Letzte Aktualisierung dieser Seite: 2.06.2024
Bild 1: GPS Track
Bild 2: Radfahrer sind unerwünscht und Radwege selten
Bild 3: Zwischen Gifhorn und Wolfsburg
Bild 4: Wolfsburg, Mittellandkanal, VW-Werk
Bild 5: Ehemalige Zonengrenze
Endlich keine Berge mehr, "Kurs Richtung Osten und immer gerade aus". Das war mein Wunsch, doch die Wirklichkeit war etwas ernüchternder. Es existierten in diesem Gebiet keine Fernradrouten, so dass ich die gesamte Strecke per Navi zu fahren hatte. Ich dachte mir, es ist wohl eher ein "Notstands-" als ein Urlaubsgebiet für Radfahrer.
Nach dem Start in Steinwedel bei Lehrte führte die Route zunächst in Richtung Gifhorn. Radwege waren selten und Straßen waren trotz fehlender Alternative einfach für Radfahrer gesperrt (Bild 2). Es hatte wohl einen Grund, denn nirgends woanders bin ich so oft angehupt oder rücksichtslos überholt worden.
In Gifhorn übersehe ich wegen einer Baustelle den weiteren Verlauf der Route. Um kurzfrstig wieder auf meine Route zu kommen muss ich etwa 200 m entgegen der Fahrtrichtung durch eine Einbahnstraße. Kein wirkliches Problem, denn es waren wegen einer Baustelle keine Autos unterwegs. In Sichtweite der Fußgängerzone quatscht mich prompt ein Wichtigtuer an: Ich wäre sehr leichtsinnig.
Gleich nach Gifhorn ein anderes Extrem: meine Route führte etwa 8 km lang durch ein Waldgebiet (Tankumsee, Bild 3). Die Forstwege waren in Richtung Wolfsburg ausgeschildert, jedoch wegen der engen Fahrspuren mit dem Trike nur sehr mühsam befahrbar. Zwischen drin unterquerte ich den Elbe-Seiten-Kanal.
Kurz vor Fallersleben traf ich auf den Mittellandkanal. Nach etwa 5 km am Mittellandkanal erreichte ich das Volkswagen Werk in Wolfsburg. Dort durfte ich nicht versäumen, rechtzeitig auf die südliche Seite des Kanals zu wechseln (Bild 4). Radfahrer können Wolfsburg auf relativ breiten Radwegen durchqueren. Die Ausschilderung der Radwege ist jedoch nur für innerstädtische Ziele hilfreich.
Weiter in Richtung Osten. Etwa 13 km nach Wolfsburg erreichte ich die ehemalige Zonengrenze, an welche Heute große Tafeln erinnern (Bild 5). Doch auch ohne diese Tafeln ist in den Ortsdurchfahrten die unterschiedliche Vergangenheit unübersehbar.
Der weitere Verlauf der Tour folgt im wesentlichen der B188. Im Vergleich zu den Strecken der Vortage waren die Abschnitte von Ort zu Ort relativ lang und monoton. Der Radcomputer zeigte (dank Rückenwind) oft eine Geschwindigkeit von 25 km/h oder mehr an. Außerhalb der Ortschaften war meistens ein guter Radweg nutzbar.
Er wechselte aber in fast jedem Ort die Straßenseite. Im weiteren Verlauf wechselt die Route mehrmals die Seite der Bahnlinie, so dass der Radweg fast immer vor den Überführungen endet. Das Schild "Radweg Ende" bereitete mehrmals eine besondere Freude. Oft mitten in der Landschaft, so dass Radfahrende ratlos da stehen.
Kurz nach Insel überholte ich einen Radfahrer. Er wünscht mir im Vorbeifahren eine gute Fahrt. Doch an der nächsten Steigung wegen einer Bahnüberführung holt er wieder auf und wir kommen ins Gespräch. Auf Grund meiner Anmerkung, dass ich nur noch bis Stendal fahren will und dort ein gutes Hotel suche, ist er sofort hilfsbereit und führt mich in das Zentrum von Stendal. Dabei erzählt er mir einiges über Stendal. Im Zentrum von Stendal verabschieden wir uns. Ich checke in Hotel Schwarzer Adler ein. Es war ein wirklich gutes Hotel. Mein Liegerad konnte ich unter Verschluss abstellen.
Die Daten der achten Etappe: 165 km (Luftlinie 128 km), etwa 250 Höhenmeter, Zeitdauer: 9:10 Std.
Höhenprofil
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