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Letzte Aktualisierung dieser Seite: 2.06.2024

Deutschland-Tour mit dem Liegerad 2011

Karte

Bild 1: GPS Track

Edertalsperre

Bild 2: Edertalsperre, im Hintergrund Schloß Waldeck

einsamer Radweg

Bild 3: einsamer Radweg durch Wald und Flur

Radweg R6

Bild 4: Radweg R6 zwischen Waldeck und Bad Arolsen


Tag 5: Alsfeld, Edersee, Bad Arolsen

Die Route führte über die Fernradwege HS-R4, -R5, -R6 von Alsfeld über Bad Wildungen und den Edersee bis nach Bad Arolsen.

Alsfeld

Der Regen des Vorabends war vorbei. Sonnencreme war jetzt eher notwendig. Der Radweg HS-R4 führte direkt am Hotel vorbei, so dass ich wieder schnell auf meiner Route war. Der Radweg führt um viele Ecken, über Hügel und Waldwege, so dass man wohl auf Straßen deutlich schneller vorwärts kommen würde. In der Nähe von Schlierbach kreuzt der HS-R4 eine Bahnstrecke. Ausgerechnet 5 m vor schließen sich die Schranken. Nach 5 Minuten kam endlich die Bimmelbahn. Es saß offensichtlich nur der Lokführer drin. Wenn ich die parallel führende Straße anstelle des Radweges benutzt hätte, dann wäre ich schon ein paar Kilometer weiter gewesen. Unter anderem auch, weil der Schotterbelag des Radweges schwer befahrbar war.

Bad Wildungen

In Niederurff vom Radweg HS-R4 auf den R5 abbiegen. Er führte etwa 7 km lang durch ein Waldstück. Super für Mountainbiker, aber eine Qual für Reiseradler. In Bad Wildungen eine Straßensperrung wegen Bauarbeiten. Ein anderer Radfahrer gibt mir einen Tipp, wie ich die Baustelle umfahren kann. Dann machte ich endlich eine kurze Mittagspause an einer Currywurst-Bude an der Berliner Straße. Bevor ich Weiterfahren konnte, sprang mir beim Zurückschieben des Trike die Kette ab. Auch das noch!

Edertalsperre

Eine Stunde später war ich an der Edertalsperre (Bild 2). Ich ignorierte erst einmal die Wegweiser und fahre bis unterhalb der Sperrmauer. Das war keine gute Idee, denn ab dort musste ich im kleinsten Gang eine extrem steile Straße zur Sperrmauer hochfahren. Meiner GPS Aufzeichnung entnehme ich, dass die Sperrmauer etwa 40 m hoch ist. Auf der Sperrmauer der übliche Touristenrummel und ein Schild "Radfahrer absteigen" – gilt das auch für Liegeräder? (Weder noch, weil das Schild laut StVO "keinerlei ordnungsrechtliche Bedeutung" hat.) Na ja, von einem Liegerad kann man sowieso nicht ABSTEIGEN, lediglich AUFSTEHEN.

Richtig anstrengend war die Auffahrt vom Edersee nach Waldeck. Es sind etwa 130 Höhenmeter zu überwinden. Fußgänger können hier eine Seilbahn zum Schloss Waldeck benutzen. Radler müssen jedoch schwitzen. Alternativ könnte man bereits ab dem Eder-Untersee den R6 fahren, aber dann würde man kaum etwas von der Edertalsperre sehen.

Der Radfernweg R6 führt im weiteren Verlauf etwa 15 km weit durch ein Waldstück. Eine Tortur für die Nerven und das Rad eines Fernradlers. Den R6 kann man wohl nur für Mountainbiker empfehlen. Zum Glück war mein Liegerad einigermaßen Gelände-tauglich. Die Umfahrung per Straße hätte etwa 10 km gekostet. Ab Gut Bilstein (Twiste-Tal) führte der R6 über einem Feldweg. Das Gras war so hoch, dass ich nach 300 m keine Chance zum Durchkommen sah und lieber umdrehte, um auf der Straße weiterzufahren.

Bad Arolsen

Nach 120 km reichte es mir für diesen Tag in Bad Arolsen – Mengeringhausen. Ich finde per Navi ein Hotel in nur 500 m Entfernung. Das Hotel "Luisenmühle" ist ein echter Geheimtipp. Es hatte ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis und ein wirklich freundliches Personal. Mein Liegerad wurde über Nacht für mich in der Traktorgarage geparkt. Nach ein paar Runden im Hallenbad habe ich mir das Abendessen schmecken lassen.


Die Daten der fünften Etappe: 121 km (Luftlinie 71 km), etwa 1000 Höhenmeter, Zeitdauer: 8:50 Std.

Profil

Höhenprofil


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