Überarbeitung: 27.05.2024
Profil des 8. Tag, vom Fassatal ins Grödnertal (28 km, 1900 Hm).
Am Vortag war ich mir noch recht unschlüssig, wie ich von Canazei aus weiterfahren sollte. Im Vorjahr war ich bereits von hier aus zum Fedaia Pass hoch gefahren. Eigentlich wollte ich nicht wieder auf der Straße fahren, so dass die Alternativen Sella Joch und Pordoi Joch ebenfalls nicht in Frage kommen sollten.
Das Val Duron bietet sich für Mountainbiker als Alternative zum Sella Joch an. Das Val Duron ist eins der landschaftlich schönsten Dolomitentäler. Es führt von Campitello (1425 m) aus zum Mahlknechtjoch (2168 m) hinauf. Von dort kommt man über die Seiser Alm hinunter ins Grödnertal, z.B. nach St. Christina (ca. 1400 m).
Der Beginn des Val Duron ist in Campitello di Fassa (Bild 2) nicht zu verfehlen. Nach ein paar hundert Metern steigt der Weg extrem steil an, so dass Schieben angesagt war. Auf diesem Stück wird man ständig von stinkenden Jeeps überholt, die als Pendeltaxi Wanderer ins Val Duron hinauf fahren. (Kommerz ist hier offensichtlich wichtiger wie der Naturschutz.) Im weiteren Verlauf konnte man bei entsprechender Kondition wieder in den Sattel steigen. Ab der Refugio Micheluzzi (1880 m) begann der landschaftlich schönste und erholsamste Abschnitt dieser Tour (Bild 3). Auf einer Länge von etwa 3 km steigt das Tal sanfte 100 m an (Bild 4 und km 5 bis 8 im Höhenprofil).
Danach beginnt ein recht ausgewaschener teilweise kaum fahrbarer Trail bis zum Mahlknechtjoch (2168 m). Nach einer Schranke das erste Mal das beeindruckende Panorama (Bild 8) auf die Berge der Geisler Gruppe im Norden und ganz rechts der markante Langkofel. Nach ein paar hundert Metern kommt man am Berggasthof Dialer Seiser-Alm-Haus vorbei. Hiernach führt der Weg Nr. 8 richtig steil nach unten. Vorbei am Gasthof Tirler und Saltria. In Saltria waren die Spuren des Wintersports unübersehbar: Skilifte und eine Bushaltestelle (welche auch im Sommer angefahren wird).
Der Weg Nr. 18 führt von der Seiser Alm aus durch das tief eingeschnittene Iendertal bis unterhalb von St. Christina. Zwischendrin steigt der Weg sogar einmal wieder kräftig an (bei km 16 im Höhenprofil).
Alternativ könnte man direkt nach St. Ulrich (1230 m) hinunter rollen, dann verpasst man aber den schönen Trail vorbei an St. Jakob.
In St. Christina habe ich mir ein Hotel in der Gegend unterhalb des Col Raiser Lifts gesucht. Ich hatte somit die "Starthöhe" (1500 m) für die Tour des nächsten Tages.