Aufgrund meines Ehrenamtes im Fahrradclub hatte ich im September 2024 zwei Tage lang Standdienst auf der Seniorenmesse in Wolfratshausen.
Vorbereitungen
Bereits Wochen vor der Messe quälte mich die Frage, was kann Frau zu diesem Anlass anziehen? Ein Dirndl wäre zu festlich gewesen. Aber ein Kleid musste es sein! Ich begab mich auf eine Shoppingtour, fand aber nur ein Kleid für andere Zwecke. Stundenlang suchte ich im Internet, zunächst erfolglos. Dann lag ein Gutschein eines Versandhauses über 20% im Briefkasten. Ich durchsuchte wiederholt die Kleiderkollektion und fand endlich ein Kleid, dass mir auf Anhieb gefiel. Dank des Gutscheins war der Preis verschmerzbar.
Auch der Messestand musste geplant und vorbereitet werden. Ich entwarf dazu das Layout sowie etliche Plakate und stellte sie im Vorstandsteam vor. Dabei erntete ich vor allem viel Frust. Das Design wurde bemängelt, obwohl ich die bundesweit gültigen Vorlagen des Fahrradclubs verwendet hatte. Eine Woche vor dem Messetermin war es Zeit, um den Druck der Plakate zu beauftragen, aber bis hatte ich keine Vorschläge für ein alternatives Design erhalten, so dass die Entscheidung letztendlich bei mir lag.
Wie so oft, Kritisieren ist einfach, aber bessere Ideen zu bringen ist es nicht.
Auf der Messe
Wir hatten uns am Morgen des ersten Messetage verabredet, das für den Messestand notwendige Material gemeinsam aus den Vereinslager zu holen. Dazu gehörte auch ein besonders sperriges Tandemfahrrad. Ich musste zusätzlich auch noch die Plakate aus der Druckerei abholen. Auf unserem Messestand passierte mir dann ein kleiner Unfall. Ich musste mangels Leiter auf einen Stuhl steigen, wobei ich beim Absteigen irgendwie das Gleichgewicht verlor und auf mein Hinterteil stürzte. Zum Glück bekam ich nur eine kleine Prellung am Schienenbein. Eine Ursache dafür war sicherlich meine Aufregung.
Weil die Messe erst um 13 Uhr begann, hatte ich mir im Schönheitssalon Jungbrunnen für 10 Uhr einen Termin für die Maniküre meiner Fingernägel gebucht. Der Kosmetikerin war meine Aufgeregtheit sofort aufgefallen. Ich erzählte ihr, das ich an diesem Tag Dienst auf der Messe hätte. Sie ließ es sich deshalb nicht nehmen, mir anschließend mein Make-Up zu verbessern. So super gestyled war ich schon lange nicht mehr.
Etwa ein halbe Stunde vor der Eröffnung der Messe war ich wieder an unserem Messestand. Es mussten unter anderem noch die Plakate aufgehängt werden und die Pinwand für die Umfrage vorbereitet werden.
Nach der Eröffnung der Messe zeigten nur wenige Besucher Interesse an unseren Angeboten sowie an der Umfrage zum Radfahren (siehe Bild). Wenn, dann beschwerte man sich über rücksichtslose Radfahrer auf Fußwegen, was jedoch häufig indirekt eine Folge fehlender Radweg ist. Eine Überraschung für mich war, dass mich der Bürgermeister meiner Heimatgemeinde entdeckte. Ich bin ganz offensichtlich nun einmal so bekannt wie der „bunte Hund“. Ich freute mich über ein längeres Gespräch mit ihm, wobei ich mich unter anderen für die super Unterstützung seitens der Gemeinde bei der MS-Begegnungsfahrt bedanken konnte.
Na ja, während der zwei Messetag wurde unser Stand nicht gerade überlaufen. Unser Angebot richtete sich vor allem an mobile Senioren. Dagegen betrafen an anderen Messeständen die Angebote die Betreuung pflegebedürftiger, aber auch Putzmittel.