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Letzte Aktualisierung dieser Seite: 2.06.2024

Deutschland-Tour mit dem Liegerad 2011

Karte

Bild 1: Karte 6. Tag

Windpark

Bild 2: Windpark südlich von Paderborn

Umleitungsstrecke

Bild 3: schweißtreibende Umleitungsstrecke

Pause bei Lichtenau

Bild 4: Pause bei Lichtenau

Teutoburger Wald

Bild 5: Auf dem Teutoburger Wald


Tag 6: Paderborner Land bis Teutoburger Wald

Die Route führte zunächst von Bad Arolsen über den R6, dann weiter über den R49 (Paderborner Land) zum Teutoburger Wald. Es war ein Rekordtag der Umwege, was auch anhand des Tracks in der Karte rechts unübersehbar ist.

Diemelstadt

Nach dem Start in Bad Arolsen weiter in Richtung Diemelstadt. In Wrexen an der Diemel war die Ortsdurchfahrt wegen einer Baustelle gesperrt. Es bestätigt sich wieder einmal: ganz Deutschland scheint zur Zeit eine Baustelle zu sein. Ein Baggerführer sieht mich ratlos vor den Absperrungen stehen und steigt zu mir hinunter. Nachdem ich ihm erst einmal mein Liegerad erklären musste schob er eine Absperrung beiseite und erklärte mir, wie ich am besten durch die Baustelle fahre. Es geht doch.

In Westheim verpasste ich den Abzweig in Richtung Oesdorf und Dalheim, was aber nach einem Blick in die Karte kein wirkliches Problem war, denn ein kurzes Stück weiter führte ein Waldweg in die gleiche Richtung. Auf dem Abschnitt zwischen Oesdorf und Meerhof sind etwa 200 Höhenmeter zu erkurbeln. Etwa 4 km weiter führte die Route durch einen riesigen Windpark. Ungezählte Windräder drehen sich synchron im Wind. Überall am Horizont sah man weitere Windparks (Bild 2). Vor lauter Schauen verpasste ich den Abzweig des R49.

Dahlheim

Am Kloster Dahlheim komme ich aus einer anderen Richtung wie es die Aufsteller der Radwegschilder geplant haben. Ich benötigte die Hilfe des Navi um mich zurecht zu finden.

Die Ausschilderung des R49 war im weiteren Verlauf chaotisch. 5 km weiter folgte ich der Ausschilderung nach rechts, nach 200 m macht der Radweg eine 180° Wende und führt parallel zurück. In einem Kreisverkehr bei Ebbinghausen war ein R6/49 Radweg-Schild so intelligent aufgestellt, dass man nicht erkennen konnte, welches die richtige Ausfahrt ist. Ich musste im Zentrum des Kreisverkehrs anhalten um per Navi die Richtung zu bestimmen. Es ging geradeaus weiter. Ohne das irritierende Schild wäre ich gleich geradeaus gefahren. Ein paar hundert Meter weiter kam es noch schlimmer. Ein Pfahl mit etwa 10 Radweg-Schildern. Es war einfach nicht zu erkennen, welches der richtige Weg ist. Ich wählte den wahrscheinlichsten und beobachte dabei die Navi-Anzeige. Ich hatte Glück und war auf dem richtigen Weg.

Der R49 führte ab hier durch ein Naturschutzgebiet, was aber nur an den Schildern erkennbar war. Ein paar hundert Meter weiter wurde mir klar, was ein Naturschutzgebiet ist: umgestürzte Bäume versperren offensichtlich für alle Zeiten die ausgeschilderten Radwege. Es waren keinerlei Spuren von anderen Radfahrern zu erkennen, so dass ich vermutete, eventuell kurz zuvor einen Abzweig verpasst zu haben. Ich fuhr wieder zurück. Aber der andere Weg, ein Forstweg (Bild 3) war nicht der R49. Er führte etwa 100 m relativ steil hoch. Auf der anderen Seite des Hügels konnte ich die mühsam erkletterten Höhenmeter auf der B68 hinunter "rasen".

Danach hatte ich kein Vertrauen mehr in den Verlauf des R49 und bin bis Paderborn auf der Standspur der B68 weiter gefahren. Es war schön, endlich einmal richtig schnell vorwärts zu kommen ...

Paderborn

Meine Planung sah vor, von Paderborn über Bad Lippspringe und Augustdorf den Teutoburger Wald zu erreichen. Leider hatte ich dabei nicht bedacht, dass die Militärs noch immer ihre Spielplätze beanspruchen. Die als Radroute ausgewiesene Strecke zwischen Bad Lippspringe und Augustdorf war wegen Schießübungen gesperrt! Ziemlich entnervt fuhr ich in Richtung Paderborn zurück. Alle Versuche das Sperrgebiet auf Abkürzungen zu umfahren wurden durch unpassierbare Sandpisten oder für Fahrräder gesperrte Straßen vereitelt. Die Ausweichstrecke führte an der Ems-Quelle und an einem Safaripark vorbei.

Mit etwa 3 Stunden Verspätung erreichte ich endlich mein Etappenziel Oerlinghausen im Teutoburger Wald. Hier gönnte ich mir ein paar Tage Ruhepause. Ich fuhr dort lediglich eine kleine Rundtour über den Hermannsweg im Teutoburger Wald (Bild 5).


Die Daten der sechsten Etappe: 134 km, davon 25 km Umweg (Luftlinie 70 km), etwa 900 Höhenmeter, Zeitdauer: 8:20 Std.

Profil

Höhenprofil


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