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Barrano Rio

Durch den

Eine der klassischen "Mega"- Mountainbike Touren auf Teneriffa. Etwa 73 km, 1700 hm, 8 Std. und viele landschaftlichen Höhepunkte. Ich bin sie nach 2002 und 2003 wieder einmal gefahren. Hier ein Bericht mit Bildern und dem GPS Track der Tour.

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Teneriffa im Februar 2008

Map

Bild 16: Die GPS Aufzeichnung dieser Tour in einer Google Earth Ansicht. Die zum Download angebotene ZIP-Datei enthält den Track jeweils im KML-Format (Google Earth) und im GPX-Format.

Tipp: Die Tour gibt es auch bei GPS-Tour.info als Tour 24711 mit interaktiven Höhenprofil. ;-)

Tourenbeschreibung

Zunächst mit dem Auto von Puerto de la Cruz hoch nach El Portilo, bzw. dem östlichen Besucherzentrum (Fahrzeit etwa 1 Stunde). Alternativ könnte man die Tour auch von Vilaflor aus starten.

Die erste Ernüchterung: der Wind ist heute so stürmisch, dass ich mich frage, ob die Tour überhaupt einen Sinn macht. Aber Umdrehen kann man ja immer noch ...
Nach dem ersten Kilometer musste ich mir eine winddichte Jacke und Beinlinge anziehen. Beim Fahren musste ich befürchten, dass mich eine Windböe von der Straße haut. Und an einigen Stellen schaut man in das scharfkantige Lavagestein hinunter. Getreu der alten Radfahrer- Erfahrung kam der Wind natürlich auch immer von vorne. Die Strecke durch die Las Cañadas (etwa 20 km) kam mir deswegen nicht nur ewig lang vor, sondern ich hatte auch viel zu viel Zeit (etwa 2 Stunden) dazu benötigt.
Ab Boca Tauce war es etwas windgeschützter, dafür muss man aber etwa 150 m hoch. Beim 'runter rollen in Richtung Vilaflor war es wieder unangenehm kalt. Den Abzweig des Forstweges zur Galeria Pinolito sollte man nicht verpassen. Er steigt erst einmal an, so dass es einem wieder warm wird. Das jetzt kommende Stück ist eines der landschaftlich interessantesten Gebiete von Teneriffa (siehe Bild 6). Man muss diese in allen Farben leuchtende Landschaft unbedingt gesehen haben! Ich fahre deswegen jedesmal diesen "Umweg".

Map

Bild 17: Das Höhenprofil dieser Tour
(eine Aufzeichnung des Bike Computers)

Der jetzt kommende Streckenabschnitt führt mit leichtem Gefälle bis zum Barranco del Rio. Irgend wann kommt ein Wegweiser mit den Hinweis "sin salida" (~Sackgasse, siehe Bild 7), den man aber als Mountainbiker ignorieren darf.
Kurz vor dem Barranco ist der Forstweg mit einer Schranke versperrt. Auf der anderen Seite des Barranco sieht man (in etwa 300 m Entfernung) bereits den weiterführenden Forstweg. Von der Schranke aus gemessen geht es jetzt aber erst einmal fast 100 m tief in den Barranco hinunter und auf der anderen Seite entsprechend schweißtreibend wieder 'rauf. Etwa 250 m nach der Schranke darf man das Steinmännchen nicht übersehen. Es ist ein Wegweiser für den in den Barranco (Bild 8) hinunter führenden Trail. Der Forstweg sieht zwar so aus, als wenn er weiter führt, aber das muss man nicht unbedingt jedesmal probieren. Das Fahren auf dem Trail hinunter in den Barranco so gut wie nicht möglich, bzw. wegen des steilen Abgrunds auch eher lebensgefährlich. Der Weg (besser gesagt "Trampelpfad") unten im Barranco war im Vergleich zu meinen letzten Touren erheblich unwegsamer (siehe Bild aus 2002). Der Bach führte dieses Mal relait viel Wasser und Gestrüpp versperrte ständig den Weg. Man hätte auch eine Axt dabei haben sollen ... Der Aufstieg aus dem Barranco ist wirklich schweißtreibend. Man muss das Bike immer wieder tragen, weil das Schieben wegen des groben Gerölls so gut wie unmöglich ist.

PDA_Auswertung

Bild 18: Das Höhen- und Geschwindigkeitsprofil dieser Tour

Auf der anderen Seite des Barranco del Rio beginnt ein  stetig ansteigender Streckenabschnitt (etwa 900 Hm). Auf Grund der vielen zu umfahrenden Barrancos werden aus den 13 km Luftline 20 km Fahrstrecke. Nach etwa 6 km (1900 hm) kommt man an einen Abzweig, der zum Rand der Las Cañadas hinauf führt (siehe die Tour von 2003).
Dieses Mal wählte ich die bereits 2002 gefahrene Strecke zum Observatorium. Sie ist weniger steil, aber um einiges länger und führt durch die Lavaasche des Volcan de Fasna (Bild 14). Welche die schönere der beiden Strecken ist, dass sollte jeder einmal selbst ausprobieren.
Obwohl die Türme der Observatorien schon von Weitem sichtbar sind, ziehen sich die letzten Höhenmeter bis zur Straße TF24 ewig dahin. Die ersten Ermüdungserscheinungen machen sich bemerkbar.
Auf der Straße etwa 750 m und man ist am Corral de Niño. Die Sonne steht inzwischen schon so tief, dass es fast zu dunkel für das "Pflichtfoto" ist (siehe 2006 oder 2005). Aber die Stimmung ist super (siehe Bild 15).
Am Corral de Niño hieß es wieder "warm anziehen", denn es geht etwa 200 hm bis El Portilo hinunter. Das Bike rollt hier locker mit 50 km/h und mehr (siehe Bild aus 2006), so dass es recht eisig wird.
Gerade rechtzeitig vor der Dunkelheit habe ich den Ausgangspunkt der Tour erreicht. Dann (leider) wieder mit dem Auto 'runter nach Puerto de la Cruz. Eigentlich eine Schande, denn der 2000 hm Downhill wäre sicher ein weiteres Highlight dieser Tour gewesen. Doch dazu hätte man
1.) morgens früher aufstehen müssen (trotz Urlaub ...),
2.) nicht selbst mit dem Auto hochfahren dürfen (z.B. mit dem Bus) und
3.) die Tour zu einer wärmeren Jahreszeit fahren sollen.;-)

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Auswertung der Tour

Das Bild 18 zeigt zwei übereinander gelegte Screen Dumps des Pocket Computers. Das rote Höhenprofil weicht von dem in Bild 17 gezeigten Höhenprofil des Bike Computers ab, da es sich hierbei um einen Plott über die Zeitachse [f=h(t) in Minuten] handelt. Man erkennt ganz gut, dass die Downhills (wie immer) viel zu schnell vorbei sind. Der zweite (grüne) Plott zeigt die Geschwindigkeit (km/h) über der Zeit [f=v(t)]. Die Höchstgeschwindigkeit (61,2 km/h) wurde auf dem geraden Straßenabschnitt zwischen Teide und dem Besucherzentrum Parador erreicht (etwa 150 m Gefälle auf 4 km). Unten im Barranco del Rio bewegte sich die Geschwindigkeit (schiebend durch die Wildnis) für etwa eine halbe Stund bei fast Null. Der Aufstieg vom Barranco del Rio bis zum Corral de Niño dauerte etwa 3 Std.. Dann auf dem letzten Stück vom Corral de Niño bis El Portilo noch einmal hohe Geschwindigkeiten - aber nur 40 km/h, weil es schon so kalt und bereits fast dunkel war ...

Fazit

Auch beim dritten Mal (innerhalb von 6 Jahren) war die Tour ein Erlebnis. Sie war auch nicht langweilig! Wegen des starken Windes in der Las Canadas eher abenteuerlich und beschwerlich. Ich empfehle "wärmstens", dass man die Tour nur bei ausreichender Kondition und mit guter Ausrüstung (Bike, Kleidung, Pannenhilfen und Trinkwasser) "in Angriff" nimmt. Auf dem Stück zwischen Barranco und Observatorium ist man für etwa 20 km auf sich alleine angewiesen. Es gibt keine Abkürzung!

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