Das Abenteuer „Bahnfahren“

Gestern war mal wieder so ein Tag, den ich nicht so schnell vergessen werde. Ich war auf einen Ausbilder-Treffen in Regensburg. Die Bahnfahrt war alptraumhaft.

Ich stand dazu bereits vor 5 Uhr auf. Zunächst die Qual der Wahl, was zieht Frau an, wenn es -5 bis -10 Grad kalt ist?

Mein Auto war seit Tagen in der Werkstatt. Ich durfte mir Lauras Auto für die Strecke zum Bahnhof ausleihen. Die Fahrt mit der S-Bahn nach München klappte mit nur 5 Minuten Verspätung. Die Regionalbahn in Richtung Nürnberg sollte um 7:05 Uhr starten. Sie war wegen des Bahnstreiks der letzten Tage voll besetzt. Immer wieder Durchsagen, dass sich die Abfahrt verzögert. Fast alle Leute waren inzwischen wieder ausgestiegen.

Ich hatte auf dem Handy bereits nach alternativen Verbindungen gesucht. Bevor ich auf dem kalten Bahnsteig stand, wollte ich noch kurz die Zugtoilette benutzen. Genau dann fuhr der Zug mit über einer Stunde Verspätung endlich ab.

Kurz vor Ingolstadt hielt der Zug außerplanmäßig an einem kleinen Bahnhof an. Durchsage, dass die Fahrt hier endet und der Zug würde wieder zurück nach München fahren. Es würden Busse kommen. Hundert Leute standen in der Kälte und warteten vergeblich auf die Busse. Ich stieg wieder in die Bahn nach München ein, um nicht länger in der Kälte zu stehen. Doch dann kamen die Busse. Ich stieg wieder aus der Bahn aus und in den erst besten Bus ein. Der Busfahrer sagte jedoch, es käme gleich auch ein Zug aus Ingolstadt, der von hier aus wieder zurück fahren würde, wir sollten deswegen die Bahn benutzen. Die Bahn fuhr dann mit vielen Stopps bis Ingolstadt.

Inzwischen war es bereits 11 Uhr und das Treffen in Regensburg begann bereits um 10 Uhr. Ich wollte bei dem Treffen gemeinsam mit einem Kollegen einem Vortrag halten. Ich sandte ihm dazu eine Nachricht, dass ich noch nicht weiß, wann ich endlich ankommen werde. Von Ingolstadt bis nach Regensburg eine weitere Bahnfahrt mit etwa einer Stunde Dauer. Kurz nach 12 Uhr kam ich endlich bei unserem Treffen an. Mein Kollege hatte die Agenda geändert, so dass unser Vortrag erst am Nachmittag stattfand.

Glücklicherweise fand das gemeinsame Mittagessen in einem Regensburger Restaurant erst ab 12:30 Uhr statt. Ich hatte bereits befürchtet, dass ich nicht dabei sein könnte, denn ich hatte den ganzen Morgen noch nichts gegessen.

Am Abend fuhr ich gemeinsam mit zwei Teilnehmern aus München heim. Sie hatten am Morgen eine glücklichere Bahnfahrt. Bei unserer Ankunft am Regensburger Bahnhof zeigte die Auskunftstafel, dass die nächste Bahn nach München auf Gleis 1 startet. Die Bahn stand bereits da, so dass wir sofort einstiegen. Oh Schreck! Die Bahn fuhr jedoch nicht nach München, sondern nach Prag. Obwohl an und in der Bahn ebenfalls als Ziel auch „München“ angezeigt wurde. Wir sind beim nächsten Halt in Schwandorf ausgestiegen und mit der nächst besten Bahn wieder zurück nach Regensburg gefahren. Nach etwa einer halben Stunde konnten wir in die richtige Bahn nach München einsteigen.

Es war nach 21 Uhr, als ich an meinem Zielbahnhof ankam. Die Scheiben des geliehen Autos war dick überfroren und ein Eiskratzer war nicht zu finden. In meiner Not kratzte ich die Scheiben mit meiner BahnCard frei. Wenigstens dafür war die Bahn gut …

Nachtrag: Einige Tage später dann der nächste Ärger: Während der Zeit, in der ich in dem Regensburger Treffen fehlte wurden Termine besprochen. Leider die falschen ….