Auto zu klein? Nein!

Das Umweltbewusstsein

Bisher habe ich die Meinung vertreten, dass Frau ihr Fahrrad 🚲 nicht mit dem Auto 🚗transportieren muss, denn Radtouren beginnen an der Haustür oder das Fahrrad kann bei Bedarf mit der Bahn transportiert werden.

Auch zeugt der Transport eines Fahrrads mit den Auto von keinem besonders hohen Umweltbewusstsein. Denn es ist ein Widersinn betreffend der Idee des gesunden und umweltfreundlichen Radfahrens. Mein diesbezüglich schlechtes Gewissen hält sich jedoch in Grenzen. Dank meines kleinen Elektroautos ⚡ belaste ich die Umwelt nur mit einem Bruchteil von dem, was SUVs verursachen.

Zeiten und Einstellugen ändern sich

Früher hat es mir nicht viel ausgemacht, um zu einem 20 km entfernten Treffpunkt zu radeln uud anschließend mit Freund*innen noch einen 50 km eine lange gemeinsame Radtour zu unternehmen. Heute hat meine Kondition spürbar nachgelassen, was unter anderem ganz offensichtlich nicht nur eine Folge des Alters, sondern vor allem meines hormonbedingten Muskelabbaus ist.🙄

Ich hatte lange mit der Entscheidung für den Kauf eines Fahrradträgers gezögert, weil für mein kleines Elektroauto so gut wie keine passenden Fahrradträger angeboten wurden. Im Internet fand ich einen Universal-Fahrradträger, der für unzählige Autotypen passen sollte. Also bestellte ich ihn kurz entschlossen, obwohl er mit 250€ relativ teuer war.

Unzuverlässiger Packetdienst

Die Lieferung sollte an einem späten Freitag-Vormittag erfolgen. Ich blieb deswegen daheim um die Lieferung annehmen zu können. Aber bereits vor dem angekündigten Liefertermin erhielt ich eine Email, dass man mich nicht angetroffen habe und der Zustellversuch deswegen erfolglos gewesen sei.😮 Auch meine Nachbarn warteten an diesem Tag vergeblich auf eine Zustellung. Wieder einmal hatte der Packetdienst, der sich nach dem griechischen „Schutzgott des Verkehrs, der Reisenden, der Kaufleute und der Hirten“ benennt enttäuscht.
Die Zustellung sollte einen Tag später wiederholt werden. Trotz des schönen Wetters musste ich noch einmal auf den Packetdienst warten.🙁 Am Nachmittag kam er dann endlich. Wieder war ein ganzer Tag verloren …

Die erste Montage

Der Fahrradträger wurde in einen 12 kg schweren Karton geliefert. Er enthielt mindestens 100 Einzelteile, wie Rohre, Schienen, Gurte, Schrauben, Gummiteile, usw. . Ich musste mich durch unzählige Skizzen arbeiten, um zu verstehen, wie das alles zusammengeschraubt werden sollte.

Nach fast zwei Stunden „Puzzle“ war es so weit, dass ich das „Gebilde“ ein erstes Mal an meinem Auto probieren konnte. Die Befestigung am Auto war wirklich mysteriös. Die Skizzen zeigten, dass man bei geschlossener Heckklappe an sechs Gurten mit den Farben red, green und yellow ziehen soll??? 😯

Ich konnte es kaum glauben, aber der Fahrradträger war anschließend relativ sicher an der Heckklappe angeschnallt. 👍😎

Mein völlig verdrecktes Bike

Jetz kam der spannende Moment, in dem ich das erste Mal mein Bike🚲 auf den Fahrradträger stellte.
Problem Nr. 1 war, dass mein Bike völlig verdreckt war. Der Dreck der Radtouren von mindestes einem Jahr. Dummerweise trug ich bei dieser Arbeit eine helle Bluse 👚 . Sie war anschließend reif für die Wäsche.😟
Problem Nr. 2 war, dass ich das Bike etwa einen Meter hoch heben 💪 muss und dabei mit den Rädern genau in die Trägerschiene treffen muss. Echt schweißtreibend. Aber Radfahren ist Sport.
Problem Nr. 3 war, dass der Fahrradträger offensichtsichtlich für Rennräder, aber nicht für die dicken Rahmenrohre meines MTB konzipiert war. Irgendwie klappte es dann doch, das Bike ausreichend sicher zu fixieren.

Endlich fertig

Das Titelfoto zeigt das Ergebnis meiner etwa 3-stündigen Schrauberei. Jetzt freue ich mich auf den stark erweiteren Radius meiner Radtouren.😁

Jetzt dachte ich, dass ich mit meinem völlig verdreckten Bike endlich in die Autowaschstraße komme 😎, aber … 😔

Das Geburtstagsgeschenk meiner Hausärztin

Wie jedes Jahr nähert sich der Tag, an dem ich vor vielen Jahren das Licht der  Welt erblickte. Und wie jedes Jahr wird erwartet diesen Tag besonders zu feiern. Doch dieses Jahr sollte alles anders werden. Nein, nicht weil ich es so wollte. Schon seit geraumer Zeit treibt ein Virus auf unserem Planeten sein Unwesen. Es herrscht Ratlosigkeit, wie man dem Virus begegnen kann. Alle klammern sich an die Zahlen eines Institutes. Mal dürfen Geschäfte öffnen, ein anderes Mal dürfen sie  es nicht. Veranstaltungen finden seit langem nicht mehr statt. Private Feiern mit meinen Freundinnen durchzuführen ist verboten. Einzig die freie Meinungsäußerung bietet noch die Gelegenheit eine Versammlung anzumelden.

Was mache ich nur?

In meinem Kopf fing es an zu arbeiten. Sollte ich die Feier meines Geburtstages als Versammlung anmelden?  Die Teilnehmer*innen wären ja eigentlich meine Gäste. Brauchen sie dann einen tagesaktuellen Test, welcher dann aussagt, ich bin virenfrei? Täglich verfolge ich die Nachrichten. Immer wieder ändern sich die Vorschriften. Mal werden andere Versammlungen nicht genehmigt. Bei andern Versammlungen soll die Teilnehmerzahl beschränkt werden.

Ein neues Problem stellt sich mir. Wie viele Teilnehmer*innen darf ich anmelden? Mir fällt gerade Dornröschen ein. Die dreizehnte Fee durfte nicht mit zur Geburtstagsfeier, weil ein dreizehntes Gedeck fehlte. Für mich auch ein unlösbares Problem, wen lade ich aus.

Wenige Tage vor meinem Geburtstag erhielt ich einen Anruf unserer Hausärztin. Sie möchte meine pflegebedürftigen Eltern besuchen. Genau einen Tag vor meinem Geburtstag. Jetzt wo ich beschlossen hatte die Feier abzusagen. Besser keine Gäste, dachte ich, als einige Freundinnen und Freunde auszuladen.

Wie schon geschrieben beherrscht diese Virus unser Leben. Es ist Wissenschaftlern gelungen ein Serum zu entwickeln, welches das Virus schwächt. Nur ist es nicht in ausreichender Zahl verfügbar. So erinnerte ich mich nicht mehr daran, einmal mit meiner Hausärztin darüber gesprochen zu haben. Und jetzt wolle sie ausgerechnet, wo  mir jede Lust an Feiern vergangen war, einen Tag vor meinem Geburtstag bei mir vorbeikommen. Sie meinte nur, „Ich habe  eine Überraschung für sie.“

Was sollte diese Überraschung sein?   Nun ist war es so weit. Der Tag an dem die Ärztin kam. Ich entdeckte nichts besonderes an Ihr. Wo ist die Überraschung, von der sie am Telefon gesprochen hatte. Wie immer hatte sie nur ihren Arztkoffer mit. Ich bat sie ins Wohnzimmer. Da waren auch meine Eltern, welche ich auch noch zur Pflege betreue.

Die Impfung

Wir setzten uns an den Wohnzimmertisch. „Ich darf sie heute gegen den Virus impfen.“, sprach sie. „Sind sie damit einverstanden?“, war ihre Frage an meine Eltern und an mich gerichtet. Hier war sie, die Überraschung. Auch ich bekam jetzt an diesem Tag die Impfung. Damit war es möglich meinen Geburtstag zu feiern. So wurde die Impfung durch meine Hausärztin zu einem Geburtstagsgeschenk.

Mein „Impfdrama“

Man kann das derzeitige hin und her wegen des Corona Impfstoffes und des schleppenden Impffortschritts fast nicht mehr ertragen. Ich hatte gehofft, dass ich vor dieser Problematik verschont bleiben würde. Ich wollte nur möglichst schnell geimpft werden, damit wieder normale Zeiten einkehren.😏

Aber bei uns muss alles kompliziert sein …

Die Online-Registrierung

Aufgrund der ständigen schlechten Nachrichten zum Impffortschritt hatte ich nicht mit einem kurzfristigen Impftermin gerechnet und mich deswegen auch erst relativ spät für die Impfung registriert.

Während der Registrierung sollen verschiedene Fragen zu Erkrankungen beantwortet werden. Aufgrund der medizinischen Fachausdrücke kann jedoch kein Normalbürger die Fragen wirklich richtig beantworten. Ich wusste nicht, ob und wie ich Angaben zu meinem Tumor und meiner Hormontherapie machen sollte. 😒

Auch die Angabe einer Handy-Nummer war Pflicht. Ich besitze zwar ein Handy, aber es ist während des Lockdown relativ nutzlos, da ich daheim keinen Funkempfang habe. Ohne diese Angabe war keine Online-Registrierung möglich.

Wer nur, hat sich diesen Schwachsinn ausgedacht?

Der Anruf

Umso größer war meine Überraschung, als ich etwa zwei Wochen nach meiner Registrierung über mein Festnetztelefon ein Anruf vom Impfzentrum erhielt. Man wollte mit „Claudia“ sprechen
– ja, die bin ich
– oh
– ob ich einen Impftermin am folgenden Tag annehmen möchte?
– Ja, gerne
😊
Fast im gleichen Moment piepte mein PC, weil eine Email mit der Terminbestätigung ankam. Dann wurde mir noch erklärt, was ich alles mitzubringen habe.

Ich ließ alle Arbeit liegen, um mich auf den Impftermin vorzubereiten. Ich suchte dazu auch die Beipackzettel meiner Medikamente. Schande über mich, ich las sie das erste Mal. In einem dieser Zettel stand, dass in sehr seltenen Fällen Thrombosen auftreten können. Genau davon stand doch jetzt auch so oft etwas als Nebenwirkung der Impfungen in den Medien.😮

Ich war glücklich

Ich war jedoch glücklich, dass ich so unverhofft schnell geimpft werde. Meiner Kollegin schrieb ich, dass ich sie vor Freude umarmen könnte 🤗, was vom Home-Office aus leider nicht möglich war. Sie antwortete: „sei gedrückt“.😊

Meine Schwester gab mir den Rat, mich so anzuziehen, dass ich ganz schnell den Oberarm frei machen könne. Dazu müsst ihr wissen, dass meine Schwester in einem Impfzentrum arbeitet und oft daran verzweifelt, wenn sie mitansehen muss, wenn vor allem Männer es nicht  schaffen, sich schnell aus- und anzuziehen. Hat ihnen ihre Mama das nicht gelernt?🙄

Viel Aufregung um Nichts

Der Tag der Impfung war gekommen. Ich war etwas aufgeregt, obwohl es eigentlich keinen wirklichen Grund dafür gab. Wahrscheinlich war ich auch nur deswegen aufgeregt, weil nach einem halben Jahr Lockdown endlich etwas anderes passierte.

Endlich hatte ich wieder einen Grund für ein schönes Make-up. Mit viel Haarspray gelang es mir meine Lockdown Frisur 👩‍🦱 zu bändigen.

Ich traute meinen Augen nicht

Eine halbe Stunde vor meinem Termin fuhr ich los zum etwa 10 km entfernten Impfzentrum. Glück gehabt, denn ich fand einen der letzten freien Parkplätze. Riesige Banner wiesen den Weg zum Eingang des Impfzentrums (ein ehemaliges Krankenhaus).

Dort angekommen traute ich meinen Augen nicht.😯 Ich musste mich am Ende einer langen Schlange einreihen. Das konnte dauern! Damit es den Wartenden nicht langweilig wurde, verteilten Security-Leute Aufklärungsmerkblätter zur Schutzimpfung. Zu meinem Glück gab es keine weiteren Schneeschauer, denn ich hatte keinen Regenschirm dabei.

Nach etwa 10 Minuten hatte ich mich mit der Menschenschlange bis zum Eingang des Impfzentrums vorgearbeitet. Drinnen führte ein Security die Kontrolle durch, ob man auch wirklich angemeldet war. Die Dame vor mir hatte keinen Termin vereinbart. Ich dachte mir, wie kann man nur so naiv sein? Im Impfzentrum sah ich erst einmal nur viele wartende Menschen. Ein Security zeigte mir den Weg in einen Warteraum, wo noch zwei Stühle frei waren.

Der QR-Code

Alle paar Minuten kam ein Security in den Warteraum und stelle die Frage, wer bereits einen „QR-Code“ hat? Ich verstand dabei nur „Bahnhof“, was soll das für ein QR-Code sein? Leute mit solch einem Code durften ihm folgen.

Etwas später durfte ich dem Security auch ohne QR-Code folgen. Er führte mich zu einem Anmeldetresen. Dort wurden meine Daten geprüft und ich musste diverse Formulare unterschreiben. Jetzt bekam ich auch ein Formular mit einem QR-Code.😎

Nun durfte ich vor einer Tür warten, die in ein ehemaliges Krankenzimmer führte. Die Tür war mit „Impfkabine“ beschriftet.🤔

Die Anamnese

Nach etwa fünf Minuten wurde ich aufgerufen. In der „Impfkabine“ erwartete mich ein Arzt und an einem Computer ein junger Assistent. Auf dem Tisch lag bereits die für mich vorgesehene Impfspritze.

Der Arzt schaute sich meine Unterlagen an und stellte mir Fragen zu meinem Befinden. Dabei sagte ich unter anderem, dass ich nicht immer eine Frau war und deswegen Hormone einnehme. Sofort änderte sich das Gesicht des Arztes in das eines Überraschten. Er wollte genaueres zu den Medikamenten wissen. Ich reichte ihm die vorsorglich mitgebrachten Beipackzettel.

Das Risiko sei zu hoch

Der Arzt meinte jetzt, dass das Risiko zu hoch sei, mich wie vorgesehen mit dem Vaccine AstraZeneca zu impfen.😯 Meine Medikamente wären ja genauso, wie die Pille bei jungen Frauen. (wer es noch nicht gehört hat, bei einigen wenigen Frauen waren nach der Impfung Thrombosen aufgetreten).

Der Arzt rief mit den Worten „wir haben hier wieder eine Kontraindikation“ eine Ärztin aus dem Nebenzimmer herein. Ich sollte der Ärztin folgen. Sie änderte meine Daten und gab mir einen neuen Termin für den nächsten Tag, wobei ich mit dem Vaccine BionTech geimpft werden sollte.😥

Recht gehabt

Wieder daheim berichtete ich meinen Freundinnen von meinem nicht stattgefundenen „Impf-Erlebnis“. Sie hatten mich vorher gewarnt, dass ich mich keinesfalls mit dem Vaccine AstraZeneca impfen lassen solle. Ich hatte das jedoch relativ „schmerzlos“ gesehen, denn das Risiko an Covid zu erkranken ist viele tausendmal höher wie die potenziellen Nebenwirkungen. Jetzt hatten sie Recht gehabt.👍

„Nebenwirkungen“ ohne Impfung

Am Abend hatte ich noch eine Videokonferenz. Anschließend brummte mir der Schädel.😫 Wenn ich geimpft worden wäre, dann wäre wahrscheinlich bei mir Panik ausgebrochen, weil ich meine Erschöpfung als Nebenwirkungen der Impfung interpretiert hätte. Ich war jedoch nur ziemlich erledigt von der Aufregung und Arbeit des Tages.

Ein neuer Anlauf

Am nächsten Morgen ging es mir wieder besser. Zwei routinemäßige Arztbesuche standen zunächst auf meinem Plan. Dann am Mittag war mein neuer Impftermin. Aufgrund der Erfahrung des Vortages machte ich mich 10 Minuten früher auf den Weg. Wieder hatte ich Glück und die letzte freie Parklücke entdeckt.

Vor dem Impfzentrum traute ich meinen Augen nicht. Aber anders wie befürchtet, waren außer den Security-Leuten keine Wartenden zu sehen. Ich konnte gleich hineingehen, ohne Warten und ohne neue Formulare, direkt bis vor eine „Impfkabine„.

Warum standen am Vortag die Leute Schlange und heute waren fast keine da?

Eine neue Anamnese

Nach einem kurzen Moment wurde ich in die „Impfkabine“ hineingerufen. Eine Ärztin und der gleiche Assistent vom Vortag empfingen mich. Er hatte mich gleich wiedererkannt, was mich nicht weiter verwunderte, denn als Transfrau bin ich nun einmal etwas „besonderes“ 😉.

Die Ärztin nahm sich auffällig viel Zeit für mich. Anders wie am Vortag kam auch mein Tumor zur Sprache, wegen dem ich vor Jahren operiert wurde. Sie meinte, dass ich deswegen eigentlich in eine höhere Risikogruppe gehöre. Auch sprachen wir kurz über mein Buch.😎 

Die Impfung

Jetzt sollte ich meinen Oberarm frei machen, den linken, weil ich Rechtshänderin bin. Von der Impfung habe ich absolut nichts gespürt. Ich sollte noch einen Moment lang einen Tupfer auf die Einstichstelle halten, was aber nicht wirklich notwendig war. Ich zog meinen Pullover wieder an, bedankte und verabschiedete mich vom netten Impfteam.

Die Ärztin empfahl mir eine Zeit lang im Wartezimmer zu sitzen, bevor ich heimfahre. Ich nutzte die Zeit für ein paar WhatsApp „I got my Vaccine“😊 an meine Freundinnen.

Jetzt sind neun Stunden seit der Impfung vergangen und ich spüre keine Nebenwirkungen. Anderes hatte ich auch nicht erwartet, denn es ist effektiv nichts anderes wie die jährliche Grippe-Schutzimpfung.

Warum könnte das alles nicht einfacher sein? 

Die Ernüchterung

Jetzt habe ich meine erste Impfung. Nach etwa zwei Wochen soll ich gegen Covid ausreichend immun sein. In sechs Wochen ist der zweite Termin.

Aber was habe ich effektiv von der Impfung? Der Lockdown gilt derzeitg auch für mich weiter. Zu groß wäre der Neid der noch nicht geimpften. Aber wart ihr auch auf mein erhöhtes Risiko neidisch?

Es geht dabei nicht um Sonderrechte für bereits geimpfte, sondern um die Rückkehr zu den vom Grundgesetz garantierten Rechten.

Also muss ich weiterhin im Home-Office arbeiten und darf weiterhin kein Schwimmbad oder Restaurant besuchen.😔 Ich alleine habe während der letzten Monate geschätzte 1000€ „gespart“, weil Restaurants geschlossen waren. Zu gerne würde ich jetzt die notleidende Gastronomie unterstützen, aber das wird wohl erst wieder erlaubt sein, wenn der letzte Wirt pleite ist …


Pickert Party

Nichts war 2020 normal. Normal wäre es gewesen meine Mutter zu besuchen. Der Besuch in meiner alten Heimat war bisher stets damit verbunden eine heimatliche Spezialität zu genießen.

Auch wenn der Besuch meiner Mutter zu Weihnachten ausfallen musste, dann sollten wenigstens die heimatlichen Gefühle nicht fehlen. Also wagte ich mich – nach einer ausführlichen telefonischen Beratung durch meine Mutter – daran, mein Leibgericht „Pickert“ selber zu backen. Ich muss gestehen, dass ich keine große Köchin bin und deswegen recht viel Mut benötigte, denn ich wollte meine dazu geladenen Gäste nicht enttäuschen. Aber es hatte sich gelohnt.

Viele meiner Leser*innen werden erst einmal nicht wissen, was „Pickert“ ist. Es ist ein Pfannengericht, bestehend aus jeweils einem Pfund Mehl und geriebenen Kartoffeln, fünf Eiern, Hefe mit etwas Zucker und Salz, sowie wahlweise Rosinen. Alles wird zu einem Teig verrührt und dann bei etwas Wärme etwa eine Stunde lang der Wirkung der Hefebakterien überlassen.

Gebacken wird der „Pickert“ heute in der Pfanne bei mittlerer Hitze mit etwas Öl. In alten Zeiten dagegen direkt auf der Herdplatte, die vorher mit einer Speckschwarte eingeriebenen wurde. Der Teig ist extrem klebrig, was dem „Pickert“ auch seinen Namen gab: „Pickert“ kommt von „pecken“, was im Hochdeutschen so viel wie kleben bedeutet. „Pickert“ schmeckt am besten warm aus der Pfanne. Traditionell wird er vor dem Verzehr mit Rübensirup bestrichen.

Eine „Pickert Party“ ist in meiner Familie so etwas wie Familientradition. Auch meine Kinder lassen es sich nicht entgehen. Das Rezept stammt noch von meiner Großmutter. Man findet das Rezept aber auch unter „Lippischer Pickert“.

Eine leckere, stark sättigende Speise. Mmmmhhhh …

Der Traum

Die Arbeit am PC nahm kein Ende. Es war bereits lange nach Mitternacht, als ich mich endlich schlafen legte. Mit dem Ärger über die verlorene Zeit schlief ich ein. Mein Bewusstsein meldete sich erst nach dem Aufwachen aus einem Traum wieder.
Ich hatte geträunt, dass ich auf irgend einer Reise war. Ich befand mich in einem Bett, es gab hier viele Betten, aber es war kein Hotel und auch kein Krankenhaus. Es ging mir richtig gut, denn alles drehte sich nur um mich. Ich wurde auch mit tollem Essen verwöhnt. Dann erfuhr ich, warum man mir so viel Aufmerksamkeit schenkte: ich war auserwählt, um „die Impfung“ zu erhalten.
In dem Augenblick wachte ich aus meinem Traum auf. Ein Traum, der mich sehr nachdenklich stimmte. Die Reise und die Impfung, die Hoffnug auf normale Zeiten …

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Meine Kinder hatten mir zu meinem Geburtstag einen Gutschein für Behandlungen in einem Schönheitssalon geschenkt.
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