Claudias Jahresrückblick 2023

Es war zweifellos das seit langer Zeit abwechslungsreichste Jahr. Das neue Jahr begann für mich vielversprechend, denn Andi und Laura – meine neuen Mitbewohner – waren eingezogen und feierten mit mir zusammen den Jahreswechsel.

Andi und Laura waren während der letzten Tage von München zu mir ins Haus umgezogen und jetzt konnten wir erstmals in ihrem neuen Wohnzimmer zusammensitzen. Wir schauten uns unter anderem Videos von den Zielen ihrer geplanten Weltreise an. Zum Jahreswechsel wollten wir mit einem Glas Sekt anstoßen, aber die Flasche Sekt kam uns verdächtig vor, so dass wir lieber darauf verzichteten. So begann das neue Jahr für uns völlig nüchtern, was ja kein schlechtes Zeichen sein sollte …

ich konnte bei der Verabschiedung von Andi und Laura zu ihrer Weltreise nicht dabei sein

Anfang Januar: Ausgerechnet an dem Tag, an dem Andi und Laura zu ihrer Weltreise starteten, hatte ich einen beruflichen Termin in Regensburg, so dass ich bei ihrer Verabschiedung am Flughafen nicht dabei sein konnte.
Ich traf mich mit Kolleginnen und Kollegen im Münchener Hauptbahnhof. Wie konnte es auch wieder anders sein, unser Zug hatte technische Probleme und startete verspätet.

ein Seminar beginnt mit den Perspektiven

Während des Ausbildertreffens ging es hauptsächlich um moderne Methoden für Seminare. Ich hatte sie ja erst vor ein paar Wochen bei meinem Train-the-Trainer Seminar in Dortmund gelernt. Also nichts wirklich Neues. Es war aber auch wieder einmal wichtig, dass man sich persönlich traf.

Bei meiner Heimkehr am Abend war ich erst einmal für die nächsten Monate wieder alleine im Haus.

Ende Februar waren mehr als 6 Monate seit meiner Corona-Infektion vergangen. Weil ich die Impfungen immer gut vertragen hatte, war es keine Frage, mir bei meinen Hausarzt einen neuen Piks verpassen zu lassen. Eine Terminreservierung reichte dafür und es war auch kein Papierkram wie bisher notwendig.
Jetzt war ich „5G“, aber wem interessierte es noch …

Bereits im letzten Oktober hatte ich als Hospitantin ein TourGuide Seminar in Treuchtlingen organisiert und teilweise auch geleitet. Mitte März stand ich dann erstmalig als Ausbilderin alleine vor über 20 Seminarteilnehmer:innen.

Zu dem Seminar gehörte auch eine Praxisradtour im Altmühltal, bei der wir die Teilnehmer:innen mit Zwischenfällen konfrontierten, auf die sie richtig reagieren mussten. Michael simulierte dabei so extrem realistisch einen Sturz, dass wir alle erst einmal nicht wussten, ob es ein Ernstfall oder nur eine Übung war.
Das Wetter war an diesem Tag so kalt, dass alle möglichst schnell wieder zurück im Seminarhaus sein wollten und kein Interesse hatten, etwas über die Sehenswürdigkeiten am Wegesrand zu erfahren. Mir konnte es auch nur recht sein.

während einer Videokonferenz

Wenige Tage später war ich Ausbilderin bei einem Online-Seminar. Einige Tage zuvor sendete ich dazu an die Teilnehmer:innen die Übungsaufgaben, wozu wir dann die Lösungen während einer Videokonferenz besprechen wollten. Einige der Teilnehmer glaubten jedoch, dass sie diese Übungsaufgaben nicht bearbeiten müssten. Ich musste ihnen deshalb androhen, dass sie ihre Zertifizierung verlieren, wenn sie dies nicht innerhalb der gesetzten Frist erledigen. Sie hatten es dann verstanden, dass ich es ernst meinte und ich hatte mein Selbstbewusstsein gestärkt.

Ende April fand anlässlich des Radentscheid für ein Bayerisches Radgesetz eine Fahrrad-Sternfahrt statt.

Ich hatte mich dazu bereit erklärt, als „stellv. Versammlungsleiterin“ die 40 km lange Route aus dem Süden von München zu begleiten. Dazu fuhr ich stets als allerletzte Radlerin, hinter mir nur die Polizei.
Wegen des Nieselregens waren am Startpunkt mehr Polizisten wie Radfahrende anwesend. Ich war enttäuscht, dass ich als einzige von unserem Radelclub dabei war.

Die Route führte über eine Bundestraße bis ins Zentrum Münchens, wobei fast 20.000 Radfahrende aus allen Himmelsrichtungen auf einem Abschnitt der Autobahn zusammenkamen. In München schien die Sonne, so dass der Königsplatz während der Kundgebung total voll mit Menschen war.
Ich musste die etwa 40 km wieder mit dem Fahrrad heimfahren. Auf halber Strecke erwischte mich ein Wolkenbruch, so dass ich „bis auf die Knochen“ nass war. Zum Glück war es relativ warm, so dass ich bei der Ankunft daheim schon wieder fast trocken war.

Ende April: Wie bereits im Vorjahr hatte ich mich wieder bereit erklärt in einer Selbsthilfewerkstatt einen Schrauberkurs für Frauen zu leiten. 10 Frauen schauten mir dabei zu, wie man kleine Pannen am Fahrrad behebt. Zum Schluss wurden noch einige Einstellungen an den Fahrrädern der Teilnehmerinnen justiert.

Anfang Mai fand in Erding die jährliche Landesversammlung statt. Für mich eine Gelegenheit viele meiner Arbeitskontakte aus ganz Bayern persönlich zu treffen. Kaum war ich in der Tagungshalle abgekommen, rief man mir schon zu „Hallo Claudia„.
Ich bin offensichtlich bekannt wie der „bunte Hund“.

Am nächsten Tag hatte ich mich für den Standdienst beim Kinder- und Jugendtag in Geretsried bereit erklärt. Ich habe selten zuvor so viel Kinder um mich gehabt.
Die Attraktion unseres Stands war ein Energierad. Mit Muskelkraft konnte man eine Lampe leuchten, Wasser erwärmen und ein Radio spielen lassen. Daneben gab es ein Verkehrsquiz und einige Gimmicks zum Mitnehmen.

Mitte Mai: Wie fast jede Woche, so war ich auch an meinem Geburtstag in der Therme. Als ich mich zu Mittag im Restaurant an einen Tisch setzte, kamen alle Bedienungen gleichzeitig zu mir, um mir zu gratulieren. Die Überraschung war ihnen gelungen. Auf meine Frage, woher sie meinen Geburtstag kennen, bekam ich nur die Antwort, dass sie es halt wissen.
Am Nachmittag hatte ich einen Massagetermin. Die Massage war kostenlos – als Geburtstagsgeschenk. Anschließend wurden einige Fotos von mir gemacht.

Zwei Tage später habe ich meine Familie zu einem Essen eingeladen und wurde dabei mit tollen Geschenken überrascht, wie zum Beispiel von Resi und Hans ein Halscollier mit mindestens hundert Kristallen, oder von meinen Kindern ein Gutschein für Behandlungen in einem Schönheitsstudio, sowie ein großes Sauna-Handtuch mit meinem Namen.

Zwei Jahre lang mussten wir mit Staub und Schlamm vor der Haustür leben. Endlich waren die Bauarbeiten für den Ausbau des Habichtsgrabens mit der neuen Radwegbrücke und die Erneuerung der Straße abgeschlossen.
Alle Lengenwieser Bürger und Prominenz waren dazu eingeladen am 12. Mai an einer Einweihungsfeier teilzunehmen. Die Feier fand direkt vor unserem Haus mit Blasmusik, Ansprachen und der Segnung durch den Pfarrer statt. Anschließend waren alle zu einem Essen in der „Beuerberger Mühle“ eingeladen.
Unser Bürgermeister sprach mich an, ob wir jetzt zufrieden seien und lud mich ausdrücklich zum Essen ein. Na ja, die Bauarbeiten waren endlich fertig, aber der Habichtsgraben ist jetzt nur noch ein langweiliger Kanal, indem Forellen und andere Tiere keine Lebensberechtigung mehr haben.

Mitte Mai: Meine Mutter hatte im Mai ihnen 90. Geburtstag und deswegen war eine große Familienfeier geplant. Ursprünglich wollten Nicola und ich mit der Bahn reisen, aber dann hatte Nicola entdeckt, dass ein Linienflug von München bis Paderborn nicht teurer war, wie ein 1. Klasse Ticket der Bahn. Also haben wir schnell gebucht.

Die Flugreise war dann mindestens so spannend wie eine Bahnfahrt. Bei der Ankunft am Flughafen traf uns der Schlag; endlose Schlangen vor den Sicherheitskontrollen, würden wir unseren Flug rechtzeitig erreichen? Endlich im Gate war aller Zeitstress umsonst, denn es hieß, dass sich der Flug wegen technischer Probleme verspätet. Nach etwa einer Stunde wurde ein Ersatzflieger bereitgestellt. Am Zielflughafen wartete bereits meine Schwester. Wir riefen sie an, dass es bis zu unserer Ankunft noch länger dauern kann.

Familienfoto mit Hund im Garten

Bei meiner Mutter war ein großes Familientreffen angesagt: vier Kinder, neun Enkelkinder mit Kindern und Angehörigen. Dazu waren auch Bekannte und Nachbarn eingeladen. Ich hatte es aufgegeben die vielen Gesichter zu zählen.

Unser Rückflug einige Tage später verzögerte sich ebenfalls wieder, wegen eines Gewitter auf der Flugroute.

Das Reisen, egal ob mit Auto, Bahn oder Flieger macht keinen Spaß mehr …

Meine Kinder hatten mir zu meinem Geburtstag einen Gutschein für Behandlungen in einem Schönheitssalon geschenkt. Ohne diesen Gutschein wäre ich wohl nie auf die Idee gekommen, einen Schönheitssalon zu besuchen.

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Juni: Meine lieben Nachbarn hatten wieder ihren Swimmingpool aufgebaut, den ich jederzeit benutzen durfte.

wieder bei meiner Mutter

Mitte Juni: Wie in den Vorjahren habe ich mich wieder ein paar Wochen um meine Mutter gekümmert, damit meine Schwester in Urlaub fahren konnte.
Die Bahnfahrt war chaotisch. Unterwegs hielt der ICE unplanmäßig an. Eine Durchsage, dass sich der Lockführer verfahren hätte. Großes Gelächter. Der Zug führ wieder zurück. Ich kam mit zwei Stunden Verspätung bei meiner Mutter an. Sie hatte ein schönes Abendessen vorbereitet, das deswegen kalt wurde.

Es sollte für mich auch ein Urlaub sein, deswegen habe ich fast jeden Tag, wenn meine Mutter ihren Mittagsschlaf hielt eine kleine Wanderung unternommen. Wenn ich nach etwa einer Stunde zurückkam, war meine Mutter oft irgendwo im Garten am Arbeiten, obwohl sie die Hitze nicht vertrug. Alles reden, dass sie sich lieber schonen solle half nichts. Altersstarsinn …

Wanderung auf dem Tönsberg

Ich hatte während dieser Zeit das Auto meiner Schwester zur Verfügung, unter anderem um gemeinsam mit meiner Mutter Einkäufe zu erledigen. Meine Mutter nutzte dies aber auch dazu, dass ich mir ihr Ausflüge unternehmen sollte. Unter anderem fuhren wir in das etwa 20 km entfernte Bad Salzuflen. Es war an dem Tag sehr heiß und ich hatte am Morgen einen viel zu warmen Rock angezogen, so dass ich mir gerne etwas luftigeres kaufen wollte. In der Fußgängerzone gab es nur die Geschäfte mit dem langweiligen Saisonklamotten. Etwas Abseits fanden wir eine Boutique. Ich wäre alleine nicht hinein gegangen, doch meine Mutter machte mir Mut, denn ich könnte doch einfach mal schauen. Inzwischen war die Inhaberin auf uns aufmerksam geworden und half meiner Mutter samt Rollator die Stufen hinauf in ihren Laden.

Die Inhaberin präsentierte mir eine Unmenge an Röcken und Oberteilen zur Anprobe. Jedes mal wenn ich aus der Umkleide kam verdrehte meine Mutter ihre Augen und sagte, dass ich dafür zu alt sei. Das aber spornte mich erst recht an, um etwas richtig fesches zu finden. Meine Entscheidung fiel dann auf das im Bild gezeigte Outfit. Ich behielt es gleich an und bekam es zum „Sonderpreis“ von 100€. Meine Mutter schmollte, aber ich war glücklich.
Meine Mutter fand sich letztendlich damit ab und half mir sogar mit Hilfe ihrer Nähmaschine den Rock passend zu schneidern.

Eigentlich hatte ich geplant, vier Wochen lang bei meiner Mutter zu bleiben. Aber das Heimweh quälte mich, vor allem weil Andi und Laura mittlerweile von ihrer Weltreise zurück waren. Aber auch weil mir meine Mutter wegen ihres Starsinns immer wieder auf die Nerven ging. Ich buchte deswegen meine Bahnfahrt um, eine Woche früher, was sich als teures „Vergnügen“ herausstellte.

Die Bahnfahrt verlief dieses mal relativ problemlos. Andi und Laura holten mich vom Bahnhof ab. Daheim erwarteten mich viele Überraschungen. Vor der Haustür wehte eine Regenbogenfahne und im Haus war fast alles anders dekoriert. Als Geschenk hatten sie mir einen original japanischen Kimono mitgebracht, den ich seitdem liebend gerne in der Therme anziehe. Der Hingucker …

Ich musste mich umstellen, denn ab jetzt wohnte ich in einer WG. Aber ich war glücklich, dass ich nicht mehr alleine war.

Anfang August konnte endlich die PV-Anlage in Betrieb genommen werden. Die Panels wurden bereits im Juni vor einem Jahr auf dem Dach installiert. Dann fehlten aber monatelang die Steuerung und der Speicher. Nachdem diese installiert waren, konnte die PV-Anlage immer noch nicht in Betrieb genommen werden, weil der notwendige Stromzähler fehlte. Nachdem die Anlage endlich eingeschaltet werden konnte, meldete sie einen Fehler und dass ein Fachbetrieb benachrichtigt werden müsse. Ich meldete den Fehlerkode an die Installationsfirma. Wieder vergingen trotz mehrmaliger Erinnerungen Monate. Anfang August erschienen dann gleich sechs (!) Techniker um die Anlage zu reparieren. Das Problem war innerhalb einer Minute behoben, denn es war nur eine falsche Einstellung. Man kann sich nur wundern …
Bei dieser Gelegenheit sollte auch die entsprechende Handy-App in Betrieb genommen werden. Aber mein Handy war dafür zu alt. Andis und Lauras Handys waren jedoch geeignet. Also musste für mich nach nur sechs Jahren ein neues Handy her.
Seit dem achten wir darauf, dass starke Stromverbraucher nur noch bei ausreichender Sonnenenergie eingeschaltet werden. Mein Elektroauto fährt seit dem fast ausschließlich mit Sonnenenergie.

Anfang August: Eigentlich war für den Betriebsausflug eine Radtour geplant, doch es war schlechtes Wetter angesagt, so dass wir als Ersatz die Münchner Kunsthalle besuchten. Dort fand die Ausstellung „Flowers Forever“ mit Blumen in Kunst und Kultur statt. Es waren wahnsinnig viele Objekte mit echten, künstlichen und gemalten Blumen zu sehen. Zum Beispiel bestand eine Installation aus 100.000 getrockneten Blumen. Anschließend besuchten wir gemeinsam ein Restaurant.

Klaus hatte seit Jahren eine „Barfuß-Radtour“ geplant, wegen der Pandemie oder schlechtem Wetter war sie bisher immer wieder ausgefallen. Dieses Jahr sollte es endlich klappen. Zunächst ist man stark verunsichert, was einem dabei erwartet.
Erst am Penzberger Barfußpfad haben wir unsere Schuhe ausgezogen. Dann ging es über eine Wiese, Baumstämme, „Fühlstationen“ mit Holz und Steinbrocken, weiter über einen Waldweg und in ein Schlammloch. Ich habe mich nur mit den Füßen hinein getraut. Anschließend konnten wir unsere Füße im Hubersee waschen. Es hat viel Spaß gemacht, gerne wieder …

Meine liebe Freundin Monika hatte mich anlässlich ihres Geburtstages zu einer Kanurunde auf dem Staffelsee eingeladen.

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Ende August: Andi und Laura waren bereits seit zwei Monaten von ihrer Weltreise zurück. Jetzt war es Zeit, dass sie Freunde und Familie zu einem Sommerfest einluden und dabei das Video mit ihren schönsten Erlebnissen ihrer Reise zeigten.
Wir wollten eigentlich auf der Terrasse feiern, doch verdunkelte sich der Himmel bereits am Nachmittag. Ein schweres Unwetter zog durch. Es richtete glücklicherweise bei uns keine Schäden an, aber weiter südlich blieb kein einziges Dach heile.

am Starnberger See

Laura und ihre Mutter wollten zum Baden an den Starnberger See fahren und schlugen mir vor, dass ich mitkommen sollte. Ich hätte im Auto mitfahren können, aber ich wollte die Gelegenheit lieber für eine Tour mit dem Liegerad nutzen. Wir vereinbaren an welcher Stelle wir uns am See treffen wollten und los ging es. Es waren mit dem Fahrrad durch den Forst etwa 8 km für mich. Bei meiner Ankunft am See habe ich die zwei erst einmal vergeblich gesucht. Sie hätten mit dem Auto eigentlich viel schneller wie ich sein müssen. Kurze Zeit später kamen sie. Ich hatte den Vorteil, dass ich keinen Parkplatz suchen musste …

Nach etwa einer Stunde hatte ich genug geplanscht und mich ausreichend erfrischt. Aber auch weil die Sonne gnadenlos brannte, wollte ich trotz Sonnencreme keinen Sonnenbrand riskieren. Also machte ich mich vorzeitig auf die Heimfahrt. Nach etwa einem Kilometer auf dem Uferweg musste ich Fußgängern ausweichen und rumpelte dabei durch ein Schlagloch. Ein Reifen war sofort platt. Ich versuchte den Reifen aufzupumpen, der aber verlor die Luft viel schneller wie ich pumpen konnte.

Mich überkam Ra(d)tlosigkeit. Ausgerechnet heute hatte ich meine Fahrradtasche mit dem Flickzeug nicht dabei, also musste ich trotz plattem Reifen irgendwie weiterfahren. Ganz vorsichtig in Schritttempo klappte es, wobei mir der Weg unendlich lang vorkam. Noch am gleichen Tag bestellte ich neue Reifen und Schläuche für alle Räder des Liegerads.

Einige Tage später hatte ich die neuen Reifen montiert und fuhr dieses mal zusammen mit Andi zum Starnberger See. Wieder eine Reifenpanne auf der Rückfahrt, obwohl alles neu war …

Die Pechsträhne bei diesen Radtouren zum Starnberger See riss nicht ab. Bei einer weiteren Tour klemmte ich das nasse Bikinihöschen zum Trocknen auf dem Gepäckträger fest. Daheim angekommen, war es nicht mehr da. Also musste ich es unterwegs verloren haben. Ich fuhr wieder zurück um es zu suchen. Nach etwa 3 km lag es mitten auf dem Forstweg. Glücklicherweise war noch kein Traktor drüber gefahren.

Mitte September: Nicht zuletzt wegen des Umzugs von Andi und Laura hatten wir uns endlich einmal dazu durchgerungen „Haus und Hof“ auszumisten. Es war der pure Wahnsinn, was dabei alles zusammenkam: uralte Möbel, Öfen, Teppiche u.v.m.. Nachdem uns der beantragte Termin für die Sperrmüllabfuhr bekannt war, mussten wir alles am Vorabend am Straßenrand aufstapeln.
Anschließend fühlten wir uns richtig befreit.

Seit vielen Wochen wurde für das 1. Geretsrieder Fahrradfest geplant. Ich hatte dazu die Aufgabe übernommen am Freitag vor dem Fest einen Konvoi bestehend aus 6 Lastenräder aus München zu leiten.

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Ich hatte Ende September die Leitung eines Seminars in Forchheim übernommen. Dazu musste ich am Samstagmorgen bereits vor 6 Uhr mit der S-Bahn in Wolfratshausen starten.

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Oktober: wie jedes Jahr wollte ich mr wieder beim Hausazrt eine Grippe-Impfung verpasssen lassen. Bei der Gelegenheiit aber auch gleich eine Corona-Impfung, denn das Virus hatte bereits wieder etliche Opfer gefunden. Ich musste mir dazu einen Termin reservieren. Die beiden Pickse waren dann ruckzuck erledigt.
Jetzt war ich „6G“ …

Seit Wochen war das Haus voller Horror, denn Laura konnte es nicht erwarten, dass endlich Halloween war. Vor der Haustür auf den Fußabstreifer die Anweisung „park your broom outside the door„, daneben ein Hexenbesen (ich weiß bis heute nicht, welche Hexe ihn vergessen hatte?), im Flur wurden die Besucher von einem Skelett empfangen und in der Wohnung waren überall Spinnweben, Fledermäuse, bluttropfende Kerzen, aber auch leckere Magdalenas mit Gehirnen aus Marzipan (Bild).
Ich habe nur gedacht, gut dass es bald wieder vorrüber geht.

Am 31. Oktober war es endlich so weit. Wir mussten am Abend zunächst das Horrorhaus am Sportplatz besichtigen, eine lange Schlange wartete bereits davor. Als wir endlich eintreten konnten, erschreckte uns gleich ein Geist. Laura drehte vor lauter Angst gleich wieder um. Andi und ich fuhren zunächst mit einem rumpelnden Fahrstuhl in das Horrorhaus, überall lauerten schreckliche Monster um uns zu erschrecken. Welch eine Erlösung war es, als wir endlich den Ausgang erreichten.
Daheim war eine Halloween-Party angesagt. Es waren dazu viele Freundinnen und Freunde von Laura und Andi eingeladen. Alle waren kostümiert und gruselig geschminkt. Auch ich kam dem nicht aus. Ich wurde als Frankensteins Braut geschmickt, dabei lief mir das Blut aus den Mundwinkeln und eine fette Spinne saß auf meinem Kopf.