CSD in Wolfratshausen

Am 26. Juli fand der erste Christopher Street Day (CSD) in Wolfratshausen statt. Keine Frage, dass ich dabei sein musste. Es war ein wirklich großes Ereignis für eine Kleinstadt.

Bereits vor Wochen erreiche mich eine Anfrage wegen möglicher Unterstützung, so dass ich mich für die Aufgabe als Ordnerin bereit erklärte. Man wollte mich weiter informieren. Der Tag war gekommen. Es regnete gnadenlos, so dass ich mir ernsthaft überlegte, ob ich lieber daheim bleiben sollte. Ich fand im Haus einen richtig großen Regenschirm mit Regenbogenfarben. Keine Ahnung, wer ihn mal gekauft hat, aber er war heute optimal. Anstatt des Fahrrads nahm ich das Auto für die Fahrt nach Wolfratshausen.

Vor der Loisachhalle meldete ich mich bei den Organisatoren. Ich brauchte nicht viel sagen, denn man erkannte mich sofort. Ich bekam eine Ordner-Armbinde und etwas später erhielten wir die obligatorische Einweisung. Nichts neues für mich, denn ich hatte die Aufgabe ja bereits öfters bei Radveranstaltungen übernommen. Die Menschenmassen vor der Loisachhalle wurden immer größer. Vor lauter Regenschirmen konnte ich jedoch die Redner nicht sehen.

Endlich begann der Umzug, voran ein Polizeiwagen. Die Schlange der Teilnehmer füllte die Länge des gesamten Wolfratshauser Markt. Miriam, meine Kosmetikerin, stand vor ihrem Geschäft und freute sich über das bunte Geschehen. Ich rief ihr zu, so dass sie gleich ein Foto machte.

Wieder zurück an der Loisachhalle wollte ich meine Ordner-Armbinde abgeben, aber ich erhielt die Antwort, dass die Veranstaltung noch lange nicht beendet sei. Es folgten noch Reden und Tanzvorführungen. Wegen meiner nassen Füße hatte ich jedoch keine Geduld das Ende der Veranstaltung abzuwarten.

Es war ein super Erlebnis, wie viele Menschen an diesem verregneten Tag für Demokratie und Vielfalt friedlich demonstrierten.