Wie bereits im Vorjahr unterstützte ich wieder die Begegnungsfahrt mit MS-Betroffenen. Sie fand in der letzten August-Woche am Main statt. Hier berichte über meine Erinnerungen.
Das Titelbild entstand in Karlstadt. Das Copyright der Bilder liegt bei den Teilnehmenden der Begegnungsfahrt. Vielen Dank an alle, besonders an Tilo.
- Meine Anreise (24.8.2025)
- "Mein" Liegerad
- Kinder sprechen einfach aus was sie denken
- 120 km Probetour (25.8.2025)
- Augenzeugin eines kleines Unfalls
- Erste gemeinsame Fahrten (26.8.2025)
- 1. Etappe bis nach Bettingen (27.8.2025)
- 2. Etappe bis Margetshöchheim (28.8.2025)
- 3. Etappe bis Gemünden (29.8.2025)
- 4. Etappe bis Steinbach (30.8.2025)
- Bonustour zur Ruine Schönrain (30.8.2025)
- Heimreise (31.8.2025)
- Fazit
Meine Anreise (24.8.2025)
Im Gegensatz zum Vorjahr war für mich eine Anreise mit der Bahn sowie eine Unterkunft vor Ort erforderlich. Wegen der Bahnfahrt konnte ich mein eigenes Liegerad nicht mitnehmen. Andre stellte mir ein tolles neuwertiges Liegerad zur Verfügung.
Das Kofferpacken beschäftigte mich viele Tage lang. Welche Klamotten benötige ich für alle möglichen Wetterlagen? Auch ein Fahrradhelm sollte mit in den Koffer. Der Koffer ließ sich nur mit Mühe schließen.
Die Bahnfahrten hatte ich wochenlang in voraus gebucht. Der ICE von München bis Würzburg war stark ausgebucht, so dass die Sitzplatzreservierung nicht umsonst war. Von Würzburg bis Lohr am Main weiter mit einem total überfüllten Regionalzug. Ich musste eine halbe Stunde lang im Türbereich stehen. Es war jedoch die in diesem Jahr erste Bahnfahrt ohne nennenswerte Verspätung.

Andre hatte mir zugesagt, dass er mich am Bahnhof in Lohr abholt. Ich hatte ihn dazu mit einem PKW erwartet. Aber vor dem Bahnhof stand lediglich ein kleiner LKW. Andre erkannte mich, stieg aus und begrüßte mich. Mein Koffer kam per Hebebühne in den Laderaum, welcher vollgestopft mit Liegerädern war. Nach etwa 5 km erreichten wir die Bike Lodge Spessart in Steinbach. Ich hatte den Eindruck, dass ein besonderes Zimmer für mich reserviert war, denn es befand sich am Ende des Gebäudes und hatte ein Extrafenster.
„Mein“ Liegerad

Im Innenhof der Bike Lodge befand sich eine Unmenge an Liegerädern. Natürlich auch das für mich vorgesehene orange-farbige HP Scorpion. Andre bot mir an, dass ich mir auch ein andres Liegerad auswählen dürfe, aber ich hatte mich bereits auf das orange-farbige Liegerad eingestimmt. Nicht zuletzt, weil es die „ADFC-Farbe“ war. Zunächst war eine Halterung für mein Navi zu montieren.
Selbstverständlich musste auch eine Regenbogenfahne dran. Während der nächsten Tage wurde ich mehrmals darauf angesprochen, welche Bedeutung die Fahne hat.
Die Farben hellbau, rosa und weiß stehen für mich als Transgender. Die Fahne entstand ursprünglich für die Friedensbewegung, steht heute aber vor allem für die Menschenrechte von Minderheiten.
Kinder sprechen einfach aus was sie denken

Till – geschätzte 6 Jahre alt – beobachtete unsere Arbeiten und wollte mich unbedingt bei meinen Probefahrten mit dem Liegerad begleiten. Nach einigen Probefahrten waren die Einstellungen des Liegerads für mich optimal und ich hatte die Technik der elektrischen Gangschaltung verstanden.
Irgendwann stellte Till seiner Mutter die Frage: „warum sieht Claudia wie ein Mann aus?“ Seine Mutter erklärte ihm, dass es nicht nur Männer und Frauen gibt, sondern auch Menschen dazwischen. Diese Antwort besiegelte unsere Freundschaft.
120 km Probetour (25.8.2025)
Ich hatte angeboten, die Leitung für die gesamte mehrtägige Liegeradtour zu übernehmen. Andre hatte die Tour seit langem geplant, mehrfach selbst abgefahren und mir die GPX-Daten zur Verfügung gestellt. Nichtsdestotrotz war es notwendig, dass ich die Tour zuvor zur Probe abfahre. Nicht auszudenken, wenn ich mich mit über 30 Rädern hinter mir verfahren würde. Auch besteht stets das Risiko, dass kurzfristig Straßen oder Wege gesperrt werden.
Am Montagmorgen gegen 9 Uhr startete ich. Es war bestes Wetter. Dummerweise hielt ich es nicht für notwendig, mich mit Sonnencreme einzucremen. Der Fahrtwind kühlte, aber am Abend war ich an Armen und am Kopf leicht verbrannt.

Ich hatte mir zuvor ausgerechnet, dass ich für die Fahrt mindestens 6 Stunden benötige. Auch wollte ich unbedingt zum Abendessen wieder in der Bike Lodge zurück sein. Nicht zuletzt wollte ich bei der Tour Spaß haben. Also gab es Gründe genug, um mit höchstmöglicher Geschwindigkeit zu fahren. Wichtig war dabei die Klingel, damit nebeneinander fahrende Radfahrer den Weg frei machten. Erwartungsgemäß hatte ich mich mehrmals verfahren. Auch bin ich zusätzlich einige alternative Strecken gefahren. Nach etwa 50 km ließ die Motorunterstützung nach. Glücklicherweise hatte mir Andre einen zweiten Akku zur Verfügung gestellt. Anschließend fuhr ich dann sparsamer weiter.
Nach etwa 80 km war mein Durst und Hunger mittlerweile unerträglich, so dass ich in Laudenbach in einem direkt am Main-Radweg liegenden Biergarten eine Pause einlegte. Zwei alkoholfreie Weißbiere löschten meinen Durst. Auf die bestellte Pizza musste ich eine gefühlte Ewigkeit warten. Besonders gut war sie auch nicht. Nach über einer Stunde endlich die Weiterfahrt bis Gemünden. Der Akku war noch ausreichend voll, also wieder mit „Vollgas“ (Schnitt 22 km/h). Gemünden hatte ich von meiner Deutschland-Tour 2011 in schlechter Erinnerung, was sich wieder bestätigen sollte.
Augenzeugin eines kleines Unfalls
In Gemünden hatte ich aufgrund der vielen Flüsse und Brücken die Orientierung verloren. Ich stand da und versuchte anhand von Navi und Handy-App den Weg zur geplanten Abstellhalle zu finden. Dabei fuhr an mir eine Familie vorbei. Der Vater kannte sich offensichtlich auch nicht aus und musste deswegen abrupt bremsen. Das Kind auf dem Kinderfahrrad konnte nicht rechtzeitig bremsen und prallte mit dem Gesicht an den Anhänger des Vaters. Zum Glück verletzte es sich nicht stark. Andernfalls hätte ich wohl Erste-Hilfe leisten müssen.
Nach diesem Erlebnis hatte ich die Nase voll von Gemünden sowie einen unheimlichen Durst. Ich entschied mich unverzüglich weiterzufahren. Der zweite Akku war noch relativ voll, so dass „Vollgas“ angesagt war. Unterwegs überholte ich eine Gruppe Liegeradfahrende. Weiß der Teufel, woran sie mich erkannt hatten, denn sie riefen mir „Hallo Claudia“ hinterher. Ich war bereits seit etwa einer viertel Stunde in der Bike Lodge zurück und genoss ein alkoholfreies Weißbier, als die von mir überholten Liegeradfahrenden eintrafen. Es gab ein großes Hallo. Ich entschuldigte mich für meine Raserei, denn ich hätte nach der langen Tour einen fürchterlichen Durst gehabt.
Erste gemeinsame Fahrten (26.8.2025)

Nach dem Frühstück hielt Andre zunächst ein Briefing, wobei erklärt wurde, dass ich in den nächsten Tagen die Leitung der Touren übernehme und weitere Helfer zur Absicherung bereitstehen werden. Anschließend wurde zu einer ersten gemeinsamen Fahrt zur Buchenmühle gestartet. Oberhalb des (geschlossenen) Ausflugslokals Buchenmühle befindet sich das Kloster Marienbuchen,
Während der Rückfahrt mussten wir wiederholt eine vielbefahrene Straße queren, so dass ich die Straße absichern musste. Dabei konnte ich die Gruppe von etwa 20 Liegerädern kurzzeitig nicht leiten. Anstand zu warten, fuhren einige aus der Gruppe einfach den zufällig vorbeikommenden Radfahrern hinterher. Tilo musste sie wieder „einfangen“, was allen anderen der Gruppe etwa 5 Minuten Wartezeit kostete.

Zu Mittag gab es ein Barbecue in der Bike Lodge. Anschließend war eine gemeinsame Fahrt nach Lohr geplant. Ich kannte mich jedoch in Lohr nicht aus. Gleich an der ersten Mainbrücke hatte ich mich verfahren, so dass ich besser Andre und Tilo die weitere Leitung überließ.
Mit dem Konvoi von mehr als 30 Liegerädern ging es durch die Fußgängerzone bis zum Schlossplatz, wo ein Treffen mit dem 2. Bürgermeister und der Presse stattfand. Die Sonne brannte gnadenlos. Endlich ging die Fahrt weiter zum Café am Bezirkskrankenhaus. Nach insgesamt etwa 11 km waren wir wieder zurück in der Bike Lodge.
1. Etappe bis nach Bettingen (27.8.2025)

An diesen Tage war mein erster richtiger Einsatz als Tourenleiterin. Meine wesentliche Aufgabe bestand darin, mit einer optimalen Geschwindigkeit die Gruppe so zu leiten, dass alle mitkommen. Die Verständigung mit den anderen Helfern erfolgte dabei über Walki-Talkies. Mit etwa 40 Liege- und Sonderrädern ging es auf dem Main-Radweg vorbei an Lohr bis zunächst Marktheidenfeld. Dort war ein Mittagessen in einem Biergarten angesagt. Unterwegs wurden wir mehrfach von einem Reporter gefilmt. Das Bild zeigt einem Snapschuss aus dem Bericht von TV_Mainfranken. Bereits nach 6 km war die erste Zwangspause aufgrund einer Panne an einem der Liegeräder notwendig.

Weiter auf dem Main-Radweg, wobei hinter Homburg eine gefährliche Straßenquerung auf uns wartete. Dazu war vereinbart, dass diese von der Polizei abgesichert wurde. Weil wir vor der mit der Polizei vereinbarten Zeit die Stelle erreichten, müssten wir etwa 20 Minuten in Homburg warten. Nach etwa 30 Minuten Fahrt war unter einer Autobahnbrücke aufgrund einer Panne eine weitere Zwangspause notwendig. In Bettingen wartete im Biergarten des Gasthaus „Zum Anker“ der Nachmittagskaffee auf uns. Anschließend wurden alle Räder in einer Halle untergestellt und ein Bus brachte uns zurück zur Bike Lodge.
2. Etappe bis Margetshöchheim (28.8.2025)
Der Bus brachte uns von der Bike Lodge nach Bettingen. Das angekündigte Regenwetter war Wirklichkeit. Obwohl wir noch keinen Meter geradelt waren, war ich in der Regenjacke bereits völlig nass geschwitzt.

Der ursprünglich geplante Radweg war wegen einer Baustelle gesperrt, so dass unser Konvoi mit den 40 Liegerädern etwa 3,5 km weit auf einer Hauptverkehrsstraße fahren musste. Wir hatten es der Polizei gemeldet. Sie fuhren jedoch nur einmal mit dem Streifenwagen an uns vorbei. An dieser Stelle vielen Dank an Iris vom ADFC Main-Tauber-Kreis. Sie war für mich eine große Hilfe auf der improvisierten Route. Wider erwarten gab es keine Probleme mit Autofahrern.
Nach 14 km eine Einkehr in einem Thai-Restaurant. Wir hatten Glück, denn genau dann kam ein Platzregen herunter.

Im nächsten Ort war eine Steigung mit etwa 10% zu erklimmen. Ausgerechnet hier zeigte der Motor meines Liegerads eine Störung an, so dass ich mich mit Muskelkraft den Berg hoch quälen musste. Dabei wurde ich von fast allen überholt, wobei alle einen Abzweig verpassten und viel zu hoch fuhren. Beim nächsten Halt ließ ich meiner Verärgerung Luft. Es galt die Regel, dass mich niemand überholt. Aber jetzt hatten wir uns verfahren und uns dabei unnötigerweise einen Berg viel zu hoch gequält. Etwa einen Kilometer weiter passierte wieder das gleiche. Ich habe die voraus fahrenden gewarnt, dass niemand sie wieder zurückholen wird, wenn sie sich verfahren. Anschließend wurde die Regel respektiert und stets mit mir abgesprochen, falls jemand aus irgendeinem Grund vorausfahren will. Es geht doch …
Mit einem etwa 4 km langen Downhill ging es hinunter nach Margetshöchheim. Dort eine Kaffeepause in einem Restaurant direkt am Main. Nach dem Unterstellen der Räder in einer Halle die Busfahrt zurück zur Bike Lodge. Endlich trockene Klamotten anziehen.
3. Etappe bis Gemünden (29.8.2025)

Mit dem Bus zunächst nach Margetshöchheim. Bei sonnigem Wetter auf dem Main-Radweg zunächst 18 km bis Karlstadt. Dort waren alle Helfer gefordert, um den Liegerad-Konvoi sicher über die Mainbrücke zu leiten. Über das Maintor dann die Einfahrt in das Zentrum von Karlstadt, wo direkt am Marktplatz im Ratskeller das Mittagessen für uns reserviert war. Die vielen Liege- und Sonderräder sorgten für viel Aufmerksamkeit. Auch ein Pressereporter der MainPost machte Interviews.

Nach einer Pause von etwa zwei Stunden ging es auf dem Main-Radweg weiter bis Gemünden. Obwohl ich versuchte mit möglichst geringer Geschwindigkeit zu leiten, hieß es in unserem Sprechfunk immer wieder. „Claudia langsamer“ oder „Bitte warten bis die Lücke aufgeschlossen ist„. Etwa 1 km vor Gemünden eine Pause auf einer Wiese zwischen Radweg und Main. Unser „Servicetechniker“ Murat hatte wieder einmal an einem der Räder etwas zu reparieren.

Aufgrund meiner schlechten Erfahrungen mit den Radwegen in Gemünden warnte ich Andre, dass ich mich unsicher fühle, den optimalen Weg zu finden. Andre fuhr mit dem Tandem voraus. Schon nach 200 Metern bestätigten sich meine Bedenken. Wir mussten eine enge Brücke über den Maingraben mit relativ steiler Auffahrt queren. Viele Räder benötigten eine Schiebehilfe. Bis alle es über diese Brücke geschafft hatten, sammelte sich der Liegerad-Konvoi an der Stelle, wo ich bereits während meiner Probefahrt gestanden hatte und den kleinen Unfall miterlebte. Anschließend sicherte unser Helferteam die Fahrt über die Saalebrücke, wobei es zu einer Diskussion mit Motorradfahrern kam. Der Marktplatz von Gemünden war dann fast überfüllt mit unseren vielen Rädern. Nachdem alle Räder in der Scherenberghalle abgestellt waren, brachte uns der Bus zurück zur Bike Lodge.
4. Etappe bis Steinbach (30.8.2025)
Der Bus brachte uns zur Halle in Gemünden, wo wir unsere Räder über Nacht abgestellt hatten. Die Abfahrt verzögerte sich jedoch, weil an einem der Räder eine Reparatur notwendig war. Andre nutzte dies, um uns mit einer kleinen Runde den/die „Sinn“ zu erklären. Das Flüsschen Sinn mündet in Gemünden in die Fränkische Saale, wobei letztere nach ein paar hundert Metern in den Main mündet. Das Wort „Sinn“ hat hierbei eine doppelte Bedeutung, denn es bezieht sich auch auf den Ursprung der MS-Begegnungsfahrten, siehe „Sinn-Erleben„.

Anschließend gab Tilo noch Anweisungen für ein Gruppenfoto an der Mainbrücke. Wir sammelten uns dazu auf der Mainbrücke, um Tilo voraus fahren zu lassen. Die nächste Herausforderung wartete in Hofstetten auf uns, wo im Ortsbereich ein Höhenunterschied von über 15 Meter zu überwinden war. Das Helferteam hatte viel zu schieben. Nach 9 km war dann wieder einmal eine längere Zwangspause wegen einer Panne angesagt. Wir erreichten dann pünktlich die Bike Lodge zum Mittagessen .
Am Eingangsportal zur Bike Lodge wurden jetzt viele Gruppenfotos gemacht und die Dankbarkeit gegenüber dem Organisator Andre und seiner Frau Sonja ausgesprochen.
Bonustour zur Ruine Schönrain (30.8.2025)
Alle „mutigen“ waren eingeladen an einer Bonustour zur Burgruine Schönrain teilzunehmen. Die Ruine ist etwa 4 km entfernt von der Bike Lodge, der Weg dorthin war jedoch etwa 8 km lang. Dabei waren etwa 120 Höhenmeter zu erklimmen, meistens auf Schotterwegen. Ich kannte zwar den Weg nicht, hatte aber von Andre den GPX-Track erhalten und traute mir deshalb die Leitung der Tour zu. Auf dem Schotterweg mit etwa 15% Steigung kam ich nur mit Mühe vorwärts, ohne dass dabei das Hinterrad durchdrehte. Das Helferteam musste vielen anderen mit Schieben helfen.

An einem Abzweig zeigte mein Navi nicht eindeutig an, wie es weitergeht, so dass ich prompt falsch abbog. Natürlich auch einige weitere, die mir direkt gefolgt waren. Es war mir peinlich. Aber letztendlich war es ja kein wirkliches Problem. Wir warteten bis alle weiteren aufgeholt hatten. Die größte Steigung hatten wir hinter uns, es waren noch etwa 1,5 km bis zur Ruine.
Von der Ruine aus ein schöner Ausblick auf den Main. Die Gewölbe der Ruine dienen heute als Unterkunft für Fledermäuse.
Die Abfahrt bereitete viel Spaß. Auf etwa 1,5 km mit 6% Gefälle konnte ich das Liegerad „gnadenlos“ rollen lassen. Unten musste ich etwa 5 Minuten warten, bis die letzten der Gruppe nachkamen.

Zurück an der Bike Lodge war Kaffee und Kuchen angesagt. Dann wurde es ernst, denn es mussten die Leihräder gereinigt werden. Dazu stand uns ein Wasserschlauch und viele Putztücher zur Verfügung.
Als Abendessen wurde von der Bike Lodge ein Barbecue veranstaltet. Als sich die Dämmerung neigte wurden wir von den Spessart Räubern überfallen. Acht wild verkleidete Gestalten spielten ihre Rollen so perfekt, dass es einem Angst und Bange wurde. Sie hatten es jedoch nur auf unsere „Anführer“ abgesehen, wozu der arme Murat als Opfer auserkoren wurde.
Heimreise (31.8.2025)
Bereits in den Tagen zuvor hatten wir uns so weit kennengelernt, dass ich wusste, wer von den Teilnehmenden mit der Bahn nach München heimfährt. Es stand für uns ein Kleinbus bereit, um uns zum Bahnhof in Lohr zu fahren. Ich hatte mir vor Wochen bereits einen Sitzplatz im ICE von Würzburg bis München reserviert. Die anderen hatten sich kurzfristig ein Abteil im ICE reservieren können. Der ICE war relativ leer, so dass ich zu ihnen ins Abteil kommen konnte. Es war die Gelegenheit das Lübecker Marzipan von Nicole unter uns aufzuteilen (vielen Dank an Nicole !!!). Anders wie ich es mittlerweile gewohnt war, verlief diese Bahnfahrt ganz ohne Probleme.
Fazit
Es war wieder ein ganz tolles Erlebnis. Es entstanden viele Freundschaften. Unter den MS-Betroffenen fand viel Erfahrungsaustausch statt, was glücklicherweise mich nicht betraf. Aber ich durfte oft auch meine Geschichte erzählen und auf mein Buch verweisen. Ein großes Dankeschön an alle.
Gerne wieder …