Überarbeitung: 27.05.2024
Profil des 9. Tag, Vom Grödner Tal zur Brogleshütte (39 km, 1800 Hm).
Der landschaftlich schönste Abschnitt dieser Rundtour durch die Alpen. Weil er so schön ist, ist er (leider) aber auch das Ziel vieler anderer ...
Von meinen Hotel oberhalb des Zentrums von St. Christina ein kurzes Stück Richtung Col Raiser Seilbahn, dann in Richtung Plesdinaz und weiter auf dem Weg Nr. 4 in Richtung St. Jakob. Am Kirchlein St. Jakob führt ein Single Trail vorbei, auf dem man besonders vor St. Ulrich mit vielen Wanderern rechnen muss. Oberhalb von St. Ulrich führt der Weg dann als "Weg des Dialogs" in unendlich vielen Serpentienen hinunter. Dann hält man sich rechts und kommt fast automatisch zur Talstation der Seceda Seilbahn.
Die Fahrt mit der Seceda Seilbahn bis zur Mittestation (1786 m) kostete einschließlich Bike 8 € (Bild 2). Ohne diesen Seilbahn-Anstieg lagen an diesem Tag noch mehr als 1000 Höhenmeter vor mir. Anders wäre diese Tour nicht an einem Tag zu schaffen gewesen.
Von der Mittelstation aus geht es leicht links über einen Hügel. Nach etwa 100 m versperrt ein massives Eisentor den Weg (Bild 3). Für Wanderer war zwar ein "Übersteig" vorgesehen, aber mit einem Fahrrad hatte man fast keine Chance. Auch rechts und links davon war der Zaun massiv "gesichert". Ich musste mein MTB über das Tor wuchten. Nur gut, dass es nicht so schwer war. Ganz oben im Bild 3 kann man den Grödner Höhenweg erkennen.
Jetzt führt der Weg ein paar hundert Meter im Val Cuecena rechtsseitig des Baches entlang bis man zu einer Furt gelangt. Im Juli führte der Bach so wenig Wasser, dass die überquerung kein Problem war. Auf der anderen Seite war der Biker-Spaß dann vorbei. Es geht auf einem ausgewaschenem Trail steil zum Broglespass hinauf (km 12 im Höhenprofil). Treppenstufen und hohe Baumwurzeln lassen jeden Fahrversuch scheitern. Radwandern war angesagt.
Nach etwa einer halben Stunde kommt man an einer Almwiese an. Von hier aus hat man eine gigantische Aussicht u.a. in Richtung Seiser Alm. Die schöne Landschaft ist der Lohn für den anstrengenden Aufstieg.
Weiter oben am Broglespass und erst recht an der Brogleshütte ging es zu wie auf einem Volksfest (Bild 6). Hunderte von Wanderern sind über den Grödner Höhenweg, vom Seceda hinunter oder mit dem Auto über Villnöß hochgekommen. Da stören natürlich die wenigen Radler die während ihrer Transalp-Tour auch hier durch möchten ...
NEU: Der Adolf Munkel Weg, einer der schönsten Dolomitenwege und eine häufig genutzte Transalp Verbindung wurde inzwischen auf Antrag der Gemeinde Villnöß gesperrt! Man darf ihn zwischen Brogles Alm und Tschantschenon Alm nicht mehr mit dem Bike benutzen. Als Grund wird das Argument "Landschaftsschutz&qut; vorgeschoben. Zu bedenken gibt jedoch die Tatsache, dass zum Zeitpunkt meiner Tour (Juli 2008) der Anfang des Weges unterhalb der Brogles Alm eine einzige Großbaustelle mit Baggern und vielen Absperrungen war. So etwas nennt sich dann "Landschaftsschutz".