Claudias Jahresrückblick 2022

Der Start in 2022 war wieder deprimierend, nach mittlerweile zwei Jahren mit Corona Einschränkungen war immer noch kein Ende abzusehen. Im Frühjahr normalisierte sich das Leben halbwegs, doch im Sommer erwischte es mich auch noch.
Ansonsten bestand mein Jahr aus vielen Seminaren, teils als Teilnehmerin oder als Organisatorin, sowie viel Wellness. Die Reisen mit der Bahn waren jedes mal ein Abenteuer, man wusste nie, ob und wann man am Ziel ankommt.

Corona Einschränkungen und Demonstrationen

Im Januar habe ich an Demonstrationen gegen die „Spaziergänger“ teilgenommen. Wir hatten eine mehrere hundert Meter lange Menschenkette auf der einen Straßenseite gebildet. Auf der anderen Seite marschierten die „Spaziergänger“. Sie versuchten uns in Diskussion zu verwickeln, aber wir ließen uns nicht provozieren, denn wir waren die friedliche schweigende Mehrheit.

Trotz meiner drei Impfungen war ein Schnelltest gefordert. Es war ja nichts gegen die Tests zu sagen, denn viele Leute hatten gefälschte Impfausweise, aber wegen der Tests musste man 15 Minuten vor dem Einlass in der Kälte stehen um auf das Ergebnis zu warten.
Anfang Februar dann endlich eine „Anpassung der bayerischen Corona-Verordnungen“, so dass ich keine Tests mehr machen musste. Ab Anfang April waren dann alle Zugangsbeschränkungen aufgehoben.

Gemeinsam stark gegen Sexismus

Mein Bundesfreiwilligendienst (BFD) war wegen der Corona Einschränkungen für mich ein Reinfall. Ich hatte mich für den BFD vor allem wegen der Seminare entschieden, um so Menschen und Neues kennenzulernen. Für jeden Monat BFD verpflichtet man sich zur Teilnahme an einem Seminartag. Aber die meisten meiner gebuchten Seminare fielen aus oder wurden einfach auf Online geändert.

So war es auch im Februar mit dem Seminar „Gemeinsam stark gegen Sexismus„. Ich hatte es zunächst als Präsenzseminar gebucht. Es wurde auf Online geändert, so dass ich meine Buchung unverzüglich stornierte, in der Hoffnung, dass ich an einem alternativen Präsenzseminar teilnehmen könnte. Aber die Hoffnung war vergeblich, so dass ich das Seminar erneut buchte, denn das Seminarthema interessierte mich. Es handelte u.a. von der sexuellen Diskriminierung von Frauen.

Diskriminierung von Transfrauen

Für den Morgen des dritten Seminartages hatte ich mich bereit erklärt, einen kurzen Vortrag zu halten, dabei wählte ich selbstverständlich das für mich naheliegendste: die Diskriminierung von Transfrauen durch u.a. radikale Feministinnen. (Mehr dazu in meinem Blog.)

Das Seminar verlief enttäuschend. Es fand kein Erfahrungsaustausch statt, weil die meisten Teilnehmerinnen sich nicht zu sprechen trauten. Über dieses Thema kann man eigentlich nicht Online reden, weil es kein wirklich „geschützter“ Raum ist.

Endlose Bauarbeiten

Wie bereits während des Vorjahres dauerten die Bauarbeiten in unserem Ortsteil weiterhin das gesamte Jahr an. Im März musste ich fast einen ganzen Tag ohne Strom auskommen. (Mehr dazu in meinem Blog „Stromlos„.) Im Herbst wurde die Straße neu gepflastert. Ich war jedoch zu der Zeit verreist, denn es war keine Zufahrt zum Haus möglich.

Wellness

Ich gehe regelmäßig in die Therme zum Schwimmen und habe viel Spaß während der Sauna-Aufgüsse. Zu Beginn des Jahres war es wegen der Corona Beschränkungen relativ leer, aber spätestens ab Herbst war es so voll, dass man in der Sauna Schulter an Schulter saß.

Ende März würde ich neugierig, um mich auch massieren zu lassen. Es war so toll, dass ich mich seitdem ebenfalls fast jede Woche verwöhnen lies. Bis zum Ende des Jahres hatte ich dann zwei Bonuskarten voll und somit zwei Gratismassagen erhalten.

Im September wagte ich es das erste mal die Therme an einem „Textilfrei“-Tag zu besuchen. Ich merkte schnell, dass die Angst nackt zu sein völlig unbegründet ist, denn es ist natürlich und niemand interessiert es, weil alle nackt sind. Oft denke ich, dass einige Menschen mit Badebekleidung ein ästhetischer Anblick wären. Aber man muss ja nicht hinschauen.😌

Der Besuch der Therme war für mich jedes mal auch „Wellness für die Seele“, denn ich wurde als Stammgast stets lieb und zuvorkommend begrüßt und behandelt.

Radelrallys

Flößerdenkmal in Wolfratshausen

Ich bekam im Frühjahr den Auftrag anlässlich des 50-jährigen MVV-Jubiläums zwei Radelrallys auszuarbeiten. Jeweils eine Radtour im Münchner Süden und im Osten. Teilnehmer an diesen etwa 40 km langen Radelrallys müssen unterwegs Rätsel lösen. Die Lösungen finden sie nur an Ort und Stelle, aber nicht z.B. durch eine Internet-Recherche. Die Rallys wurden u.a. in Bussen und Bahnen des MVV für den Sommer angekündigt, wurden dann aber wegen des 9-Euro-Tickets in den Herbst verschoben.

Fit argumentieren – Entscheidungsprozesse beschleunigen

Endlich waren im Rahmen meines Bundesfreiwilligendienstes (BFD) wieder Präsenzseminare möglich. Weil mein BFD Ende Mai endete, hatte ich nicht mehr viel Auswahl an interessanten Seminaren. Das Seminar fand Ende April in Wartaweil am Ammersee statt, also nur etwa 40 km von daheim aus.

Die Mehrzahl der Seminar-Teilnehmer:innen waren junge Leute, so dass ich nicht nur als Transfrau, sondern auch als Seniorin im besonderen Interesse stand. Mein Buch wurde sogar in die Bibliothek des Seminarhauses übernommen.

Während des Seminars wurde vor Ort ein Werbefilm für den BFD gedreht. Dabei fiel unter anderem die Wahl auf mich für ein Interview bei laufender Kamera. Ich war natürlich etwas aufgeregt und der Dreh klappte erst nach dem dritten Anlauf.

Nach über einem halben Jahr erhielt ich die Nachricht, dass der Werbefilm endlich fertig gestellt sei und auf YouTube zu sehen sei. Der Werbefilm wurde an BFD-Seminarorten in ganz Deutschland gedreht. Von meinem Seminarort Wartaweil war nur eine kurze Szene zu sehen, in der ich nur kurz (ab 2:11) zu sehen bin. Wir spielten dabei die Energiewende anhand eines Modellortes.
Mein Fazit: Die Filmaufnahmen sorgten für viel Aufregung um nichts.

Selbst ist die Frau – Schrauben am Fahrrad

Ende April dann ein Seminar, in dem ich die Hauptrolle spielte. Ich hatte mich bereit erklärt in der Selbsthilfewerkstatt „Nagel & Faden“ im Rahmen der Reihe „Selbst ist die Frau“ einen „Schrauberkurs für Frauen“ zu halten. Der Kurs wurde wie folgt angekündigt: „Claudia Redeker vom ADFC erklärt und zeigt bei diesem Workshop am praktischen Beispiel wie kleine Reparaturen und Einstellarbeiten am Fahrrad selbst durchgeführt werden können. Sei es der platte Reifen oder die Schaltung, die nicht mehr richtig schaltet. Und ganz wichtig: Auf was muss ich bei den Bremsen achten, damit das Rad verkehrstüchtig bleibt.

Trotz des relativ schlechten Wetters kamen 13 Frauen mit dem Fahrrad. Sie bedankten sich anschließend bei mir für das gezeigte herzlichst.

Dabei diente das Fahrrad meines Sohnes als Übungsobjekt, denn die meisten Frauen kamen mit neuen teuren E-Bikes, wovon ich lieber die Finger lies, denn es war ja auch nichts zu reparieren.

How we will work together?

Das letzte Seminar im Rahmen meines BFD fand Mitte Mai in Berlin statt. Es wurde in Englischer Sprache gehalten, wobei es um moderne Arbeitsmethoden ging. Ich dachte mir dabei, so neu ist das gar nicht, denn ich kann mir z.B. meine Arbeitszeit schon lange selbst aussuchen …

Die Zeit reichte nicht, um viel von Berlin zu sehen. Einen ausführlichen Blog über meine Berlin-Reise findest Du hier.

Moderne Zeiten

Juni: Mein Fernseher war mittlerweile etwa 20 Jahre alt. Ich hatte ihn schon jahrelang nicht mehr genutzt, weil mich das laufende Programm nie interessierte. Wenn, dann schaute ich mir Videos per PC an. Mein Sohn empfahl mir, den Fernseher doch zunächst mit einem Internet-Stick aufzurüsten, bevor ich für viel Geld einen neuen Fernseher ausgebe. Das war eine tolle Idee! Auch wenn ich heute nicht viel öfters vor der „Glotze“ sitze, so läuft der Fernseher einschließlich der alten Stereo-Anlage) fast ständig, um über Spotify meine Lieblingsmusik zu hören (auch gerade jetzt, wenn ich dieses schreibe).

Meine Bienenwiese

Wie jedes Jahr hatte der Rasenmäher bis zum Spätsommer Pause. Es waren im Juni viele tausend Blumen in meinem Garten.

Meine PV-Anlage

Bereits 2021 hatte ich mir Gedanken über eine Solaranlage gemacht, nicht nur wegen meines Umwelt-Gewissens, sondern auch weil sich das Geldsparen nicht lohnt. Hinzu kam der Telefonterror der Anbieter derartiger Anlagen. Hin und wieder hatte ich mir auch ein Angebot erstellen lassen und Berater kommen lassen. Meist verlief es im Sand, weil meine Rückfragen nicht beantwortet wurden. Im März unterschrieb ich dann endlich einen Vertrag.

Mitte Juni wurden die Solarpanel auf dem Dach installiert.
Es dauerte dann bis Anfang Dezember, bis der Umwandler und Speicher im Keller installiert wurden, wegen der weltweiten Lieferprobleme …

Die Reise zu meiner Mutter

Mitte Juni stand wieder wie in den Vorjahren eine längere Reise zu meiner Mutter im Programm. Zuvor hatte mich meine Schwester besucht, so dass ich mit ihr im Auto zu meiner Mutter mitfahren konnte. Dabei haben wir auf der Autobahn mindestens eine halbe Stunde lang im Stau gestanden.

Die etwa zwei Wochen bei meiner Mutter im Teutoburger Wald waren so etwas wie ein kleiner Urlaub für mich. Es war Sommerwetter und ich konnte fast jeden Tag während meine Mutter ihren Mittagsschlaf hielt eine kleine Wanderung unternehmen .

Meine Cousine „verpasste“ mir eine neue Frisur. Leider war sie nicht besonders pflegeleicht. Erst viel später hatte ich gelernt, wie ich mir die Locken selbst machen konnte.

Die Rückreise mit der Bahn war ein Horrortrip. Im Zug ab Düsseldorf fehlte der Wagon mit dem von mir gebuchten Sitzplatz. Die Passagiere der 1. Klasse mussten auf dem Boden sitzen. Am Abend versuchte ich bei meiner Ankunft an der Endstation eine Stunde lang vergeblich ein Taxi zu bekommen. Ich musste letztendlich die Hilfe meines Nachbarn in Anspruch nehmen. Ohne eigenes Auto geht es auf dem Land nicht …

Fahrradtour „Malerblicke Tegernseer Tal“

Mitte Juli fand die bereits Anfang des Jahres u.a. von mir organisierte Fahrradtour rund um den Tegernsee statt. Albert, Heimatführer aus Tegernsee zeigte und erklärte uns dabei die schönsten Blickwinkel rund um den Tegernsee. Mittagspause an den Fischteichen in Wildbad Kreuth. Mir war der Appetit auf Fisch angesichts der in den Teichen schwimmenden Fische vergangen. Eigentlich war auch ein Bad im Tegernsee geplant, doch die Strandbäder waren gnadenlos überfüllt, so dass es keine Freude bereitet hätte.

Gäste aus Frankreich

Bereits 2013 und 2019 war ich anlässlich der Städtepartnerschaft zwischen Geretsried und Chamalières mit dem Fahrrad nach Frankreich geradelt. Ich war jedes mal begeistert von der Gastfreundschaft seitens der Französischen Gastgeber. In diesem Jahr hatten sich etwa 100 Personen aus Frankreich angekündigt, für die Unterkünfte gesucht wurden. Ich hatte zwei Gästezimmer im Haus, so dass ich ein schlechtes Gewissen haben müsste, wenn ich diese nicht zur Verfügung stellen würde. Nach einigem Hin und Her kristallisierte sich, dass ich zwei junge Frauen des Orchester „Harmonie“ aus Chamalières bei mir aufnehmen sollte.

Der Tag der Anreise der Gäste rückte nähe und ich wurde immer aufgeregter, weil ich so gut wie keine Französischen Sprachkenntnisse habe. Doch Edith, die Organisatorin des Treffens beruhigte mich damit, dass die meisten jungen Franzosen auch Englisch verstehen würden. So war es dann auch. ich konnte mich mit Marie und Lucie bestens verstehen. Wir hatten sogar viel Spaß.

So war fast eine Woche lang jeden Abend für mich Aktion angesagt. Dazu gehörte zum Beispiel der Besuch eines Jazz-Kellers (was ich niemals allein getan hätte). Am letzten Abend gab es ein großes Diner im Saal der Ratsstuben. Es war endlich wieder eine Gelegenheit mich in mein Dirndl zu zwingen. Während des Sekt-Empfangs stellte Edith fest, dass wir beide das gleiche Dirndl-Model trugen. Nach dem Mehrgänge-Essen stieg die Stimmung im Saal. Es wurde heftig getanzt, einer der jungen Franzosen wollte nicht aufgeben, mich immer wieder zum Tanz aufzufordern, aber ich blieb hartnäckig, denn ich hatte nicht nur die dazu falschen Schuhe an, auch bin ich was das Tanzen anbetrifft total unbegabt.
Der Abend sollte trotzdem Folgen haben …

Meine Corona Infektion

Ende Juli, zwei Tage nach der Verabschiedung der Gäste aus Frankreich fühlte ich mich nicht gut. Zunächst dachte ich, dass ich mich bei der herrschenden Hitze mit der Gartenarbeit überanstrengt hatte. Die Symptome waren wie bei einer Sommergrippe. Aber ein Test zeigte, dass ich mit Corona infiziert hatte. Meine letzte Impfung lag bereits über ein halbes Jahr zurück. Eine Freundin, die ebenfalls Gäste aus Frankreich aufgenommen und an den Feierlichkeiten teilgenommen hatte, hatte es genauso erwischt.

nur so war die Hitze erträglich

Aufgrund der Hitze lag ich fast zwei Wochen lang mit Bikini im Schatten auf der Terrasse. Ich fühlte mich nach einer Woche wieder ohne Symptome, aber der Test war noch immer positiv. Meine Nachbarin fragte mich fast täglich, ob sie für mich etwas einkaufen müsse, aber mein Kühlschrank war wegen der Vorräte für meine Gäste aus Frankreich noch gut gefüllt.

Am meisten hat mich geärgert, dass ich während dieser Zeit nicht an Radtouren teilnehmen konnte, u.a. auch nicht am Betriebsausflug.

Nachdem ich nicht mehr positiv war, habe ich für die erste Radtour nach der Gesesung vorsichtshalber mein Liegerad verwendet, denn meine Kondition war aufgrund der Corona Infektion stark dezimiert.

9-Euro-Ticket

Das Bahn-Chaos wegen des 9-Euro-Ticket konnte ich mir ersparen, weil es keinen Grund und keine Möglichkeit gab, es sinnvoll zu nutzen.

Nur im August musste ich einmal ins Münchner Büro, so dass ich mit dem 9-Euro-Ticket sagenhafte 2,20 Euro sparen konnte.🙂

Ich kann mich nicht daran erinnern, dass die Bahn in diesem Jahr jemals pünktlich ankam.

Chaos-Werkstatttermin

Seit Monaten blickte die Anzeige „Service jetzt“ meines Elektroautos. Aber ich wusste aus der Vergangenheit, dass keine wirklich wichtigen Wartungsarbeiten, wie z.B. ein Ölwechsel bei einem „normalen“ Auto notwendig ist. Ich versuchte über die Website der Werkstatt einen Termin zu vereinbaren. Ich erhielt eine E-Mail „Sehr geehrter Herr Redeker, … “ zur Bestätigung und fühlte mich erst einmal beleidigt.😡
Als ich dann zum vermeintlich vereinbarten Termin in die Werkstatt kam, wusste man nichts von meinem Termin. Ich musste einen neuen Termin vereinbaren. Es wird wohl der letzte in diesem Autohaus sein.

Die Oktoberfest-Pleite

Zwei Jahre lang war das Münchner Oktoberfest ausgefallen. Ich wollte wenigstens einmal wieder über die Wiesn schlendern und mir den „Wahnsinn“ ansehen. Ende September musste ich ohnehin im Münchner Büro arbeiten, so dass ich dies mit einem Wiesn-Besuch verbinden konnte, Ich habe mich dazu gleich am Morgen in mein Wiesn-Dirndl gezwängt. Unterwegs bin ich mit diesem Outfit nicht weiter aufgeallen. Aber als ich ins Büro kam, meinte eine Kollegin gleich: „Du willst heute noch auf die Wiesn„.

Am späten Nachmittag machte ich Feierabend um mit der U-Bahn zur Wiesn zu fahren. Mich traf fast der Schlag, denn die U-Bahn war voll wie eine Sardinenbüchse. Das Gedränge ging weiter bis zum Eingang der Wiesn. Dort erwarteten uns die Kontrolleure. Ich hatte einen Leinenbeutel dabei, indem sich eine leere Kunststoffflasche meines Aufsprudlers befand. Ich bekam zu hören, dass das Mitbringen von Flaschen verboten ist. Ich zeigte die leere Flasche vergeblich. Keine Chance.
Mittlerweile war mir u.a. wegen des schrecklichen Gedrängel die Lust auf einen Wiesn-Besuch gründlich vergangen.🙁

Ich suchte nur noch eine geeignete Stelle für ein Selfie und fuhr mit der Bahn wieder heimwärts.

Ich hatte mein Auto wie immer am Bahnhof geparkt. Bei meiner Rückkehr am Abend klemmte eine Blume 🌷 unter den Scheibenwischer.
Was sollte es bedeuten?

Erste-Hilfe-Kurs

Zu meiner Pflicht als Radtourenleiterin gehört es, dass ich spätestens alle drei Jahre an einem Erste-Hilfe-Kurs teilnehme. Anfang Oktober war es wieder so weit. Ich musste dabei erkennen, dass das Auffrischen wirklich nicht schaden kann.
Erstaunlicherweise hatte mich die Kursleiterin sofort wiedererkannt. Warum nur?

Chaos-Seminare

Ein wesentlicher Teil meiner Arbeit betrifft die Organisation von Seminaren für Radtourenleiter:innen und Fahrsicherheitstrainer:innen. Im Oktober waren dazu mehrere Seminare geplant. Fast jedes mal war die Durchführung gefährdet, weil Ausbilder:innen erkrankt waren und nur schwer oder gar kein Ersatz gefunden wurde.

Pause während der Praxisradtour

Bei zwei Seminaren war ich als Hospitantin dabei, so dass ich vor Ort Aufgaben der erkrankten Ausbilder:innen mit übernehmen konnte/musste. Wir, das verbliebene Ausbilderteam, mussten unsere ganzen Improvisationskünste beweisen um das Seminar zu retten, was uns dann seitens der Teilnehmer:innen viel Lob einbrachte.
Auch wenn es für mich wie der „Sprung ins kalte Wasser“ war, so hat es mir viel Freude bereitet.

Train-The-Trainer Seminar

Bereits Anfang es Jahres hatte ich mich für ein Ausbilder-Seminar angemeldet, um meine berufliche Qualifikation zu erweitern. Das Seminar fand Anfang November in Dortmund statt.

In dem Gedränge beim Einstieg in den ICE im Münchner Hauptbahnhof rief jemand „Hallo Claudia„, wodurch ich mich aber nicht angesprochen fühlte, denn wer sollte mich hier kennen?

Der Rufer kam während der Fahrt an meinem Platz. Wir kannten uns von den Videokonferenzen zuvor. Er hatte das gleiche Ziel. In Dortmund angekommen suchten wir gemeinsam das Seminarhaus, wobei wir uns erst einmal verliefen, denn niemand kannte den Weg wirklich.

In dem Seminar lernten wir neue Lernmethoden, deren Ziel es ist, die Teilnehmer aktiv in den Unterricht einzubinden. Der Seminarleiter konnte jedoch nur per Video teilnehmen, denn ausgerecht er hatte eine Corona-Infektion.

Zum Abschluss des Seminars die Aufstellung für das obligatorische Gruppenfoto. Wie konnte es anders sein, dass ausgerechnet ich mich in den Vordergrund stellen sollte. Die Begründung war, dass ich am buntesten gekleidet sei. Leider hatte ich meine Regenbogenfahne 🌈 nicht dabei …

Kurzbesuch bei meiner Mutter

Im Anschluss an das Seminar besuchte ich meine Mutter. Das Warten auf den gebuchten ICE dauerte länger wie die eigentliche Fahrt, weil an diesem Tag bei der Bahn wieder einmal nichts planmäßig lief. Der Zufall wollte es, dass meine Töchter ausgerechnet zu dieser Zeit ebenfalls meine Mutter besuchten, es war somit ein kleines Familientreffen.

auf dem Teutoburger Wald am Herrmann-Löns-Stein

Einen Nachmittag konnte ich zu einer ausgiebigen Wanderung auf dem Teutoburger Wald nutzen. Die gleiche Route war ich bereits im Sommer mehrmals gelaufen und konnte so meine Fitness vergleichen. Ich hatte mich von meiner Corona-Infektion offensichtlich einigermaßen gut erholt.

Meine Tochter Laura hatte die gleiche Rückreise nach München wie ich gebucht. Von der Bahn kam die Meldung, dass der von uns ab Kassel gebuchte ICE ausfällt Tool! Wir konnten in Kassel auf einen anderen ICE umbuchen und hatten so wenigstens reservierte Sitzplätze, mussten dazu aber über eine Stunde lang warten. Der ICE fuhr dann jedoch Umwege, was für weitere Verzögerungen sorgte. Zusammen mit der Verspätung der Münchner S-Bahn war ich dann am Abend über 2 Stunden später daheim. Bahnreisen sind eins der letzten Abenteuer in Deutschland. Es ist ärgerlich, aber in der Bahn ist man wenigstens nicht so eingesperrt wie im Auto, mit dem man im Stau steht.

Weihnachtsfeier

Endlich nach 2 Jahren mit Corona Einschränkungen wieder eine richtige Weihnachtsffeier mit den Kolleg:innen.

Mitte Dezember hatte ich deswegen seit langer Zeit wieder einmal einen Grund ins Münchner Büro zu fahren. Ausgerechnet an diesem Tag spielte das Wetter verrückt, es war Eisregen angesagt. Im Büro lernte ich zunächst zwei neue Kolleg:innen kennen, weil ich hauptsächlich im Homeoffice arbeitete. Meine „Chefin“ hatte eine besondere Überraschung für mich, denn ich sollte die seit Wochen überfälligen Seminar-Rechnungen schreiben, was eigentlich nicht meine Aufgabe war, doch die zuständige Kollegin war erkrankt. So wurde es mir auf jeden Fall nicht langweilig …

Am späten Nachmittag machten wir uns gemeinsam auf den Weg zur Weihnachtsfeier. Inzwischen waren die Fußwege völlig vereist. Vor unserer Weihnachtsfeier war zunächst ein Besuch der „Pinakothek der Moderne“ angesagt. Dort wartete auf uns eine Führung durch die Fahrrad-Design-Ausstellung. Wir sahen dort 70 Fahrräder mit den ungewöhnlichsten Bauformen. Anschließend mit der Straßenbahn weiter zu unserem Restaurant der Weihnachtsfeier. Zu Beginn sollten wir uns gegenseitig vorstellen, denn aufgrund von Homeoffice und vieler neuer Kolleg:innen kannten wir uns noch nicht alle persönlich.

Nach der Weihnachtsfeier musste ich irgendwie den Weg heimwärts finden, denn ich kannte mich in dem Münchner Viertel nicht aus. Ich bin dann in die nächst beste Straßenbahn eingestiegen und solange gefahren, bis ich in die S-Bahn umsteigen konnte.

Weihnachten 2022

Weihnachtsspaziergang

Wie fast jedes Jahr grüne Weihnachten. Ein blauer Himmel lud zum Spaziergang ein. Wenige Tage zuvor lag noch viel Schnee und das Thermometer war bis auf -15 Grad gefallen.

Im Haus war während dieser Tage ständig etwas los, denn mein Sohn und seine Freundin bereiteten ihren Umzug zu mir vor.

Viel neues erwartet mich im neuen Jahr ….