Letzte Aktualisierung: 21.06.2024
In diesen Blog berichte ich darüber wie viel Fahrfreunde mit einem umweltfreundlichen Auto aufkommt. Aber auch welche Probleme und Widerstände sich einem umweltbewusstem Autofahrer entgegen stellen.
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Mein eUP! war 5 Jahre alt. Der Tacho zeigt etwa 63.000 km. Die Technik funktioniert bisher völlig problemlos. Die Reichweite des Akkus lag temperaturbedingt (viel Strom für die Heizung) aktuell bei 120 km.
Heute war TüV Termin. Die Plakette wurde verweigert, weil die Bremsscheiben verrostet sein! Man erkennt keinen Rost wenn man durch die Felgen schaut. Die normalen Bremsen werden nur für Notfälle benötigt weil die übliche Bremserei über die Rekuperation erfolgt. Das Auto hat wie alle anderen Autos ein ABS, so dass die Räder auch bei einer Notbremsung nicht blockieren würden. Aber Bremsscheiben sind ganz offensichtlich die Lizenz zum Gelddrucken für Werkstätten. Zum anderen muss man sich fragen, warum wird bei Elektroautos solch ein Schrott verbaut?
Ich fühle mich abgezockt!
Nachtrag
Ich habe daraufhin in einer kleinen Marken-freien Werkstatt neue Bremsscheiben einbauen lassen. Der Mechaniker meinte dazu, dass es bei Deutschen Autos normal sei, dass die Bremsscheiben so schnell unbrauchbar werden. Aber bei Autos aus Fernost hätte er noch nie die Bremsscheiben auswechseln müssen.
Die Wiederholung der HU habe ich gleich anschließend in der Werkstatt durchführen lassen. Dem Sachverständigen musste ich dazu erst einmal eine kleine Einweisung in die Bedienung eines Elekroautos geben. Trotzdem wäre es beinahe zu einem Schaden gekommen, weil er nicht mit der starken Beschleunigung beim Anfahren gerechnet hatte.
Es wird Sommer. Dank der hohen Temperaturen wird nach dem Laden wieder die altbekannte Reichweite von etwa 140 km angezeigt. Der Akku zeigt offensichtlich noch keinen Kapazitätsverlust.
Die Car-Net App beweist sich weiterhin als ständiges Ärgernis. Ich verwende sie deshalb nur noch selten. Und wenn ich sie dann doch einmal wirklich dringend benötige, dann ist sie unbrauchbar: wegen der ständigen saublöden Updates ist jedesmal das Passwort neu einzugeben. Weil aber das Passwort ständig geändert werden muss, kann sich kein Mensch merken, was das letzte Passwort war. Also muss man jedesmal ein neues Passwort anfordern. In der dafür benötigten Zeit hätte man dreimal zum Auto laufen können um die Klimaanlage von Hand einzuschalten. Wie kann man so eine schwachsinnige App programmieren?
Jetzt denke ich, dass die App vielleicht bewusst so ein Sch ... ist, denn so bemerkt man nicht gleich das wirkliche Problem, und zwar, dass die Klimaanlage gar nicht funktioniert!
Es hatte an dem Tag etwa 30 Grad und nach 15 Minuten Fahrt bei eingeschalter Klimaanlage fühlte es sich im Auto an, als wenn es immer noch wärmer wird. Daheim habe ich dann mit einem Thermometer die Lufttemperatur gemessen. Ob die Klimaanlage eingeschaltet war oder nicht, immer wurde die gleiche warme Luft geblasen. Jetzt macht sich die Garantieverlängerung wieder einmal bezahlt.
In der Spiegel-Online kann man lesen, dass der Strom für Geländewagen oft billiger ist als für Kleinwagen. Weiter heißt es: Wer sein Elektroauto an öffentlichen Säulen laden will, erlebt mitunter böse Überraschungen - das bestätigt eine Recherche der Stiftung Warentest. Bei den Preisen herrsche Chaos.
Das habe ich bereits vor mehr als einem Jahr festgestellt. Wem kann es noch wundern, dass nichts gegen diese Fehlentwicklungen getan wird? Es regiert nicht der Verstand, sondern nur der Lobbyismus.
Der Tag fing merkwürdig an. Stromausfall im gesamten Haus. Bei der Ursachensuche lokalisierte ich schnell ein Problem in der Garage. Die Ladeeinrichtung meines Elekroautos blinkte, was nichts gutes bedeuten konnte. Ich konnte keinen Grund für das vermeintliche Problem entdecken. Der Akku war randvoll geladen. Ich hatte aber ein ungutes Gefühl.
Zwei Stunden später stand Gartenarbeit im Programm. Beim Zurückschneiden des "Urwalds" wäre ich beinahe auf ein totes Tier gestiegen, offensichtlich ein Wiesel (Foto), also so etwas wie ein kleiner Marder. Es lag nur unweit von der Garage entfernt.
Jetzt ging es mir durch den Kopf, was der wahrscheinliche Grund für den Stromausfall war. Das Tier hat offensichtlich irgendwo an meinem Elektroauto genagt und einen Stromschlag erhalten? Dadurch hatte der Fehlerstrom-Schutzschalter in der Hausinstallation ausgelöst. Was Menschenleben rettet, war für das Tier wohl zu viel. Es konnte sich offensichtlich noch mit letzter Kraft aus der Garage flüchten, bevor es verendete. Mein Mitleid hielt sich in Grenzen.
Nach einer Fahrt von etwa 20 km funktionierte das Laden in der Garage wieder problemlos, es liegt offensichtlich kein permanenter Schaden vor. Mal schauen, ob beim nächsten Werkstatttermin Spuren von Marderbissen entdeckt werden.
Wegen der Corona-Einschränkungen ist bei mir das Autofahren auch fast vollständig eingeschränkt. Wegen Home-Office entfällt die tägliche Fahrt ins Büro ganz und für die restlichen Fahrten reicht das Fahrrad. Ich bin während der letzten zwei Monate weniger als 200 km gefahren. Aber wenn das Fahren dann doch einmal notwendig wurde, dann funktionierte das "Maps & More" Navi nicht.
Das Navi zeigte das Symbol für leere Batterie an und erst nach einigen Minuten Fahrt die Position in der Karte. Es war effektiv unbrauchbar. Die Ursache war ganz offensichtlich nicht nur das Alter des Navi, sondern auch das extreme Verhältnis zwischen Stand- und Fahrtzeit. Die Batterie wird nicht mehr ausreichend geladen. Sie dient offensichtlich dazu, damit das Navi auch bei abgestellten Fahrzeug GPS-Satelitten empfängt um beim Losfahren sofort navigierten zu können.
Auch wenn ich bei meinen Kurzstrecken das Navi nicht wirklich benötige und die installierten Karten von Anfang an veraltert waren, so nervte es mich gewaltig. Aber deswegen wollte ich auch nicht mit dem Auto in die Werkstatt.
Erstaunlicherweise ließ sich das Navi öffnen, so dass ich den Akku identifizieren (361-00051-02) und danach googeln konnte. Bei akku-wechsel.de fand ich etwas passendes: "Akku für Garmin dezl 560LMT, dēzl 560LT und dezl 650LM / 361-00051-02 / LKW-Navigationsgerät", Preis 11,90€. Drei Tage später lag der neue Akku im Briefkasen. Der Einbau war für mich kein großer Akt und das Navi funktionierte anschließend wieder auf Anhieb. Trotzdem meine Warnung: wer keine Elektronik-Fachkenntnisse besitzt, der sollte den Wechsel nicht selber vornehmen!
Der neue Akku im Navi sorgte nur für kurze Zeit für Abhilfe. Er war nach wenigen Wochen ebenfalls wieder tiefentladen, so dass das Navi nach dem Einschalten nur unendlich lange den Startbildschirm anzeigte.
Das gesamte "Maps & More" Navi war somit unbrauchbar.
Nachdem ich das Navi aus dem Auto genommen und sehr lange an ein USB-Ladegrät angeschlossen hatte, kann endlich wieder Leben herein.
Um weitere Tiefentladungen zu vermeiden schalte ich das Navi jetzt vor der längeren Nichtbenutzung des Autos AUS (standardmäßig wird es nur auf Stand-by geschltet).
Keine befriedigende Lösung - aber was kann man schon anderes tun mit derartigem werksseitigen "Schrott"?
Dabei fällt mir ein, dass bereits seit ewiger Zeit im Tacho die Fehlermeldung "12V Akku - Werkstatt!" angezeigt wird. Bisher konnte trotz mehrmaliger Werkstattbesuche die Ursache nicht gefunden werden.
Nachtrag
Während einer der nächsten Inspektionen wurde der 12V-Akku erneuert. Die VW-Werkstatt verlangte dafür den dreifachen Preis, wie ich kurz zuvor für den gleichgroßen Akku des Rasentraktors gezahlt habe.
Dank der neuen PV-Anlage auf den Dach kann ich fast ausschließlich mit Sonnenenergie 🌞 fahren.
Es könnte ja alles so einfach sein. Wenn schon Sonnenenergie, dann sollte das Auto nur bei ausreichender Sonne geladen werden. Theoretisch könnte man das Laden per Handy aus- und einschalten. Aber die Car-Net App funktioniert seit ewiger Zeit nicht mehr. Der Versuch mit einer Smart-Home Lösung scheiterte, weil nach dem Einschalten des Stromes das Laden nicht wieder automatisch startet, sondern immer erst nach dem Auf- und Zusperren der Autotüren.
Endlich konnte ich ein Karten-Update beim "Maps & More" Navi ausführen. Ich hatte es zufällig in einer versteckten Ecke der VW-Websites entdeckt. Die Karten sind von 2021. Damit hat das jahrelange Fahren über (laut Navi) grünen Wiesen ein Ende.
Mein eUP! ist mittlerweile über 10 Jahre alt. Betreffend des e-Antriebs (Motor, Batterie) ist nach fast 100.000 km alles noch bestens. Die Reichweite ist (zumindestens) im Sommer nur unmerklich geringer wie vor 10 Jahren. Wahrscheinlich kann ich es dem schonenden Laden an der Steckdose in der Garage verdanken. Das Schnellladen habe ich mangels Ladesäulen so gut wie nie nutzen können.
Nach 10 Jahren würde ich mir ja gerne ein neues Auto leisten, aber es gibt keine Alternative zum handlichen eUP! . Auf der Heckklappe sagt der Sticker "FCK SUV" wohl alles ...
Also gibt es keinen Grund mich vorerst vom eUp! zu trennen.
Aber alle zwei Jahre wieder beim TÜV der Ärger mit den verrosteten Bremsen, wovon offensichtlich fast alle e-Autos betroffen sind.
Der Klimawandel macht offensichtlich auch der Technik zu schaffen. Ich wollte am Morgen mit dem eUP! fahren. Doch oh Schreck, die Ladevorrichtung blinkte rot. Der Akku war nicht voll geladen, so dass es für die geplante Fahrt nicht reichten würde. Jetzt wäre eine Schnellladesäule in der Nähe recht. Aber dazu müsste ich mindesten 20 km fahren und hoffen, dass sie nicht besetzt ist.
Also in der Garage das Laden mit erhöhter Leistung neu starten und warten ... Nach einigen Minuten blinkte die Ladevorrichtung erneut rot. Der Grund war eine Überhitzung des Steckers. Zehn Jahre lang hatte ich dieses Problem nicht, aber jetzt bei einer Temperatur von etwa 30 Grad.
Was bei niedrigen Temperaturen ein Problem ist, das ist bei hohen Außentemperaturen von Vorteil: Der Stromverbrauch des eUP! betrug bei diesen hohen Temperaturen bei Fahrten auf der Landstraße weniger als 10 kWh/100km. Also etwa 40% weniger wie im Winter bei gleicher Fahrweise.
to be continued ...