Claudias Jahresrückblick 2023

Es war zweifellos das seit langer Zeit abwechslungsreichste Jahr. Das neue Jahr begann für mich vielversprechend, denn Andi und Laura – meine neuen Mitbewohner – waren eingezogen und feierten mit mir zusammen den Jahreswechsel.😍

Andi und Laura waren während der letzten Tage von München zu mir ins Haus umgezogen und jetzt konnten wir erstmals in ihrem neuen Wohnzimmer zusammensitzen. Wir schauten uns unter anderem Videos von den Zielen ihrer geplanten Weltreise an. Zum Jahreswechsel wollten wir mit einem Glas Sekt anstoßen, aber die Flasche Sekt kam uns verdächtig vor, so dass wir lieber darauf verzichteten. So begann das neue Jahr für uns völlig nüchtern, was ja kein schlechtes Zeichen sein sollte …

ich konnte bei der Verabschiedung von Andi und Laura zu ihrer Weltreise nicht dabei sein

Anfang Januar: Ausgerechnet an dem Tag, an dem Andi und Laura zu ihrer Weltreise🌍✈ starteten, hatte ich einen beruflichen Termin in Regensburg, so dass ich bei ihrer Verabschiedung am Flughafen nicht dabei sein konnte. 😥
Ich traf mich mit Kolleginnen und Kollegen im Münchener Hauptbahnhof. Wie konnte es auch wieder anders sein, unser Zug hatte technische Probleme und startete verspätet.😮

ein Seminar beginnt mit den Perspektiven

Während des Ausbildertreffens ging es hauptsächlich um moderne Methoden für Seminare. Ich hatte sie ja erst vor ein paar Wochen bei meinem Train-the-Trainer Seminar in Dortmund gelernt. Also nichts wirklich Neues. Es war aber auch wieder einmal wichtig, dass man sich persönlich traf.

Bei meiner Heimkehr am Abend war ich erst einmal für die nächsten Monate wieder alleine im Haus.🙁

Ende Februar waren mehr als 6 Monate seit meiner Corona-Infektion vergangen. Weil ich die Impfungen immer gut vertragen hatte, war es keine Frage, mir bei meinen Hausarzt einen neuen Piks verpassen zu lassen. Eine Terminreservierung reichte dafür und es war auch kein Papierkram wie bisher notwendig.
Jetzt war ich „5G“, aber wem interessierte es noch …

Bereits im letzten Oktober hatte ich als Hospitantin ein TourGuide Seminar in Treuchtlingen organisiert und teilweise auch geleitet. Mitte März stand ich dann erstmalig als Ausbilderin alleine vor über 20 Seminarteilnehmer:innen.

Zu dem Seminar gehörte auch eine Praxisradtour🚲 im Altmühltal, bei der wir die Teilnehmer:innen mit Zwischenfällen konfrontierten, auf die sie richtig reagieren mussten. Michael simulierte dabei so extrem realistisch einen Sturz, dass wir alle erst einmal nicht wussten, ob es ein Ernstfall oder nur eine Übung war.
Das Wetter war an diesem Tag so kalt, dass alle möglichst schnell wieder zurück im Seminarhaus sein wollten und kein Interesse hatten, etwas über die Sehenswürdigkeiten am Wegesrand zu erfahren. Mir konnte es auch nur recht sein.

während einer Videokonferenz

Wenige Tage später war ich Ausbilderin bei einem Online-Seminar. Einige Tage zuvor sendete ich dazu an die Teilnehmer:innen die Übungsaufgaben, wozu wir dann die Lösungen während einer Videokonferenz besprechen wollten. Einige der Teilnehmer glaubten jedoch, dass sie diese Übungsaufgaben nicht bearbeiten müssten. Ich musste ihnen deshalb androhen, dass sie ihre Zertifizierung verlieren, wenn sie dies nicht innerhalb der gesetzten Frist erledigen. Sie hatten es dann verstanden, dass ich es ernst meinte und ich hatte mein Selbstbewusstsein gestärkt.😎

Ende April fand anlässlich des Radentscheid für ein Bayerisches Radgesetz eine Fahrrad-Sternfahrt🚲 statt.

Ich hatte mich dazu bereit erklärt, als „stellv. Versammlungsleiterin“ die 40 km lange Route aus dem Süden von München zu begleiten. Dazu fuhr ich stets als allerletzte Radlerin, hinter mir nur die Polizei.
Wegen des Nieselregens waren am Startpunkt mehr Polizisten wie Radfahrende anwesend. Ich war enttäuscht, dass ich als einzige von unserem Radelclub dabei war.

Die Route führte über eine Bundestraße bis ins Zentrum Münchens, wobei fast 20.000 Radfahrende aus allen Himmelsrichtungen auf einem Abschnitt der Autobahn zusammenkamen. In München schien die Sonne, so dass der Königsplatz während der Kundgebung total voll mit Menschen war.
Ich musste die etwa 40 km wieder mit dem Fahrrad heimfahren. Auf halber Strecke erwischte mich ein Wolkenbruch, so dass ich „bis auf die Knochen“ nass war. Zum Glück war es relativ warm, so dass ich bei der Ankunft daheim schon wieder fast trocken war.

Ende April: Wie bereits im Vorjahr hatte ich mich wieder bereit erklärt in einer Selbsthilfewerkstatt einen Schrauberkurs für Frauen zu leiten. 10 Frauen schauten mir dabei zu, wie man kleine Pannen am Fahrrad behebt. Zum Schluss wurden noch einige Einstellungen an den Fahrrädern der Teilnehmerinnen justiert.

Anfang Mai fand in Erding die jährliche Landesversammlung statt. Für mich eine Gelegenheit viele meiner Arbeitskontakte aus ganz Bayern persönlich zu treffen. Kaum war ich in der Tagungshalle abgekommen, rief man mir schon zu „Hallo Claudia„.
Ich bin offensichtlich bekannt wie der „bunte Hund“🤔.

Am nächsten Tag hatte ich mich für den Standdienst beim Kinder- und Jugendtag in Geretsried bereit erklärt. Ich habe selten zuvor so viel Kinder um mich gehabt.
Die Attraktion unseres Stands war ein Energierad. Mit Muskelkraft konnte man eine Lampe leuchten, Wasser erwärmen und ein Radio spielen lassen. Daneben gab es ein Verkehrsquiz und einige Gimmicks zum Mitnehmen.

Mitte Mai: Wie fast jede Woche, so war ich auch an meinem Geburtstag in der Therme. Als ich mich zu Mittag im Restaurant an einen Tisch setzte, kamen alle Bedienungen gleichzeitig zu mir, um mir zu gratulieren. Die Überraschung war ihnen gelungen.😊 Auf meine Frage, woher sie meinen Geburtstag kennen, bekam ich nur die Antwort, dass sie es halt wissen.
Am Nachmittag hatte ich einen Massagetermin. Die Massage war kostenlos – als Geburtstagsgeschenk. Anschließend wurden einige Fotos von mir gemacht.

Zwei Tage später habe ich meine Familie zu einem Essen eingeladen und wurde dabei mit tollen Geschenken überrascht, wie zum Beispiel von Resi und Hans ein Halscollier mit mindestens hundert Kristallen, oder von meinen Kindern ein Gutschein für Behandlungen in einem Schönheitsstudio, sowie ein großes Sauna-Handtuch mit meinem Namen.❤

Zwei Jahre lang mussten wir mit Staub und Schlamm vor der Haustür leben. Endlich waren die Bauarbeiten für den Ausbau des Habichtsgrabens mit der neuen Radwegbrücke und die Erneuerung der Straße abgeschlossen.
Alle Lengenwieser Bürger und Prominenz waren dazu eingeladen am 12. Mai an einer Einweihungsfeier teilzunehmen. Die Feier fand direkt vor unserem Haus mit Blasmusik, Ansprachen und der Segnung durch den Pfarrer statt. Anschließend waren alle zu einem Essen in der „Beuerberger Mühle“ eingeladen.
Unser Bürgermeister sprach mich an, ob wir jetzt zufrieden seien und lud mich ausdrücklich zum Essen ein. Na ja, die Bauarbeiten waren endlich fertig, aber der Habichtsgraben ist jetzt nur noch ein langweiliger Kanal, indem Forellen und andere Tiere keine Lebensberechtigung mehr haben.

Mitte Mai: Meine Mutter hatte im Mai ihnen 90. Geburtstag und deswegen war eine große Familienfeier geplant. Ursprünglich wollten Nicola und ich mit der Bahn reisen, aber dann hatte Nicola entdeckt, dass ein Linienflug✈ von München bis Paderborn nicht teurer war, wie ein 1. Klasse Ticket der Bahn.😯 Also haben wir schnell gebucht.

Die Flugreise war dann mindestens so spannend wie eine Bahnfahrt. Bei der Ankunft am Flughafen traf uns der Schlag; endlose Schlangen vor den Sicherheitskontrollen, würden wir unseren Flug rechtzeitig erreichen?😨 Endlich im Gate war aller Zeitstress umsonst, denn es hieß, dass sich der Flug wegen technischer Probleme verspätet. Nach etwa einer Stunde wurde ein Ersatzflieger bereitgestellt. Am Zielflughafen wartete bereits meine Schwester. Wir riefen sie an, dass es bis zu unserer Ankunft noch länger dauern kann.

Familienfoto mit Hund im Garten

Bei meiner Mutter war ein großes Familientreffen angesagt: vier Kinder, neun Enkelkinder mit Kindern und Angehörigen. Dazu waren auch Bekannte und Nachbarn eingeladen. Ich hatte es aufgegeben die vielen Gesichter zu zählen.

Unser Rückflug einige Tage später verzögerte sich ebenfalls wieder, wegen eines Gewitter auf der Flugroute.

Das Reisen, egal ob mit Auto, Bahn oder Flieger macht keinen Spaß mehr …

Meine Kinder hatten mir zu meinem Geburtstag einen Gutschein für Behandlungen in einem Schönheitssalon geschenkt. Ohne diesen Gutschein wäre ich wohl nie auf die Idee gekommen, einen Schönheitssalon zu besuchen.

weiterlesen

Juni: Meine lieben Nachbarn hatten wieder ihren Swimmingpool aufgebaut, den ich jederzeit benutzen durfte.

wieder bei meiner Mutter

Mitte Juni: Wie in den Vorjahren habe ich mich wieder ein paar Wochen um meine Mutter gekümmert, damit meine Schwester in Urlaub fahren konnte.
Die Bahnfahrt war chaotisch. Unterwegs hielt der ICE unplanmäßig an. Eine Durchsage, dass sich der Lockführer verfahren hätte. Großes Gelächter. Der Zug führ wieder zurück. Ich kam mit zwei Stunden Verspätung bei meiner Mutter an. Sie hatte ein schönes Abendessen vorbereitet, das deswegen kalt wurde.

Es sollte für mich auch ein Urlaub sein, deswegen habe ich fast jeden Tag, wenn meine Mutter ihren Mittagsschlaf hielt eine kleine Wanderung unternommen. Wenn ich nach etwa einer Stunde zurückkam, war meine Mutter oft irgendwo im Garten am Arbeiten, obwohl sie die Hitze nicht vertrug. Alles reden, dass sie sich lieber schonen solle half nichts. Altersstarsinn …🙄

Wanderung auf dem Tönsberg

Ich hatte während dieser Zeit das Auto meiner Schwester zur Verfügung, unter anderem um gemeinsam mit meiner Mutter Einkäufe zu erledigen. Meine Mutter nutzte dies aber auch dazu, dass ich mir ihr Ausflüge unternehmen sollte. Unter anderem fuhren wir in das etwa 20 km entfernte Bad Salzuflen. Es war an dem Tag sehr heiß und ich hatte am Morgen einen viel zu warmen Rock angezogen, so dass ich mir gerne etwas luftigeres kaufen wollte. In der Fußgängerzone gab es nur die Geschäfte mit dem langweiligen Saisonklamotten. Etwas Abseits fanden wir eine Boutique. Ich wäre alleine nicht hinein gegangen, doch meine Mutter machte mir Mut, denn ich könnte doch einfach mal schauen. Inzwischen war die Inhaberin auf uns aufmerksam geworden und half meiner Mutter samt Rollator die Stufen hinauf in ihren Laden.

Die Inhaberin präsentierte mir eine Unmenge an Röcken und Oberteilen zur Anprobe. Jedes mal wenn ich aus der Umkleide kam verdrehte meine Mutter ihre Augen und sagte, dass ich dafür zu alt sei. Das aber spornte mich erst recht an, um etwas richtig fesches zu finden. Meine Entscheidung fiel dann auf das im Bild gezeigte Outfit. Ich behielt es gleich an und bekam es zum „Sonderpreis“ von 100€. Meine Mutter schmollte, aber ich war glücklich.😉
Meine Mutter fand sich letztendlich damit ab und half mir sogar mit Hilfe ihrer Nähmaschine den Rock passend zu schneidern.

Eigentlich hatte ich geplant, vier Wochen lang bei meiner Mutter zu bleiben. Aber das Heimweh quälte mich, vor allem weil Andi und Laura mittlerweile von ihrer Weltreise zurück waren. Aber auch weil mir meine Mutter wegen ihres Starsinns immer wieder auf die Nerven ging. Ich buchte deswegen meine Bahnfahrt um, eine Woche früher, was sich als teures „Vergnügen“ herausstellte.

Die Bahnfahrt verlief dieses mal relativ problemlos. Andi und Laura holten mich vom Bahnhof ab. Daheim erwarteten mich viele Überraschungen. Vor der Haustür wehte eine Regenbogenfahne 🌈 und im Haus war fast alles anders dekoriert. Als Geschenk hatten sie mir einen original japanischen Kimono mitgebracht, den ich seitdem liebend gerne in der Therme anziehe. Der Hingucker …😎

Ich musste mich umstellen, denn ab jetzt wohnte ich in einer WG. Aber ich war glücklich, dass ich nicht mehr alleine war.

Anfang August konnte endlich die PV-Anlage in Betrieb genommen werden. Die Panels wurden bereits im Juni vor einem Jahr auf dem Dach installiert. Dann fehlten aber monatelang die Steuerung und der Speicher. Nachdem diese installiert waren, konnte die PV-Anlage immer noch nicht in Betrieb genommen werden, weil der notwendige Stromzähler fehlte. Nachdem die Anlage endlich eingeschaltet werden konnte, meldete sie einen Fehler und dass ein Fachbetrieb benachrichtigt werden müsse. Ich meldete den Fehlerkode an die Installationsfirma. Wieder vergingen trotz mehrmaliger Erinnerungen Monate. Anfang August erschienen dann gleich sechs (!) Techniker um die Anlage zu reparieren. Das Problem war innerhalb einer Minute behoben, denn es war nur eine falsche Einstellung. Man kann sich nur wundern …🙄
Bei dieser Gelegenheit sollte auch die entsprechende Handy-App in Betrieb genommen werden. Aber mein Handy war dafür zu alt. Andis und Lauras Handys waren jedoch geeignet. Also musste für mich nach nur sechs Jahren ein neues Handy her.
Seit dem achten wir darauf, dass starke Stromverbraucher nur noch bei ausreichender Sonnenenergie🌞 eingeschaltet werden. Mein Elektroauto fährt seit dem fast ausschließlich mit Sonnenenergie.😎

Anfang August: Eigentlich war für den Betriebsausflug eine Radtour geplant, doch es war schlechtes Wetter angesagt, so dass wir als Ersatz die Münchner Kunsthalle besuchten. Dort fand die Ausstellung „Flowers Forever“ mit Blumen in Kunst und Kultur statt. Es waren wahnsinnig viele Objekte mit echten, künstlichen und gemalten Blumen zu sehen. Zum Beispiel bestand eine Installation aus 100.000 getrockneten Blumen. Anschließend besuchten wir gemeinsam ein Restaurant.

Klaus hatte seit Jahren eine „Barfuß-Radtour“ geplant, wegen der Pandemie oder schlechtem Wetter war sie bisher immer wieder ausgefallen. Dieses Jahr sollte es endlich klappen. Zunächst ist man stark verunsichert, was einem dabei erwartet.
Erst am Penzberger Barfußpfad haben wir unsere Schuhe ausgezogen. Dann ging es über eine Wiese, Baumstämme, „Fühlstationen“ mit Holz und Steinbrocken, weiter über einen Waldweg und in ein Schlammloch. Ich habe mich nur mit den Füßen hinein getraut. Anschließend konnten wir unsere Füße im Hubersee waschen. Es hat viel Spaß gemacht, gerne wieder …

Meine liebe Freundin Monika hatte mich anlässlich ihres Geburtstages zu einer Kanurunde auf dem Staffelsee eingeladen.

weiterlesen

Ende August: Andi und Laura waren bereits seit zwei Monaten von ihrer Weltreise🌍✈zurück. Jetzt war es Zeit, dass sie Freunde und Familie zu einem Sommerfest einluden und dabei das Video mit ihren schönsten Erlebnissen ihrer Reise zeigten.
Wir wollten eigentlich auf der Terrasse feiern, doch verdunkelte sich der Himmel bereits am Nachmittag. Ein schweres Unwetter🌩 zog durch. Es richtete glücklicherweise bei uns keine Schäden an, aber weiter südlich blieb kein einziges Dach heile.

am Starnberger See

Laura und ihre Mutter wollten zum Baden an den Starnberger See fahren und schlugen mir vor, dass ich mitkommen sollte. Ich hätte im Auto mitfahren können, aber ich wollte die Gelegenheit lieber für eine Tour mit dem Liegerad nutzen. Wir vereinbaren an welcher Stelle wir uns am See treffen wollten und los ging es. Es waren mit dem Fahrrad🚲 durch den Forst etwa 8 km für mich. Bei meiner Ankunft am See habe ich die zwei erst einmal vergeblich gesucht. Sie hätten mit dem Auto eigentlich viel schneller wie ich sein müssen. Kurze Zeit später kamen sie. Ich hatte den Vorteil, dass ich keinen Parkplatz suchen musste …

Nach etwa einer Stunde hatte ich genug geplanscht und mich ausreichend erfrischt. Aber auch weil die Sonne gnadenlos brannte, wollte ich trotz Sonnencreme keinen Sonnenbrand riskieren. Also machte ich mich vorzeitig auf die Heimfahrt. Nach etwa einem Kilometer auf dem Uferweg musste ich Fußgängern ausweichen und rumpelte dabei durch ein Schlagloch. Ein Reifen war sofort platt. Ich versuchte den Reifen aufzupumpen, der aber verlor die Luft viel schneller wie ich pumpen konnte.

Mich überkam Ra(d)tlosigkeit. Ausgerechnet heute hatte ich meine Fahrradtasche mit dem Flickzeug nicht dabei, also musste ich trotz plattem Reifen irgendwie weiterfahren. Ganz vorsichtig in Schritttempo klappte es, wobei mir der Weg unendlich lang vorkam. Noch am gleichen Tag bestellte ich neue Reifen und Schläuche für alle Räder des Liegerads.

Einige Tage später hatte ich die neuen Reifen montiert und fuhr🚲 dieses mal zusammen mit Andi zum Starnberger See. Wieder eine Reifenpanne auf der Rückfahrt, obwohl alles neu war …

Die Pechsträhne bei diesen Radtouren zum Starnberger See riss nicht ab. Bei einer weiteren Tour klemmte ich das nasse Bikinihöschen👙 zum Trocknen auf dem Gepäckträger fest. Daheim angekommen, war es nicht mehr da. Also musste ich es unterwegs verloren haben. Ich fuhr wieder zurück um es zu suchen. Nach etwa 3 km lag es mitten auf dem Forstweg. Glücklicherweise war noch kein Traktor drüber gefahren.

Mitte September: Nicht zuletzt wegen des Umzugs von Andi und Laura hatten wir uns endlich einmal dazu durchgerungen „Haus und Hof“ auszumisten. Es war der pure Wahnsinn, was dabei alles zusammenkam: uralte Möbel, Öfen, Teppiche u.v.m.. Nachdem uns der beantragte Termin für die Sperrmüllabfuhr bekannt war, mussten wir alles am Vorabend am Straßenrand aufstapeln.
Anschließend fühlten wir uns richtig befreit.

Seit vielen Wochen wurde für das 1. Geretsrieder Fahrradfest geplant. Ich hatte dazu die Aufgabe übernommen am Freitag vor dem Fest einen Konvoi bestehend aus 6 Lastenräder aus München zu leiten.

weiterlesen

Ich hatte Ende September die Leitung eines Seminars in Forchheim übernommen. Dazu musste ich am Samstagmorgen bereits vor 6 Uhr mit der S-Bahn in Wolfratshausen starten.

weiterlesen

Oktober: wie jedes Jahr wollte ich mr wieder beim Hausazrt eine Grippe-Impfung verpasssen lassen. Bei der Gelegenheiit aber auch gleich eine Corona-Impfung, denn das Virus hatte bereits wieder etliche Opfer gefunden. Ich musste mir dazu einen Termin reservieren. Die beiden Pickse waren dann ruckzuck erledigt.
Jetzt war ich „6G“ …

Seit Wochen war das Haus voller Horror, denn Laura konnte es nicht erwarten, dass endlich Halloween 🎃 war. Vor der Haustür auf den Fußabstreifer die Anweisung „park your broom 🧹 outside the door„, daneben ein Hexenbesen (ich weiß bis heute nicht, welche Hexe ihn vergessen hatte?), im Flur wurden die Besucher von einem Skelett💀 empfangen und in der Wohnung waren überall Spinnweben🕸, Fledermäuse🦇, bluttropfende Kerzen, aber auch leckere Magdalenas mit Gehirnen 🧠 aus Marzipan (Bild).
Ich habe nur gedacht, gut dass es bald wieder vorrüber geht. 🙄

Am 31. Oktober war es endlich so weit. Wir mussten am Abend zunächst das Horrorhaus am Sportplatz besichtigen, eine lange Schlange wartete bereits davor. Als wir endlich eintreten konnten, erschreckte uns gleich ein Geist👻. Laura drehte vor lauter Angst gleich wieder um. Andi und ich fuhren zunächst mit einem rumpelnden Fahrstuhl in das Horrorhaus, überall lauerten schreckliche Monster um uns zu erschrecken. Welch eine Erlösung war es, als wir endlich den Ausgang erreichten.😌
Daheim war eine Halloween-Party🎃 angesagt. Es waren dazu viele Freundinnen und Freunde von Laura und Andi eingeladen. Alle waren kostümiert und gruselig geschminkt. Auch ich kam dem nicht aus. Ich wurde als Frankensteins Braut geschmickt, dabei lief mir das Blut aus den Mundwinkeln und eine fette Spinne🕸 saß auf meinem Kopf.

Fahrradfest und Lastenradtour

Mitte September 2023: Seit vielen Wochen wurde für das 1. Geretsrieder Fahrradfest geplant. Ich hatte dazu die Aufgabe übernommen am Freitag vor dem Fest einen Convoi bestehend aus 6 Lastenräder aus München zu leiten.

Wir trafen uns mit den zuvor an verschiedenen Stellen in München ausgeliehenen Lastenrädern an der Thalkirchner Brücke.
Zuvor hatte ich bereits die abenteuerliche Fahrt mit dem ungewohnt schwerem Lastenrad „Maja“ des ADFC durch die Münchner Innenstadt hinter mir. Es war die reinste Stadtrundfahrt, weil ich mit dem sperrigen Lastenrad möglichst nur auf Radwegen fahren wollte und das Linksabbiegen im dichten Autoverkehr vermeiden wollte.

Unsere Route führte unter anderen über die Großhesseloher Brücke, wo wir einen Foto-Stop einlegten.

Das Fahrradfest war dank des schönen Wetters ein voller Erfolg. Zunächst eine Kidical Mass mit etwa 180 Kindern, Eltern und sonstigen Teilnehmern. Ich mitten drin mit meinem Liegerad mit der Regenbogenfahne 🌈.

Das Ziel war der Neue Platz, wo verschiede Fahrräder gezeigt wurden, ein Fahrrad-Flohmarkt und vieles für Kinder, sowie Musik von einer Liveband.

Am folgenden Montag war die Rückfahrt der Lastenräder nach München angesagt. Der Horror dabei war für mich die Steigung bei Kloster Schäftlarn, denn das Lastenrad hatte keinen Motor und nur 7 Gänge. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich mich jemals zuvor beim Radfahren so anstrengen musste.
Die Fahrt durch die Münchner Innenstadt bis zu meinem Ziel in der Nähe des Odeonsplatz war eine kleine Odyssee, denn ich musste mir den Weg nach Gefühl suchen. Anhalten um in die Karte zu schauen musste ich möglichst vermeiden, vor allem um das schwere Lastenrad in Schwung zu halten. Allerdings hatte ich ständig die Befürchtung, dass mich Radfahrer oder Fußgänger ausbremsen.

Zurück mit U-, S-Bahn, Bus und meinem Fahrrad, wobei mich ein Regenschauer erwischte.

Die Kanurunde auf dem Staffelsee

Kanu

Mitte August 2023: Meine liebe Freundin Monika hatte mich anlässlich ihres Geburtstages zu einer Kanurunde auf dem Staffelsee eingeladen.

Zunächst hatte ich Probleme den richtigen Treffpunkt zu finden, denn ich war der Ausschilderung und nicht Monikas Anweisungen gefolgt. 😳

Endlich am Treffpunkt im Gemeindebad Uffing angekommen wurde bereits Monikas Geburtstag mit Prosecco gefeiert.

Dann ging es zu den Kanus. Zu dritt mit jeweils einem Paddell pro Kanu. Ich durfte mt in Monikas Kanu, das mit „Happy Birthday“ geschmückt war. Unterwegs auf dem Seee wurden uns deswegen ständig Glückwünsche zugerufen.

Wir mussten schnell lernen, dass Bootfahren gar nicht nicht einfach ist. Wenn wir nicht diszipliniert paddelten, drehte sich das Kanu nur und wir kamen nicht vorwärts. Dabei half es auch nicht viel, wenn unsere Steuerfrau Monika verzweifelt versuchte den Kurs zu halten. Auch mussten wir ständig das Gleichgewicht halten, damit das Kanu nicht kentert.

Unser erstes Ziel war die Insel Buchau im Staffelsee. Dort angekommen, verlor ich beim Aussteigen das Gleichgewicht und landete voll im Wasser.😯 Zu meinem Glück hatte ich bereits ein Bikini und nur ein leichtes Kleid an. Ich zog das nasse Kleid einfach aus und konnte so gleich mit den anderen im See schwimmen.

Nach einem kleinen Rundgang auf der Insel paddelten wir weiter zur größten Insel im Staffelsee, wo wir ein Picknick machten.

Am späten Nachmittag erreichten wir wieder unsere Anlegestelle im Gemeindebad Uffing, ohne dass wir dabei weitere unfreiwillige Bäder nehmen mussten.😊 Im SB-Restaurant erholten wir uns von der anstrengenden Paddelei.

Es war ein wirklich tolles Erlebnis.👍😎 Danke Monika!

Im Schönheitssalon

Meine Kinder hatten mir zu meinem Geburtstag einen Gutschein für Behandlungen in einem Schönheitssalon geschenkt. Ohne diesen Gutschein wäre ich wohl nie auf die Idee gekommen, einen Schönheitssalon zu besuchen. 😉

Bis zum Schönheitssalon „Jungbrunnen“ sind es etwa 10 km. Was lag für mich näher wie bei Sonnenschein mit dem Fahrrad dort hinzuradeln und auf die Parkplatzsuche zu verzichten. Bei meiner Ankunft im Schönheitssalon hatte die Inhaberin aufgrund meines Anblicks zunächst irgenwie ein Entsetzen in ihrem Gesicht.😳 Na ja, Radelklamotten waren noch nie etwas schönes, dazu noch meine vom Fahrtwind zerzausten Haare. Aber wir freundeten uns schnell an …

Ich zeigte meinen Gutschein und wollte wissen, für welche Leistungen er gut sei?
Zum Beispiel für Maniküre, eine Gesichtsmaske oder anderes.
Aber ich müsse dazu einen Termin vereinbaren.
Wir vereibarten einen Termin in der kommenden Woche.

Zu meinem ersten Termin im Schönheitssalon kleidete ich mich besonders feminin, vor allem als Zeichen dafür, dass ich es mit der Schönheit wirklich ernst meine .😉

Zunächst ließ ich mir meine Fingernägel maniküren.
Mit Schellack!
Aber welche Farbe?
Ich entschied mich für dunkelrot mit Glitzereffekt.
Es dauerte fast zwei Stunden lang. Feilen, Lackieren, Trocknen, wieder Lackieren …, Finger für Finger …
Das Ergebnis war echt super! So schöne Fingernägel hatte noch nie zuvor. Meine Nagellack-Sammlung war jetzt für die Tonne. Noch entscheidener ist für mich, dass meine Fingernägel seit dem viel länger schön und vor allem robuster sind.

Meine Augenbrauen waren für mich schon immer ein Problem. Sie wucherten förmlich, immer mehr graue Haare und sie mir selber Zupfen und Färben war mehr als unbefriedigend.
Mit „Sugaring“ wurden die Augenbrauen zunächst im Form gebracht. Das soll (angeblich) die beste Methode zum Haarentfernen sein.
Das Färben wurde als langanhaltet angepriesen, an die dunkle Farbe musste ich mich erst einmal gewöhnen, aber es sah auf jeden Fall gepflgter aus.
Der Aufwand hatte sich aber wirklich gelohnt.👍

Anschließend lies ich mich zu einer Gesichtsmaske überreden. Der Beschreibung nach sollte es etwas ganz tolles sein. Aber war es die fast 100€ wirklich wert? Ich war anschließend enttäuscht, denn ich habe so gut wie keinen Unterschied zu vorher und nachher gespürt. Wahrscheinlich liegt es an meiner zu alten Haut. 😞

Anschließend wurde ich noch etwas anders frisiert. Doch mit den Haarklammern konnte ich mich nicht anfreunden.

Claudias Jahresrückblick 2022

Der Start in 2022 war wieder deprimierend, nach mittlerweile zwei Jahren mit Corona Einschränkungen war immer noch kein Ende abzusehen. Im Frühjahr normalisierte sich das Leben halbwegs, doch im Sommer erwischte es mich auch noch.
Ansonsten bestand mein Jahr aus vielen Seminaren, teils als Teilnehmerin oder als Organisatorin, sowie viel Wellness. Die Reisen mit der Bahn waren jedes mal ein Abenteuer, man wusste nie, ob und wann man am Ziel ankommt.

Corona Einschränkungen und Demonstrationen

Im Januar habe ich an Demonstrationen gegen die „Spaziergänger“ teilgenommen. Wir hatten eine mehrere hundert Meter lange Menschenkette auf der einen Straßenseite gebildet. Auf der anderen Seite marschierten die „Spaziergänger“. Sie versuchten uns in Diskussion zu verwickeln, aber wir ließen uns nicht provozieren, denn wir waren die friedliche schweigende Mehrheit.

Trotz meiner drei Impfungen war ein Schnelltest gefordert. Es war ja nichts gegen die Tests zu sagen, denn viele Leute hatten gefälschte Impfausweise, aber wegen der Tests musste man 15 Minuten vor dem Einlass in der Kälte stehen um auf das Ergebnis zu warten.
Anfang Februar dann endlich eine „Anpassung der bayerischen Corona-Verordnungen“, so dass ich keine Tests mehr machen musste. Ab Anfang April waren dann alle Zugangsbeschränkungen aufgehoben.

Gemeinsam stark gegen Sexismus

Mein Bundesfreiwilligendienst (BFD) war wegen der Corona Einschränkungen für mich ein Reinfall. Ich hatte mich für den BFD vor allem wegen der Seminare entschieden, um so Menschen und Neues kennenzulernen. Für jeden Monat BFD verpflichtet man sich zur Teilnahme an einem Seminartag. Aber die meisten meiner gebuchten Seminare fielen aus oder wurden einfach auf Online geändert.

So war es auch im Februar mit dem Seminar „Gemeinsam stark gegen Sexismus„. Ich hatte es zunächst als Präsenzseminar gebucht. Es wurde auf Online geändert, so dass ich meine Buchung unverzüglich stornierte, in der Hoffnung, dass ich an einem alternativen Präsenzseminar teilnehmen könnte. Aber die Hoffnung war vergeblich, so dass ich das Seminar erneut buchte, denn das Seminarthema interessierte mich. Es handelte u.a. von der sexuellen Diskriminierung von Frauen.

Diskriminierung von Transfrauen

Für den Morgen des dritten Seminartages hatte ich mich bereit erklärt, einen kurzen Vortrag zu halten, dabei wählte ich selbstverständlich das für mich naheliegendste: die Diskriminierung von Transfrauen durch u.a. radikale Feministinnen. (Mehr dazu in meinem Blog.)

Das Seminar verlief enttäuschend. Es fand kein Erfahrungsaustausch statt, weil die meisten Teilnehmerinnen sich nicht zu sprechen trauten. Über dieses Thema kann man eigentlich nicht Online reden, weil es kein wirklich „geschützter“ Raum ist.

Endlose Bauarbeiten

Wie bereits während des Vorjahres dauerten die Bauarbeiten in unserem Ortsteil weiterhin das gesamte Jahr an. Im März musste ich fast einen ganzen Tag ohne Strom auskommen. (Mehr dazu in meinem Blog „Stromlos„.) Im Herbst wurde die Straße neu gepflastert. Ich war jedoch zu der Zeit verreist, denn es war keine Zufahrt zum Haus möglich.

Wellness

Ich gehe regelmäßig in die Therme zum Schwimmen und habe viel Spaß während der Sauna-Aufgüsse. Zu Beginn des Jahres war es wegen der Corona Beschränkungen relativ leer, aber spätestens ab Herbst war es so voll, dass man in der Sauna Schulter an Schulter saß.

Ende März würde ich neugierig, um mich auch massieren zu lassen. Es war so toll, dass ich mich seitdem ebenfalls fast jede Woche verwöhnen lies. Bis zum Ende des Jahres hatte ich dann zwei Bonuskarten voll und somit zwei Gratismassagen erhalten.

Im September wagte ich es das erste mal die Therme an einem „Textilfrei“-Tag zu besuchen. Ich merkte schnell, dass die Angst nackt zu sein völlig unbegründet ist, denn es ist natürlich und niemand interessiert es, weil alle nackt sind. Oft denke ich, dass einige Menschen mit Badebekleidung ein ästhetischer Anblick wären. Aber man muss ja nicht hinschauen.😌

Der Besuch der Therme war für mich jedes mal auch „Wellness für die Seele“, denn ich wurde als Stammgast stets lieb und zuvorkommend begrüßt und behandelt.

Radelrallys

Flößerdenkmal in Wolfratshausen

Ich bekam im Frühjahr den Auftrag anlässlich des 50-jährigen MVV-Jubiläums zwei Radelrallys auszuarbeiten. Jeweils eine Radtour im Münchner Süden und im Osten. Teilnehmer an diesen etwa 40 km langen Radelrallys müssen unterwegs Rätsel lösen. Die Lösungen finden sie nur an Ort und Stelle, aber nicht z.B. durch eine Internet-Recherche. Die Rallys wurden u.a. in Bussen und Bahnen des MVV für den Sommer angekündigt, wurden dann aber wegen des 9-Euro-Tickets in den Herbst verschoben.

Fit argumentieren – Entscheidungsprozesse beschleunigen

Endlich waren im Rahmen meines Bundesfreiwilligendienstes (BFD) wieder Präsenzseminare möglich. Weil mein BFD Ende Mai endete, hatte ich nicht mehr viel Auswahl an interessanten Seminaren. Das Seminar fand Ende April in Wartaweil am Ammersee statt, also nur etwa 40 km von daheim aus.

Die Mehrzahl der Seminar-Teilnehmer:innen waren junge Leute, so dass ich nicht nur als Transfrau, sondern auch als Seniorin im besonderen Interesse stand. Mein Buch wurde sogar in die Bibliothek des Seminarhauses übernommen.

Während des Seminars wurde vor Ort ein Werbefilm für den BFD gedreht. Dabei fiel unter anderem die Wahl auf mich für ein Interview bei laufender Kamera. Ich war natürlich etwas aufgeregt und der Dreh klappte erst nach dem dritten Anlauf.

Nach über einem halben Jahr erhielt ich die Nachricht, dass der Werbefilm endlich fertig gestellt sei und auf YouTube zu sehen sei. Der Werbefilm wurde an BFD-Seminarorten in ganz Deutschland gedreht. Von meinem Seminarort Wartaweil war nur eine kurze Szene zu sehen, in der ich nur kurz (ab 2:11) zu sehen bin. Wir spielten dabei die Energiewende anhand eines Modellortes.
Mein Fazit: Die Filmaufnahmen sorgten für viel Aufregung um nichts.

Selbst ist die Frau – Schrauben am Fahrrad

Ende April dann ein Seminar, in dem ich die Hauptrolle spielte. Ich hatte mich bereit erklärt in der Selbsthilfewerkstatt „Nagel & Faden“ im Rahmen der Reihe „Selbst ist die Frau“ einen „Schrauberkurs für Frauen“ zu halten. Der Kurs wurde wie folgt angekündigt: „Claudia Redeker vom ADFC erklärt und zeigt bei diesem Workshop am praktischen Beispiel wie kleine Reparaturen und Einstellarbeiten am Fahrrad selbst durchgeführt werden können. Sei es der platte Reifen oder die Schaltung, die nicht mehr richtig schaltet. Und ganz wichtig: Auf was muss ich bei den Bremsen achten, damit das Rad verkehrstüchtig bleibt.

Trotz des relativ schlechten Wetters kamen 13 Frauen mit dem Fahrrad. Sie bedankten sich anschließend bei mir für das gezeigte herzlichst.

Dabei diente das Fahrrad meines Sohnes als Übungsobjekt, denn die meisten Frauen kamen mit neuen teuren E-Bikes, wovon ich lieber die Finger lies, denn es war ja auch nichts zu reparieren.

How we will work together?

Das letzte Seminar im Rahmen meines BFD fand Mitte Mai in Berlin statt. Es wurde in Englischer Sprache gehalten, wobei es um moderne Arbeitsmethoden ging. Ich dachte mir dabei, so neu ist das gar nicht, denn ich kann mir z.B. meine Arbeitszeit schon lange selbst aussuchen …

Die Zeit reichte nicht, um viel von Berlin zu sehen. Einen ausführlichen Blog über meine Berlin-Reise findest Du hier.

Moderne Zeiten

Juni: Mein Fernseher war mittlerweile etwa 20 Jahre alt. Ich hatte ihn schon jahrelang nicht mehr genutzt, weil mich das laufende Programm nie interessierte. Wenn, dann schaute ich mir Videos per PC an. Mein Sohn empfahl mir, den Fernseher doch zunächst mit einem Internet-Stick aufzurüsten, bevor ich für viel Geld einen neuen Fernseher ausgebe. Das war eine tolle Idee! Auch wenn ich heute nicht viel öfters vor der „Glotze“ sitze, so läuft der Fernseher einschließlich der alten Stereo-Anlage) fast ständig, um über Spotify meine Lieblingsmusik zu hören (auch gerade jetzt, wenn ich dieses schreibe).

Meine Bienenwiese

Wie jedes Jahr hatte der Rasenmäher bis zum Spätsommer Pause. Es waren im Juni viele tausend Blumen in meinem Garten.

Meine PV-Anlage

Bereits 2021 hatte ich mir Gedanken über eine Solaranlage gemacht, nicht nur wegen meines Umwelt-Gewissens, sondern auch weil sich das Geldsparen nicht lohnt. Hinzu kam der Telefonterror der Anbieter derartiger Anlagen. Hin und wieder hatte ich mir auch ein Angebot erstellen lassen und Berater kommen lassen. Meist verlief es im Sand, weil meine Rückfragen nicht beantwortet wurden. Im März unterschrieb ich dann endlich einen Vertrag.

Mitte Juni wurden die Solarpanel auf dem Dach installiert.
Es dauerte dann bis Anfang Dezember, bis der Umwandler und Speicher im Keller installiert wurden, wegen der weltweiten Lieferprobleme …

Die Reise zu meiner Mutter

Mitte Juni stand wieder wie in den Vorjahren eine längere Reise zu meiner Mutter im Programm. Zuvor hatte mich meine Schwester besucht, so dass ich mit ihr im Auto zu meiner Mutter mitfahren konnte. Dabei haben wir auf der Autobahn mindestens eine halbe Stunde lang im Stau gestanden.

Die etwa zwei Wochen bei meiner Mutter im Teutoburger Wald waren so etwas wie ein kleiner Urlaub für mich. Es war Sommerwetter und ich konnte fast jeden Tag während meine Mutter ihren Mittagsschlaf hielt eine kleine Wanderung unternehmen .

Meine Cousine „verpasste“ mir eine neue Frisur. Leider war sie nicht besonders pflegeleicht. Erst viel später hatte ich gelernt, wie ich mir die Locken selbst machen konnte.

Die Rückreise mit der Bahn war ein Horrortrip. Im Zug ab Düsseldorf fehlte der Wagon mit dem von mir gebuchten Sitzplatz. Die Passagiere der 1. Klasse mussten auf dem Boden sitzen. Am Abend versuchte ich bei meiner Ankunft an der Endstation eine Stunde lang vergeblich ein Taxi zu bekommen. Ich musste letztendlich die Hilfe meines Nachbarn in Anspruch nehmen. Ohne eigenes Auto geht es auf dem Land nicht …

Fahrradtour „Malerblicke Tegernseer Tal“

Mitte Juli fand die bereits Anfang des Jahres u.a. von mir organisierte Fahrradtour rund um den Tegernsee statt. Albert, Heimatführer aus Tegernsee zeigte und erklärte uns dabei die schönsten Blickwinkel rund um den Tegernsee. Mittagspause an den Fischteichen in Wildbad Kreuth. Mir war der Appetit auf Fisch angesichts der in den Teichen schwimmenden Fische vergangen. Eigentlich war auch ein Bad im Tegernsee geplant, doch die Strandbäder waren gnadenlos überfüllt, so dass es keine Freude bereitet hätte.

Gäste aus Frankreich

Bereits 2013 und 2019 war ich anlässlich der Städtepartnerschaft zwischen Geretsried und Chamalières mit dem Fahrrad nach Frankreich geradelt. Ich war jedes mal begeistert von der Gastfreundschaft seitens der Französischen Gastgeber. In diesem Jahr hatten sich etwa 100 Personen aus Frankreich angekündigt, für die Unterkünfte gesucht wurden. Ich hatte zwei Gästezimmer im Haus, so dass ich ein schlechtes Gewissen haben müsste, wenn ich diese nicht zur Verfügung stellen würde. Nach einigem Hin und Her kristallisierte sich, dass ich zwei junge Frauen des Orchester „Harmonie“ aus Chamalières bei mir aufnehmen sollte.

Der Tag der Anreise der Gäste rückte nähe und ich wurde immer aufgeregter, weil ich so gut wie keine Französischen Sprachkenntnisse habe. Doch Edith, die Organisatorin des Treffens beruhigte mich damit, dass die meisten jungen Franzosen auch Englisch verstehen würden. So war es dann auch. ich konnte mich mit Marie und Lucie bestens verstehen. Wir hatten sogar viel Spaß.

So war fast eine Woche lang jeden Abend für mich Aktion angesagt. Dazu gehörte zum Beispiel der Besuch eines Jazz-Kellers (was ich niemals allein getan hätte). Am letzten Abend gab es ein großes Diner im Saal der Ratsstuben. Es war endlich wieder eine Gelegenheit mich in mein Dirndl zu zwingen. Während des Sekt-Empfangs stellte Edith fest, dass wir beide das gleiche Dirndl-Model trugen. Nach dem Mehrgänge-Essen stieg die Stimmung im Saal. Es wurde heftig getanzt, einer der jungen Franzosen wollte nicht aufgeben, mich immer wieder zum Tanz aufzufordern, aber ich blieb hartnäckig, denn ich hatte nicht nur die dazu falschen Schuhe an, auch bin ich was das Tanzen anbetrifft total unbegabt.
Der Abend sollte trotzdem Folgen haben …

Meine Corona Infektion

Ende Juli, zwei Tage nach der Verabschiedung der Gäste aus Frankreich fühlte ich mich nicht gut. Zunächst dachte ich, dass ich mich bei der herrschenden Hitze mit der Gartenarbeit überanstrengt hatte. Die Symptome waren wie bei einer Sommergrippe. Aber ein Test zeigte, dass ich mit Corona infiziert hatte. Meine letzte Impfung lag bereits über ein halbes Jahr zurück. Eine Freundin, die ebenfalls Gäste aus Frankreich aufgenommen und an den Feierlichkeiten teilgenommen hatte, hatte es genauso erwischt.

nur so war die Hitze erträglich

Aufgrund der Hitze lag ich fast zwei Wochen lang mit Bikini im Schatten auf der Terrasse. Ich fühlte mich nach einer Woche wieder ohne Symptome, aber der Test war noch immer positiv. Meine Nachbarin fragte mich fast täglich, ob sie für mich etwas einkaufen müsse, aber mein Kühlschrank war wegen der Vorräte für meine Gäste aus Frankreich noch gut gefüllt.

Am meisten hat mich geärgert, dass ich während dieser Zeit nicht an Radtouren teilnehmen konnte, u.a. auch nicht am Betriebsausflug.

Nachdem ich nicht mehr positiv war, habe ich für die erste Radtour nach der Gesesung vorsichtshalber mein Liegerad verwendet, denn meine Kondition war aufgrund der Corona Infektion stark dezimiert.

9-Euro-Ticket

Das Bahn-Chaos wegen des 9-Euro-Ticket konnte ich mir ersparen, weil es keinen Grund und keine Möglichkeit gab, es sinnvoll zu nutzen.

Nur im August musste ich einmal ins Münchner Büro, so dass ich mit dem 9-Euro-Ticket sagenhafte 2,20 Euro sparen konnte.🙂

Ich kann mich nicht daran erinnern, dass die Bahn in diesem Jahr jemals pünktlich ankam.

Chaos-Werkstatttermin

Seit Monaten blickte die Anzeige „Service jetzt“ meines Elektroautos. Aber ich wusste aus der Vergangenheit, dass keine wirklich wichtigen Wartungsarbeiten, wie z.B. ein Ölwechsel bei einem „normalen“ Auto notwendig ist. Ich versuchte über die Website der Werkstatt einen Termin zu vereinbaren. Ich erhielt eine E-Mail „Sehr geehrter Herr Redeker, … “ zur Bestätigung und fühlte mich erst einmal beleidigt.😡
Als ich dann zum vermeintlich vereinbarten Termin in die Werkstatt kam, wusste man nichts von meinem Termin. Ich musste einen neuen Termin vereinbaren. Es wird wohl der letzte in diesem Autohaus sein.

Die Oktoberfest-Pleite

Zwei Jahre lang war das Münchner Oktoberfest ausgefallen. Ich wollte wenigstens einmal wieder über die Wiesn schlendern und mir den „Wahnsinn“ ansehen. Ende September musste ich ohnehin im Münchner Büro arbeiten, so dass ich dies mit einem Wiesn-Besuch verbinden konnte, Ich habe mich dazu gleich am Morgen in mein Wiesn-Dirndl gezwängt. Unterwegs bin ich mit diesem Outfit nicht weiter aufgeallen. Aber als ich ins Büro kam, meinte eine Kollegin gleich: „Du willst heute noch auf die Wiesn„.

Am späten Nachmittag machte ich Feierabend um mit der U-Bahn zur Wiesn zu fahren. Mich traf fast der Schlag, denn die U-Bahn war voll wie eine Sardinenbüchse. Das Gedränge ging weiter bis zum Eingang der Wiesn. Dort erwarteten uns die Kontrolleure. Ich hatte einen Leinenbeutel dabei, indem sich eine leere Kunststoffflasche meines Aufsprudlers befand. Ich bekam zu hören, dass das Mitbringen von Flaschen verboten ist. Ich zeigte die leere Flasche vergeblich. Keine Chance.
Mittlerweile war mir u.a. wegen des schrecklichen Gedrängel die Lust auf einen Wiesn-Besuch gründlich vergangen.🙁

Ich suchte nur noch eine geeignete Stelle für ein Selfie und fuhr mit der Bahn wieder heimwärts.

Ich hatte mein Auto wie immer am Bahnhof geparkt. Bei meiner Rückkehr am Abend klemmte eine Blume 🌷 unter den Scheibenwischer.
Was sollte es bedeuten?

Erste-Hilfe-Kurs

Zu meiner Pflicht als Radtourenleiterin gehört es, dass ich spätestens alle drei Jahre an einem Erste-Hilfe-Kurs teilnehme. Anfang Oktober war es wieder so weit. Ich musste dabei erkennen, dass das Auffrischen wirklich nicht schaden kann.
Erstaunlicherweise hatte mich die Kursleiterin sofort wiedererkannt. Warum nur?

Chaos-Seminare

Ein wesentlicher Teil meiner Arbeit betrifft die Organisation von Seminaren für Radtourenleiter:innen und Fahrsicherheitstrainer:innen. Im Oktober waren dazu mehrere Seminare geplant. Fast jedes mal war die Durchführung gefährdet, weil Ausbilder:innen erkrankt waren und nur schwer oder gar kein Ersatz gefunden wurde.

Pause während der Praxisradtour

Bei zwei Seminaren war ich als Hospitantin dabei, so dass ich vor Ort Aufgaben der erkrankten Ausbilder:innen mit übernehmen konnte/musste. Wir, das verbliebene Ausbilderteam, mussten unsere ganzen Improvisationskünste beweisen um das Seminar zu retten, was uns dann seitens der Teilnehmer:innen viel Lob einbrachte.
Auch wenn es für mich wie der „Sprung ins kalte Wasser“ war, so hat es mir viel Freude bereitet.

Train-The-Trainer Seminar

Bereits Anfang es Jahres hatte ich mich für ein Ausbilder-Seminar angemeldet, um meine berufliche Qualifikation zu erweitern. Das Seminar fand Anfang November in Dortmund statt.

In dem Gedränge beim Einstieg in den ICE im Münchner Hauptbahnhof rief jemand „Hallo Claudia„, wodurch ich mich aber nicht angesprochen fühlte, denn wer sollte mich hier kennen?

Der Rufer kam während der Fahrt an meinem Platz. Wir kannten uns von den Videokonferenzen zuvor. Er hatte das gleiche Ziel. In Dortmund angekommen suchten wir gemeinsam das Seminarhaus, wobei wir uns erst einmal verliefen, denn niemand kannte den Weg wirklich.

In dem Seminar lernten wir neue Lernmethoden, deren Ziel es ist, die Teilnehmer aktiv in den Unterricht einzubinden. Der Seminarleiter konnte jedoch nur per Video teilnehmen, denn ausgerecht er hatte eine Corona-Infektion.

Zum Abschluss des Seminars die Aufstellung für das obligatorische Gruppenfoto. Wie konnte es anders sein, dass ausgerechnet ich mich in den Vordergrund stellen sollte. Die Begründung war, dass ich am buntesten gekleidet sei. Leider hatte ich meine Regenbogenfahne 🌈 nicht dabei …

Kurzbesuch bei meiner Mutter

Im Anschluss an das Seminar besuchte ich meine Mutter. Das Warten auf den gebuchten ICE dauerte länger wie die eigentliche Fahrt, weil an diesem Tag bei der Bahn wieder einmal nichts planmäßig lief. Der Zufall wollte es, dass meine Töchter ausgerechnet zu dieser Zeit ebenfalls meine Mutter besuchten, es war somit ein kleines Familientreffen.

auf dem Teutoburger Wald am Herrmann-Löns-Stein

Einen Nachmittag konnte ich zu einer ausgiebigen Wanderung auf dem Teutoburger Wald nutzen. Die gleiche Route war ich bereits im Sommer mehrmals gelaufen und konnte so meine Fitness vergleichen. Ich hatte mich von meiner Corona-Infektion offensichtlich einigermaßen gut erholt.

Meine Tochter Laura hatte die gleiche Rückreise nach München wie ich gebucht. Von der Bahn kam die Meldung, dass der von uns ab Kassel gebuchte ICE ausfällt Tool! Wir konnten in Kassel auf einen anderen ICE umbuchen und hatten so wenigstens reservierte Sitzplätze, mussten dazu aber über eine Stunde lang warten. Der ICE fuhr dann jedoch Umwege, was für weitere Verzögerungen sorgte. Zusammen mit der Verspätung der Münchner S-Bahn war ich dann am Abend über 2 Stunden später daheim. Bahnreisen sind eins der letzten Abenteuer in Deutschland. Es ist ärgerlich, aber in der Bahn ist man wenigstens nicht so eingesperrt wie im Auto, mit dem man im Stau steht.

Weihnachtsfeier

Endlich nach 2 Jahren mit Corona Einschränkungen wieder eine richtige Weihnachtsffeier mit den Kolleg:innen.

Mitte Dezember hatte ich deswegen seit langer Zeit wieder einmal einen Grund ins Münchner Büro zu fahren. Ausgerechnet an diesem Tag spielte das Wetter verrückt, es war Eisregen angesagt. Im Büro lernte ich zunächst zwei neue Kolleg:innen kennen, weil ich hauptsächlich im Homeoffice arbeitete. Meine „Chefin“ hatte eine besondere Überraschung für mich, denn ich sollte die seit Wochen überfälligen Seminar-Rechnungen schreiben, was eigentlich nicht meine Aufgabe war, doch die zuständige Kollegin war erkrankt. So wurde es mir auf jeden Fall nicht langweilig …

Am späten Nachmittag machten wir uns gemeinsam auf den Weg zur Weihnachtsfeier. Inzwischen waren die Fußwege völlig vereist. Vor unserer Weihnachtsfeier war zunächst ein Besuch der „Pinakothek der Moderne“ angesagt. Dort wartete auf uns eine Führung durch die Fahrrad-Design-Ausstellung. Wir sahen dort 70 Fahrräder mit den ungewöhnlichsten Bauformen. Anschließend mit der Straßenbahn weiter zu unserem Restaurant der Weihnachtsfeier. Zu Beginn sollten wir uns gegenseitig vorstellen, denn aufgrund von Homeoffice und vieler neuer Kolleg:innen kannten wir uns noch nicht alle persönlich.

Nach der Weihnachtsfeier musste ich irgendwie den Weg heimwärts finden, denn ich kannte mich in dem Münchner Viertel nicht aus. Ich bin dann in die nächst beste Straßenbahn eingestiegen und solange gefahren, bis ich in die S-Bahn umsteigen konnte.

Weihnachten 2022

Weihnachtsspaziergang

Wie fast jedes Jahr grüne Weihnachten. Ein blauer Himmel lud zum Spaziergang ein. Wenige Tage zuvor lag noch viel Schnee und das Thermometer war bis auf -15 Grad gefallen.

Im Haus war während dieser Tage ständig etwas los, denn mein Sohn und seine Freundin bereiteten ihren Umzug zu mir vor.

Viel neues erwartet mich im neuen Jahr ….

Berlin

Claudia in Berlin

Ich hatte endlich die Gelegenheit wieder einmal nach Berlin zu reisen. „Endlich“, weil der Grund ein Seminar war, dass bereits vor einem Jahr geplant war, aber wegen Corona storniert wurde.😒 Das letzte mal war ich vor etwa 10 Jahren während meiner Fahrradtour durch Deutschland in Berlin.

Mein Geburtstag

Wie es der Zufall wollte, startete die Reise ausgerechnet an meinem Geburtstag. Um kurz vor 9 Uhr holte mich ein Taxi vor der Haustür ab. Die Taxifahrerin erwähnte, dass es bis zu 30 Grad warm werden soll. Ich hatte mich wohl zu warm gekleidet.😮

Am Münchner Hauptbahnhof wollte ich auf dem Bahnsteig ein Selfie machen, dabei bekam ich das erste Mal den starken Wind zu spüren, der mir in den nächsten Tagen die Freude verderben sollte.

Die Fahrt mit dem ICE verlief fast planmäßig, abgesehen davon, dass der Zug ewig lange nicht in den Berliner Hauptbahnhof einfahren könnte. Im Hauptbahnhof gab es gefühlt endlos viele Rolltreppen, ich musste hoch bis zur S-Bahn.

Auf der Fahrt mit der S-Bahn fiel mir das im Vergleich zur Münchner S-Bahn heftige Rumpeln und Quietschen auf. Interessant war jedoch die Aussicht aus der S-Bahn, wie zum Beispiel auf den Alexanderplatz. Vom Ostbahnhof hatte ich mit meinem Rollkoffer etwa 10 Minuten bis zum Hotel in der Köpenicker Straße. Dabei war ich geschockt vom Müll, der neben dem Gehweg lag. Es waren offensichtlich die Überreste eines Camps. Ich war unübersehbar im berühmt berüchtigten Kreuzberg.😕

Der Hotelschock

Der Anblick des Hotels verursachte bei mir einen richtigen Schock.

Ich habe schon viele Hotels erlebt, aber das hier war das absolut schrecklichste: ein 8 Stockwerke hoher scheußlicher Kasten. Und drinnen war es noch scheußlicher.

Ich hatte das Hotel gebucht, weil es von den Seminarveranstaltern empfohlen wurde und nur etwa 100 m vom Veranstaltungsort entfernt war. Der Preis war jedoch mit über 100€ pro Nacht ganz schön gesalzen, so dass ich etwas akzeptables erwarten konnte. Aber das ist Berlin.😞

Vor meiner Reise hatte ich fast tägelich eine Email vom Hotel erhalten, darin waren QR-Codes für das Check-In sowie für den Zugang zum Frühstücksraum enthalten. Ein Online Check-In war gar nicht möglich und die Automaten für das „Fast Check In“ in der Rezeption quittierten jeden Versuch der Benutzung mit der Meldung „Out of Order“.🙄 Also Anstehen am Check-In Schalter. Als ich an der Reihe war, wurde ich in einem unfreundlichen Ton zurück gewiesen, weil ich keinen Meldebogen ausgefüllt hatte. Welcher Meldebogen? Irgendwo stand ein unscheinbarer Tisch mit Formularen, jedoch gab es weit und breit keinen Hinweis darauf. Also mit ausgefüllten Meldebogen noch einmal am Check-In anstehen. Das Zimmer musste sofort gezahlt werden. Das Kartenterminal war nur mit verrenktem Arm hinter einer Glasscheibe erreichbar. Kein Wunder, dass es bei der Eingabe der PIN zu einem Fehler kam. Als Nachweis für das bezahlte Frühstück erhielt ich drei Chips, die aber später niemanden interessierten.

Mein Zimmer befand sich in der 7. Etage, also musste ich vor dem einzigen Fahrstuhl lange anstehen. Der Fahrstuhl war so gedrängt voll, dass niemand hätte umfallen konnen. Ich wäre jedoch fast beinahe vom langen Luftanhalten umgefallen, den niemand trug eine Maske. Corona lässt grüßen … 😷

Vor meiner Zimmertür hing ein Schild „frisch desinfiziert“. Ich dachte mir dabei, dass ein hygienisch sauberes Zimmer doch eigentlich eine Selbstverständlichkeit ist, offenbar nicht in diesem Hotel …😰

Beim Öffnen der Tür knallte diese an einen kleinen dahinter stehenden Tisch. Das Zimmer war so eng, dass man über das Bett steigen musste um das Fenster zu öffnen. Es gab weder einen Kleiderschrank, noch eine Garderobe. Wie eng das Bad war, dass muss ich hier eigentlich nicht weiter beschreiben. Obwohl ich relativ schlank bin, konnte ich mich nur mit dem Risiko von Hautabschürfungen in die Dusche quetschen.

Mein erster Rundgang durch Berlin

Nach dem Umziehen machte ich mich auf zu einem ersten Rundgang durch Berlin. Dabei wies mir der alles überragende Berliner Fernsehturm den Weg zum Alexanderplatz. Nach ein paar hundert Meter erreichte ich die Spree. Im Außenbereich eines Restaurants habe ich mir erst einmal ein Bier und ein Essen gegönnt. Dabei blies der heftige warme Wind mir ständig die Haare ins Gesicht und von den Nachbartischen die Servietten durch die Gegend. Auf der Spree fuhr ein Rundfahrtschiff nach dem anderen vorbei.

Nach wenigen Schritten war ich am Roten Rathaus und dem Neptunbrunnen davor. Es sind der Meeresgott Neptun und 4 Frauenfiguren dargestellt, die für die Hauptflüsse Preußens stehen. Alle Figuren sind von einer grünen Patina bedeckt, nur die Brüste der Frauenfiguren sind vom vielen Grapschen blank poliert.😯

Plötzlich fiel meine Sonnenbrille zu Boden. Ich trug sie vorher auf dem Kopf in den Haaren. Eine Windböe hatte sie erwischt und war jetzt zerbrochen. Im nächstbesten Kaufhaus fand ich eine neue, wofür ich ewig lange an der Kasse anstehen musste. Die Brille erwies sich dann als neuwertiger Schrott.

Jetzt wurde es Zeit für ein Selfie. Was bot sich am Alexanderplatz mehr an, wie die Weltzeituhr mit dem 368 m hohen Berliner Fernsehturm im Hintergrund? Der Wind zerzauste dabei meine Haare ganz fürchterlich.

Mein nächstes Ziel für ein Selfie sollte das Brandenburger Tor sein. Der Weg über „Unter den Linden“ kam mir endlos lang vor, vor allem weil sich meine Füße wegen der für diesen langen Rundgang nicht optimalen Schuhe bemerkbar machten. 🙁

Vor dem Brandenburger Tor war ich natürlich nicht die einzige mit der Idee für ein Selfie. Der Himmel zog sich immer weiter zu und meine Füße wurden immer schmerzhafter. Ich ruhte mich erst mal auf einer Bank aus, wobei ich mir vom Handy den kürzesten Weg zum Hotel zeigen lies.

Platzregen

Auf halben Wege erwischte mich am Spreekanal ein Platzregen.😠 Ich flüchtete mich in das nächstbeste Restaurant. Weil ich nicht die einzige mit dieser Idee war, fand ich zunächst kein Platz mehr in dem Indischen Restaurant. Ich bestellte mir einen Eisbecher. Nachdem der Regen aufgehört hatte, konnte ich meinen Weg zum Hotel fortsetzen. Im Gang vor meinem Zimmer saß eine Gruppe Jugendlicher auf dem Boden. Ich musste über sie steigen. Dabei sagte ich nur: „sonst geht es euch gut“.

Mich traf der Schlag

Am nächsten Morgen traf mich beim Eintreten in den Frühstücksraum des Hotels der Schlag! Der Raum war brechend voll, gerade so, als wenn es Corona nie gegeben hätte.😨 Am liebsten wäre ich gleich wieder umgedreht, aber ich brauche nun einmal ein Frühstück mit Kaffee am Morgen. Es gab keine Tabletts, so dass man alles auf einen Teller stapeln musste und diesen zu einem Tisch balancieren. Es war gerade ein Tisch frei geworden. Kaum saß ich, war ich auch schon von einer Gruppe Jugendlicher umzingelt. So konnte ich es aber wagen mehrmals zum Buffet zu gehen, ohne dass mein Frühstück vorzeitig abgeräumt wurde.

Mein Seminar begann erst am Mittag, so dass ich Zeit nutzte um mir die Gegend anzusehen.

Eine Berliner Kollegin hatte mir den Holzmarkt empfohlen. Er befindet sich auf der gegenüberliegenden Seite vom Seminarhaus an der Spree. Der Holzmarkt ist ein genossenschaftliches Stadtquartier. Auf dem Gelände haben sich zahlreiche Künstler und kleinteiliges Gewerbe angesiedelt. Es ist für die Öffentlichkeit rund um die Uhr zugänglich

Am Morgen war jedoch dort noch nicht viel los. Ich bestaunte die aus Müll recycelten Kunstwerke und Gebrauchsgegenstände. Das Bild zeigt eine Statur bestehend aus hunderten von Plastikflaschen.

Seminarbeginn

Jetzt war es Zeit mich zum Seminar zu begeben. Das Gebäude im Spreefeld war schnell gefunden, aber welcher Eingang? Ich war noch viel zu früh, so dass noch nichts ausgeschildert oder geöffnet war. Eine weitere Seminarteilnehmerin kam hinzu. Unsere Unterhaltung wurde gehört und über uns öffnete sich ein Fenster. Ein Dame, die sich später als unsere Seminarleiterin herausstellte, half uns den richtigen Eingang zu finden.

Das Seminar begann mit einem gemeinsamen Mittagessen, angerichtet von Spreemittag, welches in Weck-Gläsern serviert wurde. Anschließend starteten wir mit einem Gruppenspiel, wobei wir uns kennenlernen sollten. In dem Seminar ging es an diesem Tag um „New Work“, also um kürzere und flexible Arbeitszeiten. Ich berichtete dazu, dass es für mich nichts neues sei, weil ich seit fast zehn Jahren per Home-Office arbeite und heute jede Woche einen Wellness-Tag nehme.🙂

Während der Pause unterhielt ich mich mit den Seminarleiterinnen. Ich war nicht nur die älteste Teilnehmerin, sondern auch als Transfrau von besonderen Interesse. Dabei erzählte ich u.a. von meinem Buch. Sie kannten es bereits, denn es sei bei Feministinnen bekannt. Super! 😚

Abendessen

Am Abend gab mir die Seminarleiterin einen Tipp, wo ich zum Abendessen hin gehen könnte. Dabei fragten wir in die Runde, wer mit mir mitgehen möchte. So hatte ich an diesem Abend eine Begleiterin. Wir besuchten das Türkische Restaurant Hasir Kreuzberg, wobei es unmöglich war, die riesigen Portionen aufzuessen. Meine Begleiterin sprach nur wenig Deutsch, so dass wir uns in Englisch unterhielten. Irgendwann habe ich mich als Transfrau geoutet, was aber für meine Begleiterin weiter kein besonderes Thema war. Ich war für sie einfach eine Freundin.

„Bomben“ in der Nacht

Der nächste Tag war hart für mich. Ich konnte vor lauter Müdigkeit 😴 dem Seminar kaum folgen, denn während der Nacht herrschte im Hotel die pure Anarchie. Jedes mal wenn ich gerade eingeschlafen war, war es so als wenn eine Bombe auf dem Flur vor meinem Zimmer explodiert sei, ganz zu schweigen von der Party auf dem Flur mit lautem Reden und Türen zuschlagen.😡

An diesem Seminartag ging es u.a. um die Benachteiligung Frauen, wie zum Beispiel Mütter in der Berufswelt.

Später sollten in Gruppenarbeit Plakate für eine Demo entworfen werden. Meine Gruppe entschied sich für „The future is female“. Schade, ich hatte mein T-Shirt mit diesem Aufdruck nicht dabei.😮

im Hintergrund die spree und der Holzmarkt

Ein weiterer Rundgang durch Berlin

Trotz meiner Müdigkeit machte ich mich am Abend zu einem weiteren Rundgang durch Berlin auf. Ich schaffte es bis zum Pergamon-Museum, aber ohne jegliche Ambition es zu besichtigen. Der Himmel zog sich verdächtig zu, so dass ich es vorzog meine müden Beine in einem Restaurant auszuruhen. Es waren viele Tische frei, aber mit dem Hinweis, sie seien reserviert wurde mir ein kleiner Tisch zugewiesen. Mein erstes Berliner Bier in Berlin. Es gab an diesem Abend dann doch keinen Regen.

Der Heimreisetag

Es war Samstag und der Frühstücksraum des Hotels weniger stark frequentiert, doch es war genauso eng wie an den Vortagen, weil ein Teil des Frühstücksraums abgetrennt worden war. Das war nicht nur unverständlich, sondern grenzte an vorsätzlicher Dummheit.

Ich blieb so lange wie möglich im Hotelzimmer, denn mein Zug sollte erst nach 13 Uhr abfahren. Und mit meinem Koffer war es unmöglich, noch einen weiteren Rundgang zu unternehmen. Ich trödelte zum Ostbahnhof, die S-Bahn kam sofort, so dass ich bereits um 11 Uhr am Hauptbahnhof war.

Auf meinem Handy traf eine Meldung der Bahn ein, dass sich die voraussichtliche Abfahrt um etwa 2 Stunden verzögern wird. Wunderbar! Jetzt musste ich 4 Stunden vertrödeln. Im Bahnhof nervte mich das Gedrängel der Leute, außerdem war es mir darin zu kalt.

Ich ging auf den Bahnhofsvorplatz und setzte mich auf einen der Steinquader, dabei wurde ich ständig von irgendwelchen Typen angequatscht um zu spenden. Bereits vorher wurde im Bahnhof per Durchsagen vor diesen Leuten gewarnt.

Nachdem ich wiederholt angequatscht wurde, platzte mir der Kragen und habe den Typ angeschrien, dass er mich endlich in Ruhe lassen soll.😖

Auf meinem Handy trafen weitere Meldungen der Bahn ein, dass sich die Abfahrt noch mehr verzögern wird.

Vom Bahnhofsvorplatz aus waren die Regierungsgebäude zu sehen, aber mit meinem Koffer machte es keinen Sinn dahin zu laufen. Vor zehn Jahren war ich dort mit meinem Fahrrad.

Spree mit Regierungsgebäuden

Lange Schlange

Aufgrund der langen Warterei meldete sich meine Blase. Wie zu befürchten war, eine ewig lange Schlange vor der Damentoilette. Nur gut, dass ich viel Zeit hatte, andernfalls würde wohl die Gefahr bestehen, dass es in die Hose geht.😳

Glückliches Update

Vor lauter Langeweile ging ich zum Bahnsteig meines Zuges. Dort wurde es immer voller, weil nicht nur mein Zug Verspätung hatte. Endlich wurde auf den Anzeigen mein Zug angekündigt, mit über zwei Stunden Verspätung! Als der Zug einfuhr, wurde das Gedrängel auf dem Bahnsteig richtig schlimm. Jetzt hatte sich das gebuchte 1. Klasse Upgrade richtig gelohnt. In meinem Großraumabteil saßen nur etwa 10 Personen, aber in der 2. Klasse waren laut Durchsage keine Sitzplätze mehr frei.

Kein Lockführer

Zweimal hielt der Zug relativ lange auf Bahnhöfen an, wobei laut Durchsage sich die Weiterfahrt verzögert, weil kein Lockführer da sei. Mit etwa 3 Stunden Verspätung kam ich in München an. Ich musste etwa 5 Minuten auf die S-Bahn warten.

Endlich daheim

Nach dem Einsteigen in die Bahn bestellte ich mir ein Taxi für 21:15 Uhr an der der Endstation. Nach kurzer Fahrt stoppte die S-Bahn wegen einer Störung auf dem Gleis. Wunderbar! Hoffentlich wartet mein Taxi so lange.

Das Taxi wartete auf mich, aber auch bereits die nächsten Fahrgäste. Der Taxifahrer hatte es deshalb sehr eilig. Nach fast 12 Stunden war ich endlich daheim. Im Gefrierschrank fand ich noch etwas, um meinen Magen zu beruhigen.

Ende gut – alles gut

Claudias Jahresrückblick 2021

Das Jahr 2021 begann völlig deprimierend. Aufgrund des Lockdowns mit viel Einsamkeit. Weil es mir so langweilig war, habe ich den Jahreswechsel verschlafen. Warum auch nicht , denn was bedeutet schon der Jahreswechsel? Es wird ein neuer Kalender aufgehängt und eine neue Steuererklärung wird fällig. Es war kein Ende der Pandemie in Sicht. Das war wohl kein wirklicher Grund zum feiern – oder?

Nicht enden wollende Bauarbeiten

Das gesamte Jahr über war vor dem Haus eine Baustelle. Erst wurden Leitungen in der Straße verlegt, dann alle Bäume und alles andere Grün entfernt um den Bach in einen öden Kanal umzubauen. Jetzt gibt es keine Forellen und Krebse mehr. Auf der Straße hat man die Wahl zwischen Staub und Schlamm.

Winterspaziergang

Anfang Januar: Viel Schnee und Sonnenschein. Die Gelegenheit für einen Winterspaziergang. Zu den Bildern in meinem Blog.

Weibliche Perspektiven

Vom Frauennetzwerk des Radelclubs wurde ein Online Treffen zum Thema „Weibliche Perspektiven … “ angeboten. Klar, dass ich teilgenommen habe. Schon alleine für ein wenig Abwechselung im Lockdown.

TüV fällig

Schon wieder waren zwei Jahre vorbei und der TüV Termin für mein Elektroauto fällig. Ich hatte mir online einen Termin reserviert, wobei der blöde Hinweis kam, dass ich auch eine Abgasuntersuchung buchen müsse. Wie bitte? Eine ASU für ein Elektroauto?

Heizung defekt

Mitte Januar: Irgendwie war es den ganzen Tag nicht besonders warm in der Wohnung. Als ich am Abend zu Bett gehen will, ist es in Bad eiskalt. Ich gehe hinunter in den Heizungskeller um nach dem Rechten zu schauen. Keine Störung, aber auf der Anlage ist kein Druck. Selbst ist die Frau und füllt einfach Wasser nach. Oh Schreck ! Plötzlich rinnt ein Bach mit brauner Dreckbrühe fast über meine Füße. Der ganze Heizungskeller wurde geflutet. Mit einem Lumpen versuche ich die ekelhafte braune Dreckbrühe aufzuwischen. Inzwischen friere ich nicht mehr. Die Quelle der Dreckbrühe versiegt endlich. Ich lege mich völlig entnervt ins Bett. 😒

Am nächsten Morgen suche ich elektrische Heizlüfter, damit die Wohnung nicht zu stark auskühlte. Anruf bei einem örtlichen Heizungsbauer, er hat Mitleid und kommt recht schnell. Er öffnet den Brennraum des Heizkessels und schon war die Bescherug zu sehen: der Heizkessel war durchgerostet.

Zu blöd, ausgerechnet mitten im Winter. Es musste schnellstens ein neuer Heizkessel her, also keine Chance um in Ruhe eine alternative Heizung auszuwählen. Zunächst wurde ein elektrisches Notheizgerät installiert um zu verhindern, dass das Haus unbewohnbar kalt wird.

Das Haus war während der nächsten Tage eine einzige Baustelle, Es ging zu wie in einem Taubenschlag. Die Handwerker waren überall beschäftigt. Nach zwei Tagen war der neue Heizkessel installiert und das Frieren hatte ein Ende.

Termin beim Endrokrinologen

Anfang Februar: Seit etwa einem Jahr war ich jetzt in der Hormonersatztherapie (HET). Wieder einmal war eine Untersuchung bei meinem Endrokrinologen fällig, um sicher zu sein, dass die HET keine Nebenwirkungen hat. Bluttest, Brutdruck, Gewicht, allgemeines Befinden usw.. Alle Werte waren bestens.

Ein „Gutes“ hatte der Lockdown: die sonst regemäßigen Gaststättenbesuche entfielen, so dass ich kaum noch Fleisch gegessen habe. Auch wenn ich jetzt keine Vegetarirerin geworden bin, meine Gesundheit dankt es mir.

Die erste Radtour 2021

Ende Februar: Raus aus dem Home-Office – rauf auf’s Bike. Eine Tour mit meinem mittlerweile 15 Jahre alten MTB Fully 🚲. Mein eBike hatte Pause. Es war auf jeden Fall so eine viel sportlichere Radtour. Denn mit dem eBike kann schließlich jede*r Rentner*in fahren.😏

Ausbilderin bei einer Online Schulung

Mitte März: Ich hatte mich bereit erklärt, für die Mitglieder des Münchner Radelclubs eine Online-Schulung durchzuführen, denn ich war stolz, mein Wissen weitergeben zu können. Es nahmen an dem Abend etwa 20 Leute teil. Die Online-Schulung verlief deutlich besser wie ich es in meinem Blog „Die Videokonferenz“ beschrieben habe.

Mein Liegerad wieder entdeckt

Ende März: Seit fast 12 Jahren habe ich mein Liegerad. Während der letzten Jahre bin ich jedoch relativ wenig damit gefahren. Also war es an der Zeit, wieder einmal eine Runde damit zu fahren.

Im Verlauf des Jahres habe ich das Liegerad dann wieder öfters genutzt. Ich vergesse nicht, wie ein jüngerer Radfahrer sich abmühte, um mit meinem Tempo mitzuhalten. Ich habe ihm dann das „Erfolgserlebnis“ gegeönnt, mich zu überholen. Dabei rief er mir zu: „Mütterchen, dein Teil geht gut ab“. Mütterchen hätte er mich nicht nennen dürfen! Ich habe in anschließend einige Kilometer weit vor mit her gescheucht und dabei zugerufen, warum er so langsam vor mir her fährt?

Meine erste Impfung

Mitte April: Endlich war es so weit, der erste Termin für meine COVID Impfung. Beim zweiten Anlauf im Impfzentrum klappte es dann. Mehr dazu in meinem Blog „Mein Impfdrama„.

Pool-Eröffnung

Anfang Mai: meine Nachbarn bauten wieder den Pool auf. Ich konnte es nicht erwarten endlich wieder ‚rein zu steigen. Leider war das Wetter 2021 nur selten gut genug um zu baden.

2020 konnte ich oft in den heimischen Seen baden, aber 2021 nur ein einziges Mal während einer Radtour im Walchensee. Seit dem Ende des Lockdowns habe ich fast jede Woche einmal die Therme am Kochelsee besucht.

Öffentliche Videokonfrenz

Mitte Mai: An einem Sonntag Nachmittag hatten wir vom lokalen Radelclub zu einer öffentlich Videokonferenz zum Thema „Radverkehrspolitik“ eingeladen. Ich hatte dabei die Aufgabe der Moderatorin.

Reise zu meiner Mutter

Selfie im ICE

Ende Mai: Endlich war es wieder möglich zu reisen. Ich hatte aufgrund der Pandemie meine Mutter jetzt 1 ½ Jahre lang nicht mehr gesehen. Ihr 88. Geburtstag war deshalb für mich der Anlaß einer Bahnreise.

Wieder zurück daheim hatte ich meinen zweiten Impftermin.

Im Garten blüht die Bienenwiese, hier ein Foto mit dem Geburtstagsstrauß von meinen lieben Kolleg*innen

Fahrsicherheitstrainings

Mitte Juni: Gemeinsam mit meiner Radelclub-Freundin konnten wir erstmalig in 2021 zwei Fahrsicherheitstrainings durchführen.

Der erste Termin 2021 im Friseursalon

Ende Juni: Der Lockdown wollte kein Ende nehmen und meine Haare waren schrecklich. Endlich war es wieder möglich einen Friseursalon zu besuchen. Ein neue hellere Haarfarbe mit Stränchen war angesagt.

Arbeitstreffen auf Burg Rieneck

Mit meinen Kolleg*innen der Arbeitsgruppe auf Burg Rieneck

Anfang Juli: Seit Anfang des Jahres war ich Mitglied der deutschlandweiten Arbeitsgruppe IT, zu der wir uns bisher nur online trefen konnten. Endlich hatten wir die Gelegenheit zu einem persönlichen Treffen auf Burg Rieneck im Spessart. Ich verband die Reise mit einem Kurzurlaub bei meiner Mutter. Die Bahnfahrt war wieder einmal chaotisch. Meine Schwester war so lieb um mich am Zielbahnhof abzuholen. Ich musste ihr mehrmals eine neue Zeit für meine Ankunft mitteilen.

Für die Fahrt zur Burg Rieneck hatte ich dann einen Leihwagen. Das Arbeitstreffen verlief sehr produktiv. An einem Abend nahmen wir an einer Führung auf den Turm der Burg teil. In völliger Dunkelheit erfuhren wir die schreckliche Geschichte von Kunigunde.

Wieder zurück bei meiner Mutter galt es jeden Abend eine Unmenge an Himbeeren zu ernten.
Auch eine Fahrt zu einem großen Textil-Einkaufszentrum stand auf dem Plan, wo ich einen tollen Bikini fand.

Wieder daheim, am Abend ein Regenbogen.

Dauerbaustelle fertig

Ende Juli: Nach 2 Jahren hatte ich endlich die Überdachung der Terrasse wieder fertiggestellt. Das Holz hatte ich bereits im April bestellt. Es hatte eine lange Lieferzeit und war mittlerweile deutlich teurer geworden.

Betriebsausflug

Anfang August: Bei unserer Arbeit dreht sich alles um das Radfahren, also war es selbstverständlich, dass wir unseren Betriebsausflug mit Fahrrädern durchführten. Wir trafen uns am Büro in München und fuhren an der Isar entlang bis nach Wolfratshausen. Zwischendurch eine fröhliche Einkehr in Grünwald.

Eröffnung des Oberfränkischen Marienradweges

Anfang August: Seit einem Jahr hatte ich an der Ausschilderung und Beschreibung des Oberfränkischen Marienradweges mitgearbeitet. Mehr dazu findet ihr auf der Website von Oberfranken Offensiv . Auf einer insgesamt 580 km langen Radtour werden 52 Marien-Heiligtümer besucht.

Die Eröffnugsfeier des Pilger-Radweges fand unter der Teilnahme kirchlicher und politischer Prominenz in einer Kapelle östlich von Bamberg statt.

das Bier habe ich nicht alles alleine getrunken 😌

Nach der Eröffnugsfeier nutzte ich die Gelegenheit zu einem Treffen mit den Freunden vom Forchheimer Radelclub.

Nach unserer Arbeitsbesprechung luden sie mich in einen Bierkeller ein. An dieser Stelle noch einmal ein Dankeschön für die tolle Gastfreunschaft. Ich habe dabei viel über das Fränkische Bier gelernt.

Auto zu klein? Nein!

Mitte Aufgust: Ich hatte lange mit der Entscheidung für den Kauf eines Fahrradträgers für mein Elektroauto gezögert, jetzt aber hatte ich eine Lösung gefunden. Mehr in meinem Blog „Auto zu klein? Nein!„.

Fahrrad-Sternfahrt nach München

Anfang September: Anläßlich der Internationalen Automobilausstellung (IAA) organierte der Münchner Radelclub als Protest gegen das „Green Washing“ eine große Fahrrad-Sternfahrt. Ich war bereits seit Anfang des Jahres an der Planung für eine Route aus dem Münchner Süden beteiligt. Zwei Tage vor der Sternfahrt fand ein Treffen mit der lokalen Polizei statt. Ich hatte für die Demo die Rolle einer stellvertretenden Versammlungsleiterin.

Am Tag der Sternfahrt herrschte regnerisches Wetter, so dass sich nur relativ wenige Teilnehmer einfanden. Unsere Route führte über eine Bundesstraße fast 40 km weit bis zur Münchner Theresienwiese, wo eine Kundgebung stattfand. Für uns, die Helfer gab es auch eine Brotzeit.

Aut dem ersten Abschnitt hatte man den Eindruck, dass mehr Polizei wie Radfahrer dabei waren. Bis zur Ankunft in München hatte sich dann ein fast unendlich langer Zug von Radfahrern gebildet.

Auf der Heimfahrt kehrten wir ein, so dass es bei meiner Ankunft daheim bereits finster war. Auch wenn das Wetter nicht optimal war, so war es trotzdem ein unvergesslicher Event.

Wieder kein Oktoberfest

Wahlsonntag: Spaziergang zur Wahlurne im Dirndl. Das ganze Jahr über gab es keine andere Gelegenheit mich ins Dirndl zu zwängen.

Ende September: Voller Optimismus hatte ich mit meinen Freundinnen bereits Anfang des Jahres geplant, dass wir gemeinsam auf das Münchner Oktoberfest gehen. Sie konnten dazu bei mir übernachten. Das Oktoberfest wurde leider wieder einmal abgesagt. Wir wollten uns trotzdem treffen, um gemeinsam etwas zu unternehmen.

Wir besuchten während dieser Zeit das Bauernhausmuseum Glentleiten, die Therme am Kochelsee, das Museum der Phantasie am Starnberger See und fuhren mit der Seilbahn auf die Karwendelspitze bei Mittenwald.

Ich musste mir dabei beweisen, dass ich fit genug bin, um bis zum Gipfelkreuz zu klettern. Kurz unterhalb musste ich jedoch aufgeben, weil es wegen der vielen anderen Bergwanderer zu eng wurde.🤔

Das geheime Leben der Bäume

Ende Oktober: Bisher waren alle gebuchten Seminare meines Bundesfreiwilligendienstes storniert worden. Jetzt fand endlich eins statt. Ich konnte dazu daheim übernachten und täglich mit meinem Elektroauto zum Ammersee fahren.

Ich war dabei die „Senior-Bufdi“, denn neben mir nahmen etwa 15 jüngere Bundesfreiwillige am Seminar teil. Es herrschte eine tolle Stimmung. Als Transfrau stand ich im Mittelpunkt des Interesse. Das Seminar fand überwiegend im Wald des BUND-Naturschutzzentrums in Wartaweil statt, wobei ich viel über Wald und Bäume lernte. Am letzten Abend trafen wir uns am Lagerfeuer. Weil ich nach Haus fahren musste, verlies ich die Runde vorzeitig. Dabei passierte es, dass ich aufgrund der Dunkelheit im Wald über einen Baumstamm stolperte. Ich hatte Glück und erlitt keine wirklichen Verletzungen. Nachher ist frau schlauer, warum nur hatte ich nicht mein Handy als Lampe verwendet?

Bauertheater

Mitte November: Ein Freund vom Radelclub hatte mit eine Eintrittskarte für die Loisachtaler Bauernbühne e.V. reserviert. Der Zutritt war nur gemäß den 2G Regeln möglich. Gespielt wurde die bayerische Komödie „Ma konns oafach koam recht macha !“. Ich habe selten so gelacht wie an dem Abend.

Ich bin „geboostert“

Anfang Dezember: Endlich hatte ich meinen Termin für die dritte Impfung. Ich hätte mich bereits vier Wochen früher boostern lassen, aber da hieß es noch, dass sechs Monate seit der letzten Impfung vorbei sein müssen. Kaum hatte ich entlich die Impfung hieß es, dass die sechs Monatsfrist nicht mehr gilt.😯 Mehr in meinem Blog.

Es nutzte mir erst einmal nicht viel, denn erst 2 Wochen später war vor meinem wöchentlichen Besuch in der Therme kein Test mehr notwendig 😒

Weihnachten 2021

Im Grunde genommen geht mir der „Weihnachtszirkus“ auf den Geist. Alles Christliche ist verloren gegangen, nur Kommerz ist angesagt und wenn Erwachsene an den Weihnachtsmann glauben, dann muss ich mich an’s Hirn langen. Geht’s noch? Was bleibt, das ist die Gelegenheit zu einem Treffen im Kreis der Familie oder lieben Freunde und Kollegen. Aber wieder einmal bestimmte die Pandemie das Leben.

Das zweite Mal konnte ich über Weihnachten meine Mutter nicht besuchen. Wieder einmal fielen alle Weihnachtsfeiern aus oder fanden ersatzweise digital statt. So auch fand die Weihnachtsfeier mit meinen Kolleg*innen in der „Virtuellen ADFC Welt“ statt. Wir erhielten dazu vorher ein „Weihnachtsschmankerlpaket“ mit exotischen Spezialitäten, wie Hummus, Empanadas, Dal und Pulver für „Goldene Milch“. Den besten Glühwein aller Zeiten habe ich mir selbst gebraut. Während der digitalen Weihnachtsfeier wurde auch ein Online-Spiel durchgeführt. Mich verärgerte es nur, entweder sah ich nur ätzende Werbung oder war im falschen Spielerteam angelangt.

Das schönste Weihnachtsgeschenk war eine Weihnachtspost von meiner lieben „Chefin“ mit u.a. einer Schokolade mit der Aufschrift: „Für die beste Mitarbeiterin der Welt„. Ich bedankte mich bei der besten Chefin der Welt. Wir verstehen uns super und sie war es, die mir vor Jahren Mut machte, während meiner Wandlung zur Claudia den Job anzunehmen.

Am ersten Weihnachtsfeiertag traf ich mich mit meinen „Kindern“ zu einem Abendessen in einem Japanischen Restaurant in München. Es war eine wirklich tolle Alternative zu den sonst üblichen Weihnachtsessen. Vor allem viel gesünder.

Sylvester

Der letzte Tag des Jahres 2021 war echt ungewöhnlich: das Thermometer zeigte für die Jahreszeit Rekordtemperaturen. Dazu endlos blauer Himmel. Also die Gelegenheit für eine ausgiebige Radtour. Wenn schon , dann auch richtig sportlich mit dem Mountainbike.🚲 Die tiefstehende Sonne war unangenehm. Nach 2 1/2 Std. war ich völlig verschwitzt wieder daheim.

Kaum dass ich mich nach dem Duschen wieder angzogen hatte , stand meine Nachbarin vor der Haustür. Ob sie etwas Brennholz haben könne? Sie möchte am Abend ein Feuer im Garten machen. Ich war überrascht und hatte ihr nicht nur den Wunsch erfüllt, sondern mich auch gleich selber eingeladen. Wir verabredeten uns für 20 Uhr. Wir verbrachten dann unter sternenklarem Himmel den Sylvesterabend am Lagerfeuer.😎

Kurz vor Mitternacht verflog meine gute Laune schlagartig: trotz Böllerverbot war die Hölle los. Es gibt so viele Idioten, denen Gesundheit und Umwelt am A… vorbei geht 😕

Ich bin „geboostert“

Heute zeige ich euch meine „kalte Schulter“ mit dem Zeichen meiner dritten Impfung.

Es war dieses Mal völlig einfach und schnell 👍:
◼ online ein Termin reserviert,
◼ vor dem Impfzentrum keine Warteschlange,
◼ freie Wahl des Impfstoffes,
◼ ein kleiner Picks (den man nicht wirklich spürt),
◼ 10 Minuten Ruhepause,
das war alles.😎
Und den digitalen Impfnachweis konnte ich auch sofort aktualisieren. 📱

Wie bei jeder Impfung spure ich keine Nebenwirkungen. Ich denke, dass hat auch viel mit der persönlichen Einstellung zu tun. Ich glaube an das Gute der Impfung und mein Körper dankt es mir.❤

Ich habe damit Solidarität bewiesen und einen kleinen Beitrag geleistet, damit die Pandemie endlich ein Ende findet. Leider gibt es immer noch Menschen 😈, die durch ihre Uneinsichtigkeit dazu beitragen, dass Unschuldige infiziert werden, die Intensivstationen überfüllt sind und somit lebensnotwendige Operationen verschoben werden müssen. 😢

Warum ist das „Boostern“ so wichtig? Die frischen Antikörper haben das Potential eine Infektion im Keim zu ersticken. Jeder Infizierte, der das Virus eliminiert, bremst seine Verbreitung.

Die Videokonferenz

Homeoffice und kein Ende des Lockdown in Sicht. Die Einsamkeit im Homeoffice wird gelegentlich durch eine Videokonferenz abgelöst. Aber was wie eine Erlösung klingt, ist leider oft ein Fluch der Technik. Oder ist es ein Fluch der Pandemie, denn fast überall läuft seit Monaten nichts planmäßig?

Eine Videokonferenzs ist die Gelegenheit wieder einmal die Kolleg*innen zu sehen und gesehen zu werden. Frau fühlt sich dabei beobachtet und kann nicht widerstehen trotz Homeoffice wieder einmal etwas Makeup aufzutragen und die Haare zu stylen. Dabei fällt auf, dass der Haaransatz schon wieder ein Stück weiter heraus gewachsen ist. Aber es hilft nichts, die Politik zeigt kein Mitleid. Frau muss zu ihrer verwilderten Frisur stehen.

Zehn Minuten vor der Videokonferenz wird der Laptop hochgefahren und auf dem Schreibtisch positioniert. Auch das Licht muss optimal sein, denn sonst wäre alle Arbeit für Makeup und Haarstyling für die Katz gewesen. Der Lohn sind Komplimente von Konferenzteilnehmern, wie dass ich „die am besten beleuchtete Teilnehmerin“ gewesen sei. So etwas freut Frau dann. Ja, dann noch die Frage der Kleidung. Anders wie bei einer Präsenz-Besprechung spielt sie während einer Videokonferenz keine wirkliche Rolle. Es sei denn, man setzt sich etwas entfernter vor die Kamera, so dass der Oberkörper mit ins Bild kommt.

Jetzt wird es spannend. Welches Tool wurde für die heutige Konferenz gewählt? Reicht der Internet Browser oder ist wieder einmal die x-te App zu installieren? Nach dem Klick auf den Link in der Einladungs-Email öffnet sich vielleicht im Internet Browser ein Fenster. Dann ist der Name und das Konferenz-Passwort einzugeben.

Häufig passiert aber absolut gar nichts. Also keine Reaktion auf weitere Mausklicks oder zum Beispiel die Meldung , dass ich mich nicht mit einem Geschäftskonto anmelden kann. Wieso Geschäftskonto? Es ist eine dienstliche Besprechung und kein Privatvergnügen! Schlimmer noch, die Meldung beweißt, wie wir ausspioniert werden.

Ich wiederhole den Anmeldeversuch. Das gleiche Ergebnis. Ich versuche es in voller Verzweifelung mit einem privaten Konio. Ich soll die Email-Adresse mit einer Pin verifizieren. Aber ich finde keine Möglichkeit die Pin einzugeben. Die Software könnte von Politikern entwickelt worden sein …

Ein Blick auf die Uhr. Die Konferenz beginnt jeden Moment. Verzweifelt versuche ich die Option über eine App teilzunehmen, die aber erst installiert werden muss. Nach weiteren langen Minuten die Erfahrung, dass sich die App nicht installieren lässt. Es wird ein ewig langer Installations-Log gezeigt, aber darin ist nicht der Grund des Problems zu erkennen. Es kann aber auch passieren, dass der Rechner neu gestartet werden muss. Wenn es „Kleinweich“ will, dann ist ausgerechnet jetzt ein Windows Update nicht zu hindern. Das kann dauern …

Mit viel Glück gibt es die Option, alternativ per Telefon teilzunehmen. Eine ewig lange Telefonnummer und ein Meeting Kode sind einzugeben. Als Folge des immer größerer werdenden Stress vertippt man sich prompt und muss wieder von vorne beginnen. Dann ist es eine Qual, sich ewig lange das Telefon ans Ohr zu klemmen. Die Lust auf die Teilnahme schwindet …

Warum kam man sich nicht endlich auf einen Videokonferenz-Standard einigen? Ganz offensichtlich steckt dahinter die gleiche Unfähigkeit, die uns noch immer im Lockdown einsperrt.

Wenn jedoch die Anmeldung zur Videokonferenz geklappt hat, dann hat Frau die letzte Gelegenheit noch einmal die Kamera und die Akustik zu testen. Keine Gnade für die Frisur beim Aufsetzen des Headset. Das Mikrofon ausrichten und eine Sprechprobe. Okay, der Computer hört mich und ich sehe mich auf dem Bildschirm.

Jetzt nur noch der Klick auf „dem Meeting beitreten“. Schon sieht Frau, wer alle bereits im virtuellen Konferenzraum wartet. Erwartungsvolle Augen blicken mich aus vielen kleinen Fensterchen an. Ich begrüße sie, doch sie geben mir Zeichen , dass sie mich nicht hören. Wann lerne ich es endlich, die Stummschaltung des Mikrofons zu deaktivieren, bevor ich sprechen will?

Nach und nach füllt sich der virtuelle Konferenzraum. Es ist beruhigend zu sehen, dass auch die anderen Teilnehmer*innen massive Probleme mit der Technik haben. Die Konferenz wird eröffnet. Nach den einleitenden Worten der Konferenzleiterin dürfen sich alle Teilnehmer*innen kurz vorstellen. Zu blöd , ausgerechnet ich darf den Anfang machen: „Ich bin die Claudia und …“.

Die Diskussion nimmt ihren Lauf. Einiges ist wieder einmal nicht zu verstehen, weil der Ton ständig aussetzt, oder nur schlimme Störgeräusche zu hören sind. Offensichtlich sind viele Videokonferenz-Neulinge dabei, die kein Headset benutzen oder ihr Mikrofon nicht stumm schalten können. Ein tolles Konzert aus grausamen Echos, Kindergeschrei, Hundegebell, Toilettenspülung und klappernden Geschirr ist zu hören. Das blöde Konferenz-Tool bietet der Konferenzleiterin offensichtlich keine Möglichkeit. diese Leute stumm zu schalten.

Einige Konferenzteilnehmer hören sich offensichtlich selber gerne reden, sie quatschen endlos und überlassen niemand anders das Wort. Egal, ob es zum Thema der Besprechung passt oder nicht. Warum nur greift die Konferenzleiterin nicht ein? Warum wird mein Handzeichen für die Wortmeldung ignoriert? Ich bin offensichtlich die einzige, die versucht. sich an die Videokonferenz-Regeln zu halten.

Ich verliere mehr und mehr die Lust an der Teilnahme. Warum nur tue ich mir das an? Mir wird langweilig. Ich beobachte die anderen Teilnehmer*innen. Einige fühlen sich unbeobachtet und beschäftigen sich gelangweilt mit anderen Dingen. Hier wird der Schreibtisch aufgeräumt und dort mit dem Hund gespielt. Ich schalte die Kamera aus und hole mir aus der Küche etwas zum Trinken. Daran hätte ich eigentlich vor der Konferenz denken können, aber es schadet nicht, sich zwischendurch die Beine zu vertreten.

Wieder zurück sehe ich auf dem Bildschirm, dass endlich jemand anders das Wort ergriffen hat. Ich setze das Headset auf und aktive meine Kamera. Dumm gelaufen. Ausgerechnet während meiner Abwesenheit wurde abgestimmt und ich konnte mich nicht beteiligen.

Abschied aus der Videokonferenz

Die geplante Konferenzdauer wurde inzwischen hoffnungslos überschritten, als die Konferenzleiterin endlich das Ende ankündigt. Doch dabei begeht sie den Fehler, indem sie in die Runde frägt, ob noch jemand etwas sagen möchte? Wieder droht die Diskussion aufzuflammen. Die Ersten melden sich von der Videokonferenz ab. Ich winke den verbleibenden zu und klicke ebenfalls auf „das Meeting verlassen“.

Wie ein Dirndl ins Fernsehen kam

Dirndl faszinieren mich schon lange. Und ich träume davon so ein Dirndl zu besitzen. Doch da wo ich zu Hause bin, ist ein Dirndl nicht unbedingt ein normales Kleidungsstück. Bei meinen Reisen in die alpenländische Region sah ich immer wieder Frauen, welche stolz in ihrem Dirndl unterwegs waren.

Dann vor etwa 5 Jahren, ich verbrachte meinen Urlaub in einer österreichischen Stadt. Beim Flanieren blieb ich vor einem Trachtengeschäft am Schaufenster hängen. Wie magisch zog es mich in diesen Laden. Ich wollte mich nur umsehen, als ich von einer Verkäuferin angesprochen wurde. Von einem Dirndl hatte ich keine Ahnung. Das Kleid, die Schürze und die passende Bluse. Benötige ich einen Unterrock?

Wie in Trance probiere ich mein erstes Dirndl an. Ich war in einer anderen Welt. Der Preis spielte keine Rolle mehr. Die Verkäuferin bat ich noch ein Foto von mir in dem Dirndl zu machen. Mit meinem ersten eigenen Dirndl verließ ich das Geschäft. Würde ich es jemals tragen können?

Einige Jahre später. Ich lernte Claudia eine Freundin aus Bayern kennen. Und es ergab sich, dass ich während meines Besuches bei meiner Freundin Claudia mein Dirndl ausführen konnte. Gemeinsam besuchten wir das Oktoberfest. Wir fotografieren uns dabei auch gegenseitig. So wurde ein Fernsehteam auf uns aufmerksam. Ich glaube nicht nur ich, sondern auch mein Dirndl, erstrahlten vor Glück. Am liebsten wäre ich abends in dem Dirndl schlafen gegangen.