Überarbeitung: 27.05.2024
Profil des 11. Tag, Von Cortina di Ampezzo bis Schluderbach (102 km, 1500 Hm).
Dies war trotz der Länge eine eher "gemütliche" Tour durch eine zu Beginn äußerst interessante Landschaft. Mit durchschnittlicher Kondition kann man die Tour stats im Sattel zurücklegen, obwohl viele Höhenmeter zu überwinden sind. Dafür war mein Tagesziel mit über 100 km sehr weit gesteckt.
Die Tour begann in Cortina d‘ Ampezzo (etwa 1200 m). Egal, von wo aus man hier losfährt, das erste Ziel sollte stets der als "Der lange Weg durch die Dolomiten" ausgeschilderte Radweg sein (Bild 1). In Karten ist er häufig als "Bahnweg" beschriftet, da er auf einer ehemaligen Bahntrasse verläuft. Bereits in Cortina di Ampezzo hat man auf ihm Ruhe vor dem teilweise kaotischem Verkehr. Im Gegensatz zur Straße verläuft er mit einer maximalen Steigung von etwa 1 bis 2% hinauf zum Passo di Cima Banche (1530 m). Zwischendrin führt er durch Tunnels (Bilder 2 und 3) und über eine abenteuerliche Brücke (Bilder 4 und 5) durch eine Canyon-artige Landschaft. Man muss es unbedingt gesehen haben!
Für diese Tour sollte man beim Passo di Cima Banche (km 12 im Profil) den Bahnweg bereits verlassen und auf der Straße weiterfahren. Alternativ kann man auch bis zu der Straße, die von Schluderbach aus zum Misurinasee führt auf dem Bahnweg bleiben, man muss dann aber ein paar hundert Meter bis zum Plätzwiesensattel Abzweig zurück fahren.
Der Weg Nr. 37 führt mit vielen langgezgenen Serpentinen etwa 550 m hinauf bis zum Strudelkopfsattel (2004 m) unterhalb der Dürrensteinhütte. Ab hier hat man den Eindruck auf einer "Almautobahn" zu sein (Bild 7). Der Weg führt etwa 1500 m lang relativ eben bis zu den Gasthäusern am Plätzwiesensattel. Lediglich ein paar Wanderer und der Slalomkurs um die Kuhfladen bremsen das Fortkommen.
Ab den Gasthäusern am Plätzwiesensattel geht es durch das Stollatal auf einer Teerstraße 500 m hinunter zum Gasthaus Brückele. Der obere Abschnitt war mit einer Ampel geregelt. Ein Schild wies ausdrücklich darauf hin, dass die Ampel auch für Radfahrer gilt. Aber bergauf fahrende Radfahrer benötigen viel mehr Zeit als die Ampelintervalle zulassen?! Der gesamte Abschnitt vom Gasthaus Brückele (Bild 8) bis zum Plätzwiesensattel ist für den öffentlichen Kraftfahrzeugverkehr gesperrt. Es verkehrt lediglich ein Linienbus. Beim Herunterfahren der Straße quert man ständig eine Skipiste, man könnte in Versuchung kommen, den Downhill auf der Piste fortzusetzen...