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Getreu dem Naturgesetz, wenn etwas schief läuft, dann läuft es gründlich schief passierte mir auf dieser Tour das folgende Mißgeschick: Ich war in der Lomo de las Chupaderos und es war mir bewusst, dass ich bis zum Eintritt der Dunkelheit nicht mehr viel Zeit hatte. Da fallen mir meine klammen Hände auf. Verdammt! Wo sind meine Handschuhe? Wann habe ich sie das letzte Mal ausgezogen? Also zähneknirschend zurück fahren und die Handschuhe suchen! Nach etwa 1 km liegen sie mitten auf dem Weg und das einzige Auto, das mir seit Stunden begegnet ist, hat die Handschuhe nur ein paar Sekunden vorher in den Schlamm gepresst! Herzlichen Dank! |
Version IIIDies ist der Bericht meiner dritten Teide Umrundung. Berichte dieser Mega-Tour findet ihr auch auf meinen Seiten von 2003 und März 2005. Dies war meine bisher anstrengenste Bike-Tour auf Teneriffa, und das nicht nur im sportlichem Sinn: 1900 Höhenmeter und Stress auf Grund der aufkommenden Dunkelheit vor Erreichen des Tagesziels. zurück | zur Bike Touren übersicht mit GPS Track Was gibt es beim dritten Mal noch Neues zu berichten?Nach dem ich den Pico del Teide schon zweimal problemlos umfahren hatte, war ich dieses Mal zu risikofreudig. Ich wollte weitere Routen-Alternativen ausprobieren und so ganz nebenbei mit meiner neuen digitalen SLR meine Fotosammlung erweitern. Doch schon allein die vielen Fotopausen haben mir so viel Zeit gekostet, dass ich am Ende der Tour in die Dunkelheit gekommen bin. Ganz zu schweigen von einigen Mißgeschicken. TourenbeschreibungAls Start- und Zielpunkt wählte ich wieder El Portillo. Der Streckenabschnitt durch die Las Cañadas ist inzwischen Routine, man darf eh nur auf der Straße fahren. Die Bilder 2 bis 4 zeigen typische Biker- Szenen dieses Abschnitts. Mindestens zehn weitere Fotostopps hatte ich eingelegt. Denn mit dem Bike hat man den Vorteil überall am Straßenrand anhalten zu können und so diese einzigartige Landschaft aus neuen Perspektiven zu fotografieren. Auf dem nördlichen Abschnitt wollte ich eigentlich eine andere Route wie während meiner bisherigen Touren fahren. Doch dann musste ich fest stellen, dass ich wieder einmal auf den altbekannten Forstweg geraten war (Bild 5). Unterwegs traf ich einige andere Biker, so dass ich langsam davon überzeugt bin, dass man eigentlich gar nicht anders fahren kann, obwohl in den Karten viele parallele Wege gezeigt werden... Der nordöstliche Abschnitt der Tour (in der Lomo de las Chupaderos) hat mich viele Nerven gekostet. Nach dem ich beim letzten Mal einen teilweise unbefahrbaren Trampelpfad erwischt hatte, hatte ich dieses Mal noch mehr daneben gelangt: (der blaue Track rechts oben in Bild 1). Wenn man oberhalb der Galeria Fuente de Pedro kurz vor einem Barranco nach einem Waldbrand- überwachungsturm an eine Wegkreuzung kommt (Wegpunkt ZTU-9 gemäß meiner Wegpunktliste), dann sollte man keinesfalls den extrem steil nach unten führenden Weg wählen, sondern sich oberhalb des Barrancos halten. Andernfalls muss man 100 Höhenmeter am Rand des Barrancos hinunter fahren und auf der anderen Seite wieder mühevoll hochkurbeln! Der nach dem überwachungsturm scharf nach rechts hoch führende Weg führt direkt zum Kraterrand und in den Nationalpark! Dies wäre sicherlich die kürzeste Strecke, aber zu dem Thema Nationalpark komme ich noch später. Ich empfehle deswegen die in Bild 1 rot eingezeichnete Alternative (meine Wegpunkte ZTU-5, ZOR-4, ZTU-3, PASTOR). Eine weitere Beschreibung findet ihr hier. Wem diese Beschreibung nicht ausreicht, dem empfehle ich, sich die Gegend in Google Earth anzusehen. Am Piedra de las Pastores empfehle ich unbedingt die in Bild 1 rot eingezeichnete Alternative, sie führt zur Fuente de Mesa (Wegpunkt FUE-ME) und mündet an der Schutzhütte Sventenius auf die gelb eingezeichnete Straße in Richtung Las Cañadas. Diese Route wollte ich ursprünglich fahren. Jedoch verunsicherten mich eine Schranke und Warnschilder, wonach der Weg wegen Steinschlaggefahr gesperrt sei. Da ich ohnehin eine alternative Route probieren wollte, war dies erst einmal kein echtes Problem. Doch die Route hinauf zum Piedra Gallega (Bild 6) ist im unteren Teil so steil, dass sie auch mit besserer Kondition (400 Höhenmeter auf nur etwa 2 km!) eigentlich fast nicht fahrbar ist. Sie führt direkt zum Kraterrand (Bild 7) hinauf. Nachdem ich fast oben war habe ich erkannt, dass es eine nicht so steile Alternative gibt (rechts davon, im Zick-Zack Kurs im Wald hoch), der Weg war dummerweise nicht in der Karte eingezeichnet. Nach dem ich mich am Piedra de las Pastores für diese Route entschieden hatte, hatte ich unter diesen Bedingungen (kurz vor Sonnenuntergang) keine andere Alternative, als immer weiter hoch bis zum Kraterrand zu fahren. Wenn man sich den weiteren Verlauf des blauen Tracks in Bild 1 genauer ansieht, dann fällt auf, dass er knapp durch den Nationalpark und mitten durch den Garten des Besucherzentrums führt. Für den letzten Abschnitt gibt es als Alternative einen direkten "Trampel"-Pfad nach El Portillo. Er ist aber nicht in jeder Karte eingezeichnet. In der Dunkelheit wollte ich kein Risiko eingehen, zumal ich den Weg durch den Garten schon kannte. Dieser Streckenabschnitt ist auch noch in älteren Bike-Guides beschrieben, er ist aber heute für Biker "gefährlich" (zumindestens bei Tageslicht). Wenn die Typen von der Medio Ambiente einen Biker im Nationalpark erwischen, dann ist Stress angesagt. Erschwerend kommt hinzu, dass die Grenze des Nationalparks nicht eindeutig markiert ist und sehr ungenau in den Karten dargestellt wird. Aber ich kann diesen Weg eh nicht für Biker empfehlen. Es ist ein enger steiniger Fußweg mit Stufen und tagsüber vielen Wanderern. Ich habe hier das Bike meistens schieben müssen, nicht etwa aus Angst vor den Medio Ambiente Typen, sondern weil es schon nach Sonnenuntergang war und ich keinen Sturz riskieren durfte. Die Aufnahme von Bild 7 entstand bei Sonnenuntergang und ich hatte noch mindesten 3 km vor mir. Der letzten Streckenabschnitt vom Besucherzentrum bis El Portillo führt auf der Straße. Dies war eigentlich der "gefährlichste" Teil der Tour, da mein Bike kein Licht hatte ... |
Bei einer so langen Tour sollte man die Zeit nicht mit Fotografieren vertrödeln oder keine unbekannten Strecken fahren
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