Claudias Jahresrückblick 2022

Der Start in 2022 war wieder deprimierend, nach mittlerweile zwei Jahren mit Corona Einschränkungen war immer noch kein Ende abzusehen. Im Frühjahr normalisierte sich das Leben halbwegs, doch im Sommer erwischte es mich auch noch.
Ansonsten bestand mein Jahr aus vielen Seminaren, teils als Teilnehmerin oder als Organisatorin, sowie viel Wellness. Die Reisen mit der Bahn waren jedes mal ein Abenteuer, man wusste nie, ob und wann man am Ziel ankommt.

Corona Einschränkungen und Demonstrationen

Im Januar habe ich an Demonstrationen gegen die „Spaziergänger“ teilgenommen. Wir hatten eine mehrere hundert Meter lange Menschenkette auf der einen Straßenseite gebildet. Auf der anderen Seite marschierten die „Spaziergänger“. Sie versuchten uns in Diskussion zu verwickeln, aber wir ließen uns nicht provozieren, denn wir waren die friedliche schweigende Mehrheit.

Trotz meiner drei Impfungen war ein Schnelltest gefordert. Es war ja nichts gegen die Tests zu sagen, denn viele Leute hatten gefälschte Impfausweise, aber wegen der Tests musste man 15 Minuten vor dem Einlass in der Kälte stehen um auf das Ergebnis zu warten.
Anfang Februar dann endlich eine „Anpassung der bayerischen Corona-Verordnungen“, so dass ich keine Tests mehr machen musste. Ab Anfang April waren dann alle Zugangsbeschränkungen aufgehoben.

Gemeinsam stark gegen Sexismus

Mein Bundesfreiwilligendienst (BFD) war wegen der Corona Einschränkungen für mich ein Reinfall. Ich hatte mich für den BFD vor allem wegen der Seminare entschieden, um so Menschen und Neues kennenzulernen. Für jeden Monat BFD verpflichtet man sich zur Teilnahme an einem Seminartag. Aber die meisten meiner gebuchten Seminare fielen aus oder wurden einfach auf Online geändert.

So war es auch im Februar mit dem Seminar „Gemeinsam stark gegen Sexismus„. Ich hatte es zunächst als Präsenzseminar gebucht. Es wurde auf Online geändert, so dass ich meine Buchung unverzüglich stornierte, in der Hoffnung, dass ich an einem alternativen Präsenzseminar teilnehmen könnte. Aber die Hoffnung war vergeblich, so dass ich das Seminar erneut buchte, denn das Seminarthema interessierte mich. Es handelte u.a. von der sexuellen Diskriminierung von Frauen.

Diskriminierung von Transfrauen

Für den Morgen des dritten Seminartages hatte ich mich bereit erklärt, einen kurzen Vortrag zu halten, dabei wählte ich selbstverständlich das für mich naheliegendste: die Diskriminierung von Transfrauen durch u.a. radikale Feministinnen. (Mehr dazu in meinem Blog.)

Das Seminar verlief enttäuschend. Es fand kein Erfahrungsaustausch statt, weil die meisten Teilnehmerinnen sich nicht zu sprechen trauten. Über dieses Thema kann man eigentlich nicht Online reden, weil es kein wirklich „geschützter“ Raum ist.

Endlose Bauarbeiten

Wie bereits während des Vorjahres dauerten die Bauarbeiten in unserem Ortsteil weiterhin das gesamte Jahr an. Im März musste ich fast einen ganzen Tag ohne Strom auskommen. (Mehr dazu in meinem Blog „Stromlos„.) Im Herbst wurde die Straße neu gepflastert. Ich war jedoch zu der Zeit verreist, denn es war keine Zufahrt zum Haus möglich.

Wellness

Ich gehe regelmäßig in die Therme zum Schwimmen und habe viel Spaß während der Sauna-Aufgüsse. Zu Beginn des Jahres war es wegen der Corona Beschränkungen relativ leer, aber spätestens ab Herbst war es so voll, dass man in der Sauna Schulter an Schulter saß.

Ende März würde ich neugierig, um mich auch massieren zu lassen. Es war so toll, dass ich mich seitdem ebenfalls fast jede Woche verwöhnen lies. Bis zum Ende des Jahres hatte ich dann zwei Bonuskarten voll und somit zwei Gratismassagen erhalten.

Im September wagte ich es das erste mal die Therme an einem „Textilfrei“-Tag zu besuchen. Ich merkte schnell, dass die Angst nackt zu sein völlig unbegründet ist, denn es ist natürlich und niemand interessiert es, weil alle nackt sind. Oft denke ich, dass einige Menschen mit Badebekleidung ein ästhetischer Anblick wären. Aber man muss ja nicht hinschauen.😌

Der Besuch der Therme war für mich jedes mal auch „Wellness für die Seele“, denn ich wurde als Stammgast stets lieb und zuvorkommend begrüßt und behandelt.

Radelrallys

Flößerdenkmal in Wolfratshausen

Ich bekam im Frühjahr den Auftrag anlässlich des 50-jährigen MVV-Jubiläums zwei Radelrallys auszuarbeiten. Jeweils eine Radtour im Münchner Süden und im Osten. Teilnehmer an diesen etwa 40 km langen Radelrallys müssen unterwegs Rätsel lösen. Die Lösungen finden sie nur an Ort und Stelle, aber nicht z.B. durch eine Internet-Recherche. Die Rallys wurden u.a. in Bussen und Bahnen des MVV für den Sommer angekündigt, wurden dann aber wegen des 9-Euro-Tickets in den Herbst verschoben.

Fit argumentieren – Entscheidungsprozesse beschleunigen

Endlich waren im Rahmen meines Bundesfreiwilligendienstes (BFD) wieder Präsenzseminare möglich. Weil mein BFD Ende Mai endete, hatte ich nicht mehr viel Auswahl an interessanten Seminaren. Das Seminar fand Ende April in Wartaweil am Ammersee statt, also nur etwa 40 km von daheim aus.

Die Mehrzahl der Seminar-Teilnehmer:innen waren junge Leute, so dass ich nicht nur als Transfrau, sondern auch als Seniorin im besonderen Interesse stand. Mein Buch wurde sogar in die Bibliothek des Seminarhauses übernommen.

Während des Seminars wurde vor Ort ein Werbefilm für den BFD gedreht. Dabei fiel unter anderem die Wahl auf mich für ein Interview bei laufender Kamera. Ich war natürlich etwas aufgeregt und der Dreh klappte erst nach dem dritten Anlauf.

Screenshot aus dem BFD Werbefilm bei YouTube

Nach über einem halben Jahr erhielt ich die Nachricht, dass der Werbefilm endlich fertig gestellt sei und auf YouTube zu sehen sei. Der Werbefilm wurde an BFD-Seminarorten in ganz Deutschland gedreht. Von meinem Seminarort Wartaweil war nur eine kurze Szene zu sehen, in der ich nur kurz (ab 2:11) zu sehen bin. Wir spielten dabei die Energiewende anhand eines Modellortes.
Mein Fazit: Die Filmaufnahmen sorgten für viel Aufregung um nichts.

Selbst ist die Frau – Schrauben am Fahrrad

Ende April dann ein Seminar, in dem ich die Hauptrolle spielte. Ich hatte mich bereit erklärt in der Selbsthilfewerkstatt „Nagel & Faden“ im Rahmen der Reihe „Selbst ist die Frau“ einen „Schrauberkurs für Frauen“ zu halten. Der Kurs wurde wie folgt angekündigt: „Claudia Redeker vom ADFC erklärt und zeigt bei diesem Workshop am praktischen Beispiel wie kleine Reparaturen und Einstellarbeiten am Fahrrad selbst durchgeführt werden können. Sei es der platte Reifen oder die Schaltung, die nicht mehr richtig schaltet. Und ganz wichtig: Auf was muss ich bei den Bremsen achten, damit das Rad verkehrstüchtig bleibt.

einen Reifen reparieren

Trotz des relativ schlechten Wetters kamen 13 Frauen mit dem Fahrrad. Sie bedankten sich anschließend bei mir für das gezeigte herzlichst.

Dabei diente das Fahrrad meines Sohnes als Übungsobjekt, denn die meisten Frauen kamen mit neuen teuren E-Bikes, wovon ich lieber die Finger lies, denn es war ja auch nichts zu reparieren.

How we will work together?

Das letzte Seminar im Rahmen meines BFD fand Mitte Mai in Berlin statt. Es wurde in Englischer Sprache gehalten, wobei es um moderne Arbeitsmethoden ging. Ich dachte mir dabei, so neu ist das gar nicht, denn ich kann mir z.B. meine Arbeitszeit schon lange selbst aussuchen …

Die Zeit reichte nicht, um viel von Berlin zu sehen. Einen ausführlichen Blog über meine Berlin-Reise findest Du hier.

Moderne Zeiten

Juni: Mein Fernseher war mittlerweile etwa 20 Jahre alt. Ich hatte ihn schon jahrelang nicht mehr genutzt, weil mich das laufende Programm nie interessierte. Wenn, dann schaute ich mir Videos per PC an. Mein Sohn empfahl mir, den Fernseher doch zunächst mit einem Internet-Stick aufzurüsten, bevor ich für viel Geld einen neuen Fernseher ausgebe. Das war eine tolle Idee! Auch wenn ich heute nicht viel öfters vor der „Glotze“ sitze, so läuft der Fernseher einschließlich der alten Stereo-Anlage) fast ständig, um über Spotify meine Lieblingsmusik zu hören (auch gerade jetzt, wenn ich dieses schreibe).

Meine Bienenwiese

in einem Blumenmeer

Wie jedes Jahr hatte der Rasenmäher bis zum Spätsommer Pause. Es waren im Juni viele tausend Blumen in meinem Garten.

Meine PV-Anlage

Bereits 2021 hatte ich mir Gedanken über eine Solaranlage gemacht, nicht nur wegen meines Umwelt-Gewissens, sondern auch weil sich das Geldsparen nicht lohnt. Hinzu kam der Telefonterror der Anbieter derartiger Anlagen. Hin und wieder hatte ich mir auch ein Angebot erstellen lassen und Berater kommen lassen. Meist verlief es im Sand, weil meine Rückfragen nicht beantwortet wurden. Im März unterschrieb ich dann endlich einen Vertrag.

Mitte Juni wurden die Solarpanel auf dem Dach installiert.
Es dauerte dann bis Anfang Dezember, bis der Umwandler und Speicher im Keller installiert wurden, wegen der weltweiten Lieferprobleme …

Die Reise zu meiner Mutter

Mitte Juni stand wieder wie in den Vorjahren eine längere Reise zu meiner Mutter im Programm. Zuvor hatte mich meine Schwester besucht, so dass ich mit ihr im Auto zu meiner Mutter mitfahren konnte. Dabei haben wir auf der Autobahn mindestens eine halbe Stunde lang im Stau gestanden.

Die etwa zwei Wochen bei meiner Mutter im Teutoburger Wald waren so etwas wie ein kleiner Urlaub für mich. Es war Sommerwetter und ich konnte fast jeden Tag während meine Mutter ihren Mittagsschlaf hielt eine kleine Wanderung unternehmen .

die neue Frisur

Meine Cousine „verpasste“ mir eine neue Frisur. Leider war sie nicht besonders pflegeleicht. Erst viel später hatte ich gelernt, wie ich mir die Locken selbst machen konnte.

Die Rückreise mit der Bahn war ein Horrortrip. Im Zug ab Düsseldorf fehlte der Wagon mit dem von mir gebuchten Sitzplatz. Die Passagiere der 1. Klasse mussten auf dem Boden sitzen. Am Abend versuchte ich bei meiner Ankunft an der Endstation eine Stunde lang vergeblich ein Taxi zu bekommen. Ich musste letztendlich die Hilfe meines Nachbarn in Anspruch nehmen. Ohne eigenes Auto geht es auf dem Land nicht …

Fahrradtour „Malerblicke Tegernseer Tal“

Mitte Juli fand die bereits Anfang des Jahres u.a. von mir organisierte Fahrradtour rund um den Tegernsee statt. Albert, Heimatführer aus Tegernsee zeigte und erklärte uns dabei die schönsten Blickwinkel rund um den Tegernsee. Mittagspause an den Fischteichen in Wildbad Kreuth. Mir war der Appetit auf Fisch angesichts der in den Teichen schwimmenden Fische vergangen. Eigentlich war auch ein Bad im Tegernsee geplant, doch die Strandbäder waren gnadenlos überfüllt, so dass es keine Freude bereitet hätte.

Gäste aus Frankreich

Bereits 2013 und 2019 war ich anlässlich der Städtepartnerschaft zwischen Geretsried und Chamalières mit dem Fahrrad nach Frankreich geradelt. Ich war jedes mal begeistert von der Gastfreundschaft seitens der Französischen Gastgeber. In diesem Jahr hatten sich etwa 100 Personen aus Frankreich angekündigt, für die Unterkünfte gesucht wurden. Ich hatte zwei Gästezimmer im Haus, so dass ich ein schlechtes Gewissen haben müsste, wenn ich diese nicht zur Verfügung stellen würde. Nach einigem Hin und Her kristallisierte sich, dass ich zwei junge Frauen des Orchester „Harmonie“ aus Chamalières bei mir aufnehmen sollte.

Der Tag der Anreise der Gäste rückte nähe und ich wurde immer aufgeregter, weil ich so gut wie keine Französischen Sprachkenntnisse habe. Doch Edith, die Organisatorin des Treffens beruhigte mich damit, dass die meisten jungen Franzosen auch Englisch verstehen würden. So war es dann auch. ich konnte mich mit Marie und Lucie bestens verstehen. Wir hatten sogar viel Spaß.

Marie, Lucie und ich am Diner-Abend

So war fast eine Woche lang jeden Abend für mich Aktion angesagt. Dazu gehörte zum Beispiel der Besuch eines Jazz-Kellers (was ich niemals allein getan hätte). Am letzten Abend gab es ein großes Diner im Saal der Ratsstuben. Es war endlich wieder eine Gelegenheit mich in mein Dirndl zu zwingen. Während des Sekt-Empfangs stellte Edith fest, dass wir beide das gleiche Dirndl-Model trugen. Nach dem Mehrgänge-Essen stieg die Stimmung im Saal. Es wurde heftig getanzt, einer der jungen Franzosen wollte nicht aufgeben, mich immer wieder zum Tanz aufzufordern, aber ich blieb hartnäckig, denn ich hatte nicht nur die dazu falschen Schuhe an, auch bin ich was das Tanzen anbetrifft total unbegabt.
Der Abend sollte trotzdem Folgen haben …

Meine Corona Infektion

Ende Juli, zwei Tage nach der Verabschiedung der Gäste aus Frankreich fühlte ich mich nicht gut. Zunächst dachte ich, dass ich mich bei der herrschenden Hitze mit der Gartenarbeit überanstrengt hatte. Die Symptome waren wie bei einer Sommergrippe. Aber ein Test zeigte, dass ich mit Corona infiziert hatte. Meine letzte Impfung lag bereits über ein halbes Jahr zurück. Eine Freundin, die ebenfalls Gäste aus Frankreich aufgenommen und an den Feierlichkeiten teilgenommen hatte, hatte es genauso erwischt.

nur so war die Hitze erträglich

Aufgrund der Hitze lag ich fast zwei Wochen lang mit Bikini im Schatten auf der Terrasse. Ich fühlte mich nach einer Woche wieder ohne Symptome, aber der Test war noch immer positiv. Meine Nachbarin fragte mich fast täglich, ob sie für mich etwas einkaufen müsse, aber mein Kühlschrank war wegen der Vorräte für meine Gäste aus Frankreich noch gut gefüllt.

Am meisten hat mich geärgert, dass ich während dieser Zeit nicht an Radtouren teilnehmen konnte, u.a. auch nicht am Betriebsausflug.

Nachdem ich nicht mehr positiv war, habe ich für die erste Radtour nach der Gesesung vorsichtshalber mein Liegerad verwendet, denn meine Kondition war aufgrund der Corona Infektion stark dezimiert.

9-Euro-Ticket

in der Münchner S-Bahn

Das Bahn-Chaos wegen des 9-Euro-Ticket konnte ich mir ersparen, weil es keinen Grund und keine Möglichkeit gab, es sinnvoll zu nutzen.

Nur im August musste ich einmal ins Münchner Büro, so dass ich mit dem 9-Euro-Ticket sagenhafte 2,20 Euro sparen konnte.🙂

Ich kann mich nicht daran erinnern, dass die Bahn in diesem Jahr jemals pünktlich ankam.

Chaos-Werkstatttermin

Seit Monaten blickte die Anzeige „Service jetzt“ meines Elektroautos. Aber ich wusste aus der Vergangenheit, dass keine wirklich wichtigen Wartungsarbeiten, wie z.B. ein Ölwechsel bei einem „normalen“ Auto notwendig ist. Ich versuchte über die Website der Werkstatt einen Termin zu vereinbaren. Ich erhielt eine E-Mail „Sehr geehrter Herr Redeker, … “ zur Bestätigung und fühlte mich erst einmal beleidigt.😡
Als ich dann zum vermeintlich vereinbarten Termin in die Werkstatt kam, wusste man nichts von meinem Termin. Ich musste einen neuen Termin vereinbaren. Es wird wohl der letzte in diesem Autohaus sein.

Die Oktoberfest-Pleite

Zwei Jahre lang war das Münchner Oktoberfest ausgefallen. Ich wollte wenigstens einmal wieder über die Wiesn schlendern und mir den „Wahnsinn“ ansehen. Ende September musste ich ohnehin im Münchner Büro arbeiten, so dass ich dies mit einem Wiesn-Besuch verbinden konnte, Ich habe mich dazu gleich am Morgen in mein Wiesn-Dirndl gezwängt. Unterwegs bin ich mit diesem Outfit nicht weiter aufgeallen. Aber als ich ins Büro kam, meinte eine Kollegin gleich: „Du willst heute noch auf die Wiesn„.

Am späten Nachmittag machte ich Feierabend um mit der U-Bahn zur Wiesn zu fahren. Mich traf fast der Schlag, denn die U-Bahn war voll wie eine Sardinenbüchse. Das Gedränge ging weiter bis zum Eingang der Wiesn. Dort erwarteten uns die Kontrolleure. Ich hatte einen Leinenbeutel dabei, indem sich eine leere Kunststoffflasche meines Aufsprudlers befand. Ich bekam zu hören, dass das Mitbringen von Flaschen verboten ist. Ich zeigte die leere Flasche vergeblich. Keine Chance.
Mittlerweile war mir u.a. wegen des schrecklichen Gedrängel die Lust auf einen Wiesn-Besuch gründlich vergangen.🙁

Selfie am Rande des Oktoberfestes

Ich suchte nur noch eine geeignete Stelle für ein Selfie und fuhr mit der Bahn wieder heimwärts.

Ich hatte mein Auto wie immer am Bahnhof geparkt. Bei meiner Rückkehr am Abend klemmte eine Blume 🌷 unter den Scheibenwischer.
Was sollte es bedeuten?

Erste-Hilfe-Kurs

Zu meiner Pflicht als Radtourenleiterin gehört es, dass ich spätestens alle drei Jahre an einem Erste-Hilfe-Kurs teilnehme. Anfang Oktober war es wieder so weit. Ich musste dabei erkennen, dass das Auffrischen wirklich nicht schaden kann.
Erstaunlicherweise hatte mich die Kursleiterin sofort wiedererkannt. Warum nur?

Chaos-Seminare

Ein wesentlicher Teil meiner Arbeit betrifft die Organisation von Seminaren für Radtourenleiter:innen und Fahrsicherheitstrainer:innen. Im Oktober waren dazu mehrere Seminare geplant. Fast jedes mal war die Durchführung gefährdet, weil Ausbilder:innen erkrankt waren und nur schwer oder gar kein Ersatz gefunden wurde.

Pause während der Praxisradtour

Bei zwei Seminaren war ich als Hospitantin dabei, so dass ich vor Ort Aufgaben der erkrankten Ausbilder:innen mit übernehmen konnte/musste. Wir, das verbliebene Ausbilderteam, mussten unsere ganzen Improvisationskünste beweisen um das Seminar zu retten, was uns dann seitens der Teilnehmer:innen viel Lob einbrachte.
Auch wenn es für mich wie der „Sprung ins kalte Wasser“ war, so hat es mir viel Freude bereitet.

Train-The-Trainer Seminar

Bereits Anfang es Jahres hatte ich mich für ein Ausbilder-Seminar angemeldet, um meine berufliche Qualifikation zu erweitern. Das Seminar fand Anfang November in Dortmund statt.

In dem Gedränge beim Einstieg in den ICE im Münchner Hauptbahnhof rief jemand „Hallo Claudia„, wodurch ich mich aber nicht angesprochen fühlte, denn wer sollte mich hier kennen?

Der Rufer kam während der Fahrt an meinem Platz. Wir kannten uns von den Videokonferenzen zuvor. Er hatte das gleiche Ziel. In Dortmund angekommen suchten wir gemeinsam das Seminarhaus, wobei wir uns erst einmal verliefen, denn niemand kannte den Weg wirklich.

In dem Seminar lernten wir neue Lernmethoden, deren Ziel es ist, die Teilnehmer aktiv in den Unterricht einzubinden. Der Seminarleiter konnte jedoch nur per Video teilnehmen, denn ausgerecht er hatte eine Corona-Infektion.

Zum Abschluss des Seminars die Aufstellung für das obligatorische Gruppenfoto. Wie konnte es anders sein, dass ausgerechnet ich mich in den Vordergrund stellen sollte. Die Begründung war, dass ich am buntesten gekleidet sei. Leider hatte ich meine Regenbogenfahne 🌈 nicht dabei …

Kurzbesuch bei meiner Mutter

Im Anschluss an das Seminar besuchte ich meine Mutter. Das Warten auf den gebuchten ICE dauerte länger wie die eigentliche Fahrt, weil an diesem Tag bei der Bahn wieder einmal nichts planmäßig lief. Der Zufall wollte es, dass meine Töchter ausgerechnet zu dieser Zeit ebenfalls meine Mutter besuchten, es war somit ein kleines Familientreffen.

auf dem Teutoburger Wald am Herrmann-Löns-Stein

Einen Nachmittag konnte ich zu einer ausgiebigen Wanderung auf dem Teutoburger Wald nutzen. Die gleiche Route war ich bereits im Sommer mehrmals gelaufen und konnte so meine Fitness vergleichen. Ich hatte mich von meiner Corona-Infektion offensichtlich einigermaßen gut erholt.

Meine Tochter Laura hatte die gleiche Rückreise nach München wie ich gebucht. Von der Bahn kam die Meldung, dass der von uns ab Kassel gebuchte ICE ausfällt Tool! Wir konnten in Kassel auf einen anderen ICE umbuchen und hatten so wenigstens reservierte Sitzplätze, mussten dazu aber über eine Stunde lang warten. Der ICE fuhr dann jedoch Umwege, was für weitere Verzögerungen sorgte. Zusammen mit der Verspätung der Münchner S-Bahn war ich dann am Abend über 2 Stunden später daheim. Bahnreisen sind eins der letzten Abenteuer in Deutschland. Es ist ärgerlich, aber in der Bahn ist man wenigstens nicht so eingesperrt wie im Auto, mit dem man im Stau steht.

Weihnachtsfeier

Endlich nach 2 Jahren mit Corona Einschränkungen wieder eine richtige Weihnachtsffeier mit den Kolleg:innen.

Mitte Dezember hatte ich deswegen seit langer Zeit wieder einmal einen Grund ins Münchner Büro zu fahren. Ausgerechnet an diesem Tag spielte das Wetter verrückt, es war Eisregen angesagt. Im Büro lernte ich zunächst zwei neue Kolleg:innen kennen, weil ich hauptsächlich im Homeoffice arbeitete. Meine „Chefin“ hatte eine besondere Überraschung für mich, denn ich sollte die seit Wochen überfälligen Seminar-Rechnungen schreiben, was eigentlich nicht meine Aufgabe war, doch die zuständige Kollegin war erkrankt. So wurde es mir auf jeden Fall nicht langweilig …

Am späten Nachmittag machten wir uns gemeinsam auf den Weg zur Weihnachtsfeier. Inzwischen waren die Fußwege völlig vereist. Vor unserer Weihnachtsfeier war zunächst ein Besuch der „Pinakothek der Moderne“ angesagt. Dort wartete auf uns eine Führung durch die Fahrrad-Design-Ausstellung. Wir sahen dort 70 Fahrräder mit den ungewöhnlichsten Bauformen. Anschließend mit der Straßenbahn weiter zu unserem Restaurant der Weihnachtsfeier. Zu Beginn sollten wir uns gegenseitig vorstellen, denn aufgrund von Homeoffice und vieler neuer Kolleg:innen kannten wir uns noch nicht alle persönlich.

Nach der Weihnachtsfeier musste ich irgendwie den Weg heimwärts finden, denn ich kannte mich in dem Münchner Viertel nicht aus. Ich bin dann in die nächst beste Straßenbahn eingestiegen und solange gefahren, bis ich in die S-Bahn umsteigen konnte.

Weihnachten 2022

Weihnachtsspaziergang

Wie fast jedes Jahr grüne Weihnachten. Ein blauer Himmel lud zum Spaziergang ein. Wenige Tage zuvor lag noch viel Schnee und das Thermometer war bis auf -15 Grad gefallen.

Im Haus war während dieser Tage ständig etwas los, denn mein Sohn und seine Freundin bereiteten ihren Umzug zu mir vor.

Viel neues erwartet mich im neuen Jahr ….

Claudias Jahresrückblick 2021

Das Jahr 2021 begann völlig deprimierend. Aufgrund des Lockdowns mit viel Einsamkeit. Weil es mir so langweilig war, habe ich den Jahreswechsel verschlafen. Warum auch nicht , denn was bedeutet schon der Jahreswechsel? Es wird ein neuer Kalender aufgehängt und eine neue Steuererklärung wird fällig. Es war kein Ende der Pandemie in Sicht. Das war wohl kein wirklicher Grund zum feiern – oder?

Nicht enden wollende Bauarbeiten

Baustelle vor dem Haus

Das gesamte Jahr über war vor dem Haus eine Baustelle. Erst wurden Leitungen in der Straße verlegt, dann alle Bäume und alles andere Grün entfernt um den Bach in einen öden Kanal umzubauen. Jetzt gibt es keine Forellen und Krebse mehr. Auf der Straße hat man die Wahl zwischen Staub und Schlamm.

Winterspaziergang

Anfang Januar: Viel Schnee und Sonnenschein. Die Gelegenheit für einen Winterspaziergang. Zu den Bildern in meinem Blog.

Weibliche Perspektiven

Vom Frauennetzwerk des Radelclubs wurde ein Online Treffen zum Thema „Weibliche Perspektiven … “ angeboten. Klar, dass ich teilgenommen habe. Schon alleine für ein wenig Abwechselung im Lockdown.

TüV fällig

Schon wieder waren zwei Jahre vorbei und der TüV Termin für mein Elektroauto fällig. Ich hatte mir online einen Termin reserviert, wobei der blöde Hinweis kam, dass ich auch eine Abgasuntersuchung buchen müsse. Wie bitte? Eine ASU für ein Elektroauto?

Heizung defekt

Mitte Januar: Irgendwie war es den ganzen Tag nicht besonders warm in der Wohnung. Als ich am Abend zu Bett gehen will, ist es in Bad eiskalt. Ich gehe hinunter in den Heizungskeller um nach dem Rechten zu schauen. Keine Störung, aber auf der Anlage ist kein Druck. Selbst ist die Frau und füllt einfach Wasser nach. Oh Schreck ! Plötzlich rinnt ein Bach mit brauner Dreckbrühe fast über meine Füße. Der ganze Heizungskeller wurde geflutet. Mit einem Lumpen versuche ich die ekelhafte braune Dreckbrühe aufzuwischen. Inzwischen friere ich nicht mehr. Die Quelle der Dreckbrühe versiegt endlich. Ich lege mich völlig entnervt ins Bett. 😒

Am nächsten Morgen suche ich elektrische Heizlüfter, damit die Wohnung nicht zu stark auskühlte. Anruf bei einem örtlichen Heizungsbauer, er hat Mitleid und kommt recht schnell. Er öffnet den Brennraum des Heizkessels und schon war die Bescherug zu sehen: der Heizkessel war durchgerostet.

Zu blöd, ausgerechnet mitten im Winter. Es musste schnellstens ein neuer Heizkessel her, also keine Chance um in Ruhe eine alternative Heizung auszuwählen. Zunächst wurde ein elektrisches Notheizgerät installiert um zu verhindern, dass das Haus unbewohnbar kalt wird.

Das Haus war während der nächsten Tage eine einzige Baustelle, Es ging zu wie in einem Taubenschlag. Die Handwerker waren überall beschäftigt. Nach zwei Tagen war der neue Heizkessel installiert und das Frieren hatte ein Ende.

Termin beim Endrokrinologen

Anfang Februar: Seit etwa einem Jahr war ich jetzt in der Hormonersatztherapie (HET). Wieder einmal war eine Untersuchung bei meinem Endrokrinologen fällig, um sicher zu sein, dass die HET keine Nebenwirkungen hat. Bluttest, Brutdruck, Gewicht, allgemeines Befinden usw.. Alle Werte waren bestens.

Ein „Gutes“ hatte der Lockdown: die sonst regemäßigen Gaststättenbesuche entfielen, so dass ich kaum noch Fleisch gegessen habe. Auch wenn ich jetzt keine Vegetarirerin geworden bin, meine Gesundheit dankt es mir.

Die erste Radtour 2021

Selfie auf dem Gelände von „Kunst und Natur“

Ende Februar: Raus aus dem Home-Office – rauf auf’s Bike. Eine Tour mit meinem mittlerweile 15 Jahre alten MTB Fully 🚲. Mein eBike hatte Pause. Es war auf jeden Fall so eine viel sportlichere Radtour. Denn mit dem eBike kann schließlich jede*r Rentner*in fahren.😏

Ausbilderin bei einer Online Schulung

Mitte März: Ich hatte mich bereit erklärt, für die Mitglieder des Münchner Radelclubs eine Online-Schulung durchzuführen, denn ich war stolz, mein Wissen weitergeben zu können. Es nahmen an dem Abend etwa 20 Leute teil. Die Online-Schulung verlief deutlich besser wie ich es in meinem Blog „Die Videokonferenz“ beschrieben habe.

Mein Liegerad wieder entdeckt

Ende März: Seit fast 12 Jahren habe ich mein Liegerad. Während der letzten Jahre bin ich jedoch relativ wenig damit gefahren. Also war es an der Zeit, wieder einmal eine Runde damit zu fahren.

Im Hintergrund die Bayerischen Alpen

Im Verlauf des Jahres habe ich das Liegerad dann wieder öfters genutzt. Ich vergesse nicht, wie ein jüngerer Radfahrer sich abmühte, um mit meinem Tempo mitzuhalten. Ich habe ihm dann das „Erfolgserlebnis“ gegeönnt, mich zu überholen. Dabei rief er mir zu: „Mütterchen, dein Teil geht gut ab“. Mütterchen hätte er mich nicht nennen dürfen! Ich habe in anschließend einige Kilometer weit vor mit her gescheucht und dabei zugerufen, warum er so langsam vor mir her fährt?

Meine erste Impfung

Mitte April: Endlich war es so weit, der erste Termin für meine COVID Impfung. Beim zweiten Anlauf im Impfzentrum klappte es dann. Mehr dazu in meinem Blog „Mein Impfdrama„.

Pool-Eröffnung

Was ist schöner wie ein Pool im Garten?

Anfang Mai: meine Nachbarn bauten wieder den Pool auf. Ich konnte es nicht erwarten endlich wieder ‚rein zu steigen. Leider war das Wetter 2021 nur selten gut genug um zu baden.

2020 konnte ich oft in den heimischen Seen baden, aber 2021 nur ein einziges Mal während einer Radtour im Walchensee. Seit dem Ende des Lockdowns habe ich fast jede Woche einmal die Therme am Kochelsee besucht.

Öffentliche Videokonfrenz

Mitte Mai: An einem Sonntag Nachmittag hatten wir vom lokalen Radelclub zu einer öffentlich Videokonferenz zum Thema „Radverkehrspolitik“ eingeladen. Ich hatte dabei die Aufgabe der Moderatorin.

Reise zu meiner Mutter

Selfie im ICE

Ende Mai: Endlich war es wieder möglich zu reisen. Ich hatte aufgrund der Pandemie meine Mutter jetzt 1 ½ Jahre lang nicht mehr gesehen. Ihr 88. Geburtstag war deshalb für mich der Anlaß einer Bahnreise.

Wieder zurück daheim hatte ich meinen zweiten Impftermin.

Im Garten blüht die Bienenwiese, hier ein Foto mit dem Geburtstagsstrauß von meinen lieben Kolleg*innen

Fahrsicherheitstrainings

Fahrübungen , alle mir nach …

Mitte Juni: Gemeinsam mit meiner Radelclub-Freundin konnten wir erstmalig in 2021 zwei Fahrsicherheitstrainings durchführen.

Der erste Termin 2021 im Friseursalon

Selfie im Spiegel des Friseursalons

Ende Juni: Der Lockdown wollte kein Ende nehmen und meine Haare waren schrecklich. Endlich war es wieder möglich einen Friseursalon zu besuchen. Ein neue hellere Haarfarbe mit Stränchen war angesagt.

Arbeitstreffen auf Burg Rieneck

Mit meinen Kolleg*innen der Arbeitsgruppe auf Burg Rieneck

Anfang Juli: Seit Anfang des Jahres war ich Mitglied der deutschlandweiten Arbeitsgruppe IT, zu der wir uns bisher nur online trefen konnten. Endlich hatten wir die Gelegenheit zu einem persönlichen Treffen auf Burg Rieneck im Spessart. Ich verband die Reise mit einem Kurzurlaub bei meiner Mutter. Die Bahnfahrt war wieder einmal chaotisch. Meine Schwester war so lieb um mich am Zielbahnhof abzuholen. Ich musste ihr mehrmals eine neue Zeit für meine Ankunft mitteilen.

Für die Fahrt zur Burg Rieneck hatte ich dann einen Leihwagen. Das Arbeitstreffen verlief sehr produktiv. An einem Abend nahmen wir an einer Führung auf den Turm der Burg teil. In völliger Dunkelheit erfuhren wir die schreckliche Geschichte von Kunigunde.

der Sommer kann kommen

Wieder zurück bei meiner Mutter galt es jeden Abend eine Unmenge an Himbeeren zu ernten.
Auch eine Fahrt zu einem großen Textil-Einkaufszentrum stand auf dem Plan, wo ich einen tollen Bikini fand.

Wieder daheim, am Abend ein Regenbogen.

Dauerbaustelle fertig

Ende Juli: Nach 2 Jahren hatte ich endlich die Überdachung der Terrasse wieder fertiggestellt. Das Holz hatte ich bereits im April bestellt. Es hatte eine lange Lieferzeit und war mittlerweile deutlich teurer geworden.

Betriebsausflug

In der Großhesseloher Brücke, es wurde von beiden Seiten fotografiert

Anfang August: Bei unserer Arbeit dreht sich alles um das Radfahren, also war es selbstverständlich, dass wir unseren Betriebsausflug mit Fahrrädern durchführten. Wir trafen uns am Büro in München und fuhren an der Isar entlang bis nach Wolfratshausen. Zwischendurch eine fröhliche Einkehr in Grünwald.

Eröffnung des Oberfränkischen Marienradweges

Anfang August: Seit einem Jahr hatte ich an der Ausschilderung und Beschreibung des Oberfränkischen Marienradweges mitgearbeitet. Mehr dazu findet ihr auf der Website von Oberfranken Offensiv . Auf einer insgesamt 580 km langen Radtour werden 52 Marien-Heiligtümer besucht.

Erinnerungsfoto mit „meinem“ Muster-Wegweiser

Die Eröffnugsfeier des Pilger-Radweges fand unter der Teilnahme kirchlicher und politischer Prominenz in einer Kapelle östlich von Bamberg statt.

Nach der Eröffnugsfeier nutzte ich die Gelegenheit zu einem Treffen mit den Aktiven des Forchheimer Radelclubs.

das Bier habe ich nicht alles alleine getrunken 😌

Nach unserer Arbeitsbesprechung luden sie mich in einen Bierkeller ein. An dieser Stelle noch einmal ein Dankeschön für die tolle Gastfreunschaft. Ich habe dabei viel über das Fränkische Bier gelernt.

Auto zu klein? Nein!

Fahrrad zu groß oder Auto zu klein?

Mitte Aufgust: Ich hatte lange mit der Entscheidung für den Kauf eines Fahrradträgers für mein Elektroauto gezögert, jetzt aber hatte ich eine Lösung gefunden. Mehr in meinem Blog „Auto zu klein? Nein!„.

auf der der Marienbrücke bei Wolfratshausen

Fahrrad-Sternfahrt nach München

Anfang September: Anläßlich der Internationalen Automobilausstellung (IAA) organierte der Münchner Radelclub als Protest gegen das „Green Washing“ eine große Fahrrad-Sternfahrt. Ich war bereits seit Anfang des Jahres an der Planung für eine Route aus dem Münchner Süden beteiligt. Zwei Tage vor der Sternfahrt fand ein Treffen mit der lokalen Polizei statt. Ich hatte für die Demo die Rolle einer stellvertretenden Versammlungsleiterin.

Ordnerin bei der Sternfahrt

Am Tag der Sternfahrt herrschte regnerisches Wetter, so dass sich nur relativ wenige Teilnehmer einfanden. Unsere Route führte über eine Bundesstraße fast 40 km weit bis zur Münchner Theresienwiese, wo eine Kundgebung stattfand. Für uns, die Helfer gab es auch eine Brotzeit.

Aut dem ersten Abschnitt hatte man den Eindruck, dass mehr Polizei wie Radfahrer dabei waren. Bis zur Ankunft in München hatte sich dann ein fast unendlich langer Zug von Radfahrern gebildet.

Auf der Heimfahrt kehrten wir ein, so dass es bei meiner Ankunft daheim bereits finster war. Auch wenn das Wetter nicht optimal war, so war es trotzdem ein unvergesslicher Event.

Wieder kein Oktoberfest

Wahlsonntag: Spaziergang zur Wahlurne im Dirndl. Das ganze Jahr über gab es keine andere Gelegenheit mich ins Dirndl zu zwängen.

Ende September: Voller Optimismus hatte ich mit meinen Freundinnen bereits Anfang des Jahres geplant, dass wir gemeinsam auf das Münchner Oktoberfest gehen. Sie konnten dazu bei mir übernachten. Das Oktoberfest wurde leider wieder einmal abgesagt. Wir wollten uns trotzdem treffen, um gemeinsam etwas zu unternehmen.

auf der Karwendelspitze

Wir besuchten während dieser Zeit das Bauernhausmuseum Glentleiten, die Therme am Kochelsee, das Museum der Phantasie am Starnberger See und fuhren mit der Seilbahn auf die Karwendelspitze bei Mittenwald.

Ich musste mir dabei beweisen, dass ich fit genug bin, um bis zum Gipfelkreuz zu klettern. Kurz unterhalb musste ich jedoch aufgeben, weil es wegen der vielen anderen Bergwanderer zu eng wurde.🤔

Das geheime Leben der Bäume

am Ufer des Ammersees

Ende Oktober: Bisher waren alle gebuchten Seminare meines Bundesfreiwilligendienstes storniert worden. Jetzt fand endlich eins statt. Ich konnte dazu daheim übernachten und täglich mit meinem Elektroauto zum Ammersee fahren.

Ich war dabei die „Senior-Bufdi“, denn neben mir nahmen etwa 15 jüngere Bundesfreiwillige am Seminar teil. Es herrschte eine tolle Stimmung. Als Transfrau stand ich im Mittelpunkt des Interesse. Das Seminar fand überwiegend im Wald des BUND-Naturschutzzentrums in Wartaweil statt, wobei ich viel über Wald und Bäume lernte. Am letzten Abend trafen wir uns am Lagerfeuer. Weil ich nach Haus fahren musste, verlies ich die Runde vorzeitig. Dabei passierte es, dass ich aufgrund der Dunkelheit im Wald über einen Baumstamm stolperte. Ich hatte Glück und erlitt keine wirklichen Verletzungen. Nachher ist frau schlauer, warum nur hatte ich nicht mein Handy als Lampe verwendet?

Bauertheater

Mitte November: Ein Freund vom Radelclub hatte mit eine Eintrittskarte für die Loisachtaler Bauernbühne e.V. reserviert. Der Zutritt war nur gemäß den 2G Regeln möglich. Gespielt wurde die bayerische Komödie „Ma konns oafach koam recht macha !“. Ich habe selten so gelacht wie an dem Abend.

Ich bin „geboostert“

copyright by Claudia Redeker

Anfang Dezember: Endlich hatte ich meinen Termin für die dritte Impfung. Ich hätte mich bereits vier Wochen früher boostern lassen, aber da hieß es noch, dass sechs Monate seit der letzten Impfung vorbei sein müssen. Kaum hatte ich entlich die Impfung hieß es, dass die sechs Monatsfrist nicht mehr gilt.😯 Mehr in meinem Blog.

Es nutzte mir erst einmal nicht viel, denn erst 2 Wochen später war vor meinem wöchentlichen Besuch in der Therme kein Test mehr notwendig 😒

Weihnachten 2021

Im Grunde genommen geht mir der „Weihnachtszirkus“ auf den Geist. Alles Christliche ist verloren gegangen, nur Kommerz ist angesagt und wenn Erwachsene an den Weihnachtsmann glauben, dann muss ich mich an’s Hirn langen. Geht’s noch? Was bleibt, das ist die Gelegenheit zu einem Treffen im Kreis der Familie oder lieben Freunde und Kollegen. Aber wieder einmal bestimmte die Pandemie das Leben.

Das zweite Mal konnte ich über Weihnachten meine Mutter nicht besuchen. Wieder einmal fielen alle Weihnachtsfeiern aus oder fanden ersatzweise digital statt. So auch fand die Weihnachtsfeier mit meinen Kolleg*innen in der „Virtuellen ADFC Welt“ statt. Wir erhielten dazu vorher ein „Weihnachtsschmankerlpaket“ mit exotischen Spezialitäten, wie Hummus, Empanadas, Dal und Pulver für „Goldene Milch“. Den besten Glühwein aller Zeiten habe ich mir selbst gebraut. Während der digitalen Weihnachtsfeier wurde auch ein Online-Spiel durchgeführt. Mich verärgerte es nur, entweder sah ich nur ätzende Werbung oder war im falschen Spielerteam angelangt.

Das schönste Weihnachtsgeschenk war eine Weihnachtspost von meiner lieben „Chefin“ mit u.a. einer Schokolade mit der Aufschrift: „Für die beste Mitarbeiterin der Welt„. Ich bedankte mich bei der besten Chefin der Welt. Wir verstehen uns super und sie war es, die mir vor Jahren Mut machte, während meiner Wandlung zur Claudia den Job anzunehmen.

Am ersten Weihnachtsfeiertag traf ich mich mit meinen „Kindern“ zu einem Abendessen in einem Japanischen Restaurant in München. Es war eine wirklich tolle Alternative zu den sonst üblichen Weihnachtsessen. Vor allem viel gesünder.

Sylvester

Der letzte Tag des Jahres 2021 war echt ungewöhnlich: das Thermometer zeigte für die Jahreszeit Rekordtemperaturen. Dazu endlos blauer Himmel. Also die Gelegenheit für eine ausgiebige Radtour. Wenn schon , dann auch richtig sportlich mit dem Mountainbike.🚲 Die tiefstehende Sonne war unangenehm. Nach 2 1/2 Std. war ich völlig verschwitzt wieder daheim.

Kaum dass ich mich nach dem Duschen wieder angzogen hatte , stand meine Nachbarin vor der Haustür. Ob sie etwas Brennholz haben könne? Sie möchte am Abend ein Feuer im Garten machen. Ich war überrascht und hatte ihr nicht nur den Wunsch erfüllt, sondern mich auch gleich selber eingeladen. Wir verabredeten uns für 20 Uhr. Wir verbrachten dann unter sternenklarem Himmel den Sylvesterabend am Lagerfeuer.😎

Kurz vor Mitternacht verflog meine gute Laune schlagartig: trotz Böllerverbot war die Hölle los. Es gibt so viele Idioten, denen Gesundheit und Umwelt am A… vorbei geht 😕

Ich bin „geboostert“

geboostert

Heute zeige ich euch meine „kalte Schulter“ mit dem Zeichen meiner dritten Impfung.

Es war dieses Mal völlig einfach und schnell 👍:
◼ online ein Termin reserviert,
◼ vor dem Impfzentrum keine Warteschlange,
◼ freie Wahl des Impfstoffes,
◼ ein kleiner Picks (den man nicht wirklich spürt),
◼ 10 Minuten Ruhepause,
das war alles.😎
Und den digitalen Impfnachweis konnte ich auch sofort aktualisieren. 📱

Wie bei jeder Impfung spure ich keine Nebenwirkungen. Ich denke, dass hat auch viel mit der persönlichen Einstellung zu tun. Ich glaube an das Gute der Impfung und mein Körper dankt es mir.❤

Ich habe damit Solidarität bewiesen und einen kleinen Beitrag geleistet, damit die Pandemie endlich ein Ende findet. Leider gibt es immer noch Menschen 😈, die durch ihre Uneinsichtigkeit dazu beitragen, dass Unschuldige infiziert werden, die Intensivstationen überfüllt sind und somit lebensnotwendige Operationen verschoben werden müssen. 😢

Warum ist das „Boostern“ so wichtig? Die frischen Antikörper haben das Potential eine Infektion im Keim zu ersticken. Jeder Infizierte, der das Virus eliminiert, bremst seine Verbreitung.

Das Geburtstagsgeschenk meiner Hausärztin

Wie jedes Jahr nähert sich der Tag, an dem ich vor vielen Jahren das Licht der  Welt erblickte. Und wie jedes Jahr wird erwartet diesen Tag besonders zu feiern. Doch dieses Jahr sollte alles anders werden. Nein, nicht weil ich es so wollte. Schon seit geraumer Zeit treibt ein Virus auf unserem Planeten sein Unwesen. Es herrscht Ratlosigkeit, wie man dem Virus begegnen kann. Alle klammern sich an die Zahlen eines Institutes. Mal dürfen Geschäfte öffnen, ein anderes Mal dürfen sie  es nicht. Veranstaltungen finden seit langem nicht mehr statt. Private Feiern mit meinen Freundinnen durchzuführen ist verboten. Einzig die freie Meinungsäußerung bietet noch die Gelegenheit eine Versammlung anzumelden.

Was mache ich nur?

In meinem Kopf fing es an zu arbeiten. Sollte ich die Feier meines Geburtstages als Versammlung anmelden?  Die Teilnehmer*innen wären ja eigentlich meine Gäste. Brauchen sie dann einen tagesaktuellen Test, welcher dann aussagt, ich bin virenfrei? Täglich verfolge ich die Nachrichten. Immer wieder ändern sich die Vorschriften. Mal werden andere Versammlungen nicht genehmigt. Bei andern Versammlungen soll die Teilnehmerzahl beschränkt werden.

Ein neues Problem stellt sich mir. Wie viele Teilnehmer*innen darf ich anmelden? Mir fällt gerade Dornröschen ein. Die dreizehnte Fee durfte nicht mit zur Geburtstagsfeier, weil ein dreizehntes Gedeck fehlte. Für mich auch ein unlösbares Problem, wen lade ich aus.

Wenige Tage vor meinem Geburtstag erhielt ich einen Anruf unserer Hausärztin. Sie möchte meine pflegebedürftigen Eltern besuchen. Genau einen Tag vor meinem Geburtstag. Jetzt wo ich beschlossen hatte die Feier abzusagen. Besser keine Gäste, dachte ich, als einige Freundinnen und Freunde auszuladen.

Wie schon geschrieben beherrscht diese Virus unser Leben. Es ist Wissenschaftlern gelungen ein Serum zu entwickeln, welches das Virus schwächt. Nur ist es nicht in ausreichender Zahl verfügbar. So erinnerte ich mich nicht mehr daran, einmal mit meiner Hausärztin darüber gesprochen zu haben. Und jetzt wolle sie ausgerechnet, wo  mir jede Lust an Feiern vergangen war, einen Tag vor meinem Geburtstag bei mir vorbeikommen. Sie meinte nur, „Ich habe  eine Überraschung für sie.“

Was sollte diese Überraschung sein?   Nun ist war es so weit. Der Tag an dem die Ärztin kam. Ich entdeckte nichts besonderes an Ihr. Wo ist die Überraschung, von der sie am Telefon gesprochen hatte. Wie immer hatte sie nur ihren Arztkoffer mit. Ich bat sie ins Wohnzimmer. Da waren auch meine Eltern, welche ich auch noch zur Pflege betreue.

Die Impfung

Wir setzten uns an den Wohnzimmertisch. „Ich darf sie heute gegen den Virus impfen.“, sprach sie. „Sind sie damit einverstanden?“, war ihre Frage an meine Eltern und an mich gerichtet. Hier war sie, die Überraschung. Auch ich bekam jetzt an diesem Tag die Impfung. Damit war es möglich meinen Geburtstag zu feiern. So wurde die Impfung durch meine Hausärztin zu einem Geburtstagsgeschenk.

Mein „Impfdrama“

Ich wurde geimpft

Man kann das derzeitige hin und her wegen des Corona Impfstoffes und des schleppenden Impffortschritts fast nicht mehr ertragen. Ich hatte gehofft, dass ich vor dieser Problematik verschont bleiben würde. Ich wollte nur möglichst schnell geimpft werden, damit wieder normale Zeiten einkehren.😏

Aber bei uns muss alles kompliziert sein …

Die Online-Registrierung

Aufgrund der ständigen schlechten Nachrichten zum Impffortschritt hatte ich nicht mit einem kurzfristigen Impftermin gerechnet und mich deswegen auch erst relativ spät für die Impfung registriert.

Während der Registrierung sollen verschiedene Fragen zu Erkrankungen beantwortet werden. Aufgrund der medizinischen Fachausdrücke kann jedoch kein Normalbürger die Fragen wirklich richtig beantworten. Ich wusste nicht, ob und wie ich Angaben zu meinem Tumor und meiner Hormontherapie machen sollte. 😒

Auch die Angabe einer Handy-Nummer war Pflicht. Ich besitze zwar ein Handy, aber es ist während des Lockdown relativ nutzlos, da ich daheim keinen Funkempfang habe. Ohne diese Angabe war keine Online-Registrierung möglich.

Wer nur, hat sich diesen Schwachsinn ausgedacht?

Der Anruf

Umso größer war meine Überraschung, als ich etwa zwei Wochen nach meiner Registrierung über mein Festnetztelefon ein Anruf vom Impfzentrum erhielt. Man wollte mit „Claudia“ sprechen
– ja, die bin ich
– oh
– ob ich einen Impftermin am folgenden Tag annehmen möchte?
– Ja, gerne
😊
Fast im gleichen Moment piepte mein PC, weil eine Email mit der Terminbestätigung ankam. Dann wurde mir noch erklärt, was ich alles mitzubringen habe.

Ich ließ alle Arbeit liegen, um mich auf den Impftermin vorzubereiten. Ich suchte dazu auch die Beipackzettel meiner Medikamente. Schande über mich, ich las sie das erste Mal. In einem dieser Zettel stand, dass in sehr seltenen Fällen Thrombosen auftreten können. Genau davon stand doch jetzt auch so oft etwas als Nebenwirkung der Impfungen in den Medien.😮

Ich war glücklich

Ich war jedoch glücklich, dass ich so unverhofft schnell geimpft werde. Meiner Kollegin schrieb ich, dass ich sie vor Freude umarmen könnte 🤗, was vom Home-Office aus leider nicht möglich war. Sie antwortete: „sei gedrückt“.😊

Meine Schwester gab mir den Rat, mich so anzuziehen, dass ich ganz schnell den Oberarm frei machen könne. Dazu müsst ihr wissen, dass meine Schwester in einem Impfzentrum arbeitet und oft daran verzweifelt, wenn sie mitansehen muss, wenn vor allem Männer es nicht  schaffen, sich schnell aus- und anzuziehen. Hat ihnen ihre Mama das nicht gelernt?🙄

Viel Aufregung um Nichts

Der Tag der Impfung war gekommen. Ich war etwas aufgeregt, obwohl es eigentlich keinen wirklichen Grund dafür gab. Wahrscheinlich war ich auch nur deswegen aufgeregt, weil nach einem halben Jahr Lockdown endlich etwas anderes passierte.

Endlich hatte ich wieder einen Grund für ein schönes Make-up. Mit viel Haarspray gelang es mir meine Lockdown Frisur 👩‍🦱 zu bändigen.

Ich traute meinen Augen nicht

Eine halbe Stunde vor meinem Termin fuhr ich los zum etwa 10 km entfernten Impfzentrum. Glück gehabt, denn ich fand einen der letzten freien Parkplätze. Riesige Banner wiesen den Weg zum Eingang des Impfzentrums (ein ehemaliges Krankenhaus).

Dort angekommen traute ich meinen Augen nicht.😯 Ich musste mich am Ende einer langen Schlange einreihen. Das konnte dauern! Damit es den Wartenden nicht langweilig wurde, verteilten Security-Leute Aufklärungsmerkblätter zur Schutzimpfung. Zu meinem Glück gab es keine weiteren Schneeschauer, denn ich hatte keinen Regenschirm dabei.

Nach etwa 10 Minuten hatte ich mich mit der Menschenschlange bis zum Eingang des Impfzentrums vorgearbeitet. Drinnen führte ein Security die Kontrolle durch, ob man auch wirklich angemeldet war. Die Dame vor mir hatte keinen Termin vereinbart. Ich dachte mir, wie kann man nur so naiv sein? Im Impfzentrum sah ich erst einmal nur viele wartende Menschen. Ein Security zeigte mir den Weg in einen Warteraum, wo noch zwei Stühle frei waren.

Der QR-Code

Alle paar Minuten kam ein Security in den Warteraum und stelle die Frage, wer bereits einen „QR-Code“ hat? Ich verstand dabei nur „Bahnhof“, was soll das für ein QR-Code sein? Leute mit solch einem Code durften ihm folgen.

Etwas später durfte ich dem Security auch ohne QR-Code folgen. Er führte mich zu einem Anmeldetresen. Dort wurden meine Daten geprüft und ich musste diverse Formulare unterschreiben. Jetzt bekam ich auch ein Formular mit einem QR-Code.😎

Nun durfte ich vor einer Tür warten, die in ein ehemaliges Krankenzimmer führte. Die Tür war mit „Impfkabine“ beschriftet.🤔

Die Anamnese

Nach etwa fünf Minuten wurde ich aufgerufen. In der „Impfkabine“ erwartete mich ein Arzt und an einem Computer ein junger Assistent. Auf dem Tisch lag bereits die für mich vorgesehene Impfspritze.

Der Arzt schaute sich meine Unterlagen an und stellte mir Fragen zu meinem Befinden. Dabei sagte ich unter anderem, dass ich nicht immer eine Frau war und deswegen Hormone einnehme. Sofort änderte sich das Gesicht des Arztes in das eines Überraschten. Er wollte genaueres zu den Medikamenten wissen. Ich reichte ihm die vorsorglich mitgebrachten Beipackzettel.

Das Risiko sei zu hoch

Der Arzt meinte jetzt, dass das Risiko zu hoch sei, mich wie vorgesehen mit dem Vaccine AstraZeneca zu impfen.😯 Meine Medikamente wären ja genauso, wie die Pille bei jungen Frauen. (wer es noch nicht gehört hat, bei einigen wenigen Frauen waren nach der Impfung Thrombosen aufgetreten).

Der Arzt rief mit den Worten „wir haben hier wieder eine Kontraindikation“ eine Ärztin aus dem Nebenzimmer herein. Ich sollte der Ärztin folgen. Sie änderte meine Daten und gab mir einen neuen Termin für den nächsten Tag, wobei ich mit dem Vaccine BionTech geimpft werden sollte.😥

Recht gehabt

Wieder daheim berichtete ich meinen Freundinnen von meinem nicht stattgefundenen „Impf-Erlebnis“. Sie hatten mich vorher gewarnt, dass ich mich keinesfalls mit dem Vaccine AstraZeneca impfen lassen solle. Ich hatte das jedoch relativ „schmerzlos“ gesehen, denn das Risiko an Covid zu erkranken ist viele tausendmal höher wie die potenziellen Nebenwirkungen. Jetzt hatten sie Recht gehabt.👍

„Nebenwirkungen“ ohne Impfung

Am Abend hatte ich noch eine Videokonferenz. Anschließend brummte mir der Schädel.😫 Wenn ich geimpft worden wäre, dann wäre wahrscheinlich bei mir Panik ausgebrochen, weil ich meine Erschöpfung als Nebenwirkungen der Impfung interpretiert hätte. Ich war jedoch nur ziemlich erledigt von der Aufregung und Arbeit des Tages.

Ein neuer Anlauf

Am nächsten Morgen ging es mir wieder besser. Zwei routinemäßige Arztbesuche standen zunächst auf meinem Plan. Dann am Mittag war mein neuer Impftermin. Aufgrund der Erfahrung des Vortages machte ich mich 10 Minuten früher auf den Weg. Wieder hatte ich Glück und die letzte freie Parklücke entdeckt.

Vor dem Impfzentrum traute ich meinen Augen nicht. Aber anders wie befürchtet, waren außer den Security-Leuten keine Wartenden zu sehen. Ich konnte gleich hineingehen, ohne Warten und ohne neue Formulare, direkt bis vor eine „Impfkabine„.

Warum standen am Vortag die Leute Schlange und heute waren fast keine da?

Eine neue Anamnese

Nach einem kurzen Moment wurde ich in die „Impfkabine“ hineingerufen. Eine Ärztin und der gleiche Assistent vom Vortag empfingen mich. Er hatte mich gleich wiedererkannt, was mich nicht weiter verwunderte, denn als Transfrau bin ich nun einmal etwas „besonderes“ 😉.

Die Ärztin nahm sich auffällig viel Zeit für mich. Anders wie am Vortag kam auch mein Tumor zur Sprache, wegen dem ich vor Jahren operiert wurde. Sie meinte, dass ich deswegen eigentlich in eine höhere Risikogruppe gehöre. Auch sprachen wir kurz über mein Buch.😎 

Die Impfung

Jetzt sollte ich meinen Oberarm frei machen, den linken, weil ich Rechtshänderin bin. Von der Impfung habe ich absolut nichts gespürt. Ich sollte noch einen Moment lang einen Tupfer auf die Einstichstelle halten, was aber nicht wirklich notwendig war. Ich zog meinen Pullover wieder an, bedankte und verabschiedete mich vom netten Impfteam.

Die Ärztin empfahl mir eine Zeit lang im Wartezimmer zu sitzen, bevor ich heimfahre. Ich nutzte die Zeit für ein paar WhatsApp „I got my Vaccine“😊 an meine Freundinnen.

Jetzt sind neun Stunden seit der Impfung vergangen und ich spüre keine Nebenwirkungen. Anderes hatte ich auch nicht erwartet, denn es ist effektiv nichts anderes wie die jährliche Grippe-Schutzimpfung.

Warum könnte das alles nicht einfacher sein? 

Die Ernüchterung

Jetzt habe ich meine erste Impfung. Nach etwa zwei Wochen soll ich gegen Covid ausreichend immun sein. In sechs Wochen ist der zweite Termin.

Aber was habe ich effektiv von der Impfung? Der Lockdown gilt derzeitg auch für mich weiter. Zu groß wäre der Neid der noch nicht geimpften. Aber wart ihr auch auf mein erhöhtes Risiko neidisch?

Es geht dabei nicht um Sonderrechte für bereits geimpfte, sondern um die Rückkehr zu den vom Grundgesetz garantierten Rechten.

Also muss ich weiterhin im Home-Office arbeiten und darf weiterhin kein Schwimmbad oder Restaurant besuchen.😔 Ich alleine habe während der letzten Monate geschätzte 1000€ „gespart“, weil Restaurants geschlossen waren. Zu gerne würde ich jetzt die notleidende Gastronomie unterstützen, aber das wird wohl erst wieder erlaubt sein, wenn der letzte Wirt pleite ist …


Der Traum

Die Arbeit am PC nahm kein Ende. Es war bereits lange nach Mitternacht, als ich mich endlich schlafen legte. Mit dem Ärger über die verlorene Zeit schlief ich ein. Mein Bewusstsein meldete sich erst nach dem Aufwachen aus einem Traum wieder.
Ich hatte geträunt, dass ich auf irgend einer Reise war. Ich befand mich in einem Bett, es gab hier viele Betten, aber es war kein Hotel und auch kein Krankenhaus. Es ging mir richtig gut, denn alles drehte sich nur um mich. Ich wurde auch mit tollem Essen verwöhnt. Dann erfuhr ich, warum man mir so viel Aufmerksamkeit schenkte: ich war auserwählt, um „die Impfung“ zu erhalten.
In dem Augenblick wachte ich aus meinem Traum auf. Ein Traum, der mich sehr nachdenklich stimmte. Die Reise und die Impfung, die Hoffnug auf normale Zeiten …