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Transalp/Alpencross 2007

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Transalp/Alpencross 2007 - 2. Etappe

Von Landeck im Inntal über den Reschenpass in den Vinschgau

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Das vom Bike Computer aufgezeichnete Höhenprofil dieser 2. Etappe
mit dem Reschenpass als höchsten Punkt (1507 m) (RPM = Trittfrequenz)

Über den Alpenhauptkamm: Der Reschenpass ist für Radler per VIA CLAUDIA sicherlich die einfachste Route. Warum sollte man sich gleich zu Beginn des ersten Alpencross mehr als nötig quälen?


Blick zurueck nach LandeckNach dem Aufwachen ein Blick aus dem Fenster des Hotelzimmers bei Landeck: draußen war alles feucht! Aber jetzt galt es erst einmal, das Frühstücks-Buffet des Hotels anständig ausnutzen. Danach die Frage: normale Bike Klamotten oder Regensachen? Wegen der für Heute zu erwartenden vielen schweißtreibenden Anstiegsstrecken entschied ich mich für normale Bike Klamotten.

Nach 3 km fing es prompt an zu regnen, also doch die Regenjacke anziehen (1. Bild: Blick zurück nach Landeck). Nach weiteren 10 km wurde es mir wegen der Schwitzerei unter der Regenjacke zu feucht, wieder einmal anhalten und ausziehen.

Blick zurück nach Nauders Der Weg führt ab Landeck erst rechts des Inns, dann geht es für ein paar km linksseitig auf der Straße weiter, bis dass man auf einer glitschigen Holzbrücke hinter Fließ wieder auf einer stillen Straße rechts des Inns weiterfahren darf. Dieses Spiel wiederholte sich einige Male bis man mit dem Bike an der Kajetansbrücke (Km 40) nur auf der Straße Richtung Martina (Schweiz) fahren kann. Die direkte Straße zum Reschenpass ist für Radfahrer verboten (und kann man m.E. wegen des brutalen LKW-Verkehrs nur radelnden Selbstmördern empfehlen).

Ab Martinsbrück (Martina) geht es dann richtig aufwärts (410 hm). Ausgerechnet jetzt verzogen sich die letzten Schatten spendenden Wolken. Die Serpentinen sind Nummeriert, so dass man einen Count Down bis zum Ende dieses Aufstiegs sieht. Die Steigung war human, der kleinste Gang wurde nicht benötigt. Oben an der Norbertshöhe (Km 50) musste ich mein Handtuch aus dem Rucksack kramen, um die wahnsinnigen Mengen an Schweiß zu trocknen. Weniger wegen der Anstrengung, sondern vor allem wegen der brennenden Sonne. Der Bike Computer zeigte 30°C an.

Reschensee Jetzt ging es wieder ein kurzes Stück hinunter nach Nauders. Hier gibt es u.a. einen großen Supermarkt: Sonnencreme, etwas Trinkbares und Schokolade standen auf meiner Wunschliste. Ich war nicht der einzige Biker im/am Supermarkt. Als ich wieder heraus kam, war mein Bike zwischen dem Radlständer (die dicken Reifen meines Bikes passten nicht in den Radlständer) und einem idiotisch parkenden Auto eingequetscht. Ich fluche laut. Nur tragend bekam ich mein Bike wieder heraus.

Jetzt noch die letzten 100 Höhenmeter bis hinauf zum Reschensee und das wichtigste Tagesziel war geschafft (2. Bild: Blick zurück nach Nauders). Auf halber Strecke fuhr ich an zwei Biker mit einer Reifenpanne vorbei, ich hatte sie bereits am Supermarkt schon einmal gesehen (und werde sie noch öfters treffen). Am Reschensee das Pflichtfoto mit dem berühmten Grauner Turm im See (3. Bild). Der Weg am See entlang war wegen der vielen Fußgänger und Pfützen eine Tortour. Ab der Staumauer wurde es endlich besser.

Vinschgau Auf dem nun folgenden Streckenabschnitt (4. Bild: St. Valentin) hatte ich mich schon seit Stunden gefreut: bis Meran geht es auf dem Vinschgau Radweg so gut wie nur noch bergab. Man kann das Bike stundenlang ganz faul rollen lassen. Nach den über 100 km des Tages, konnte ich nicht mehr länger auf dem Sattel sitzen und hatte nur noch einen Wunsch: schnellstens in das nächste Hotel und unter die Dusche. In Laas fahre ich einfach ins Zentrum, stellte ich mein Bike vor den Schwarzen Adler ab und frug nach einem Zimmer. Ja, es war noch ein Zimmer frei!

Während des Abendessens saß am Nebentisch ein Paar, das ebenfalls mit Rädern über den Reschenpass gekommen war. Sie nahmen sich für die Tour jedoch mehr Zeit wie ich. Eine Weile später kammen Zwei in das Restaurant und bestellten einen Berg Spaghetti. Ich hatte die Zwei doch irgendwo schon einmal gesehen? Ich spreche sie an: "ihr seit doch sicher auch Biker?" Ja, sie waren es, die mich am Supermarkt in Nauders wegen meines dort eingequetschten Bikes fluchen gehört hatten! Sie sind auf dem Weg zum Gardasee. Es gab viel zu erzählen. Das Essen im Schwarzen Adler war gut und meine zwei Weißbier waren eigentlich zu wenig für meinen Durst.

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