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Letzte Aktualisierung: 01.05.2020

Des Radfahrers Freud' und Leid

Vorwort

Frust

In diesem Blog findet Ihr Reportagen, Glossen und Erlebnisse zum Überlebenskampf der Radfahrer auf den Straßen. Bei einigen Themen bleibt einem jedoch das Lachen im Hals stecken. Besonders dann, wenn man als Radfahrer zum Unfallopfer wird ...

Wichtiger Hinweis: viele der folgenden Blogs sind bereits über 10 Jahre alt. Einige Zitate entsprechen deshalb nicht mehr den heutigen Regelungen.

30 km/h in Ortschaften muss sein!

30

Es gibt eigentlich nur Argumente für Tempo 30 innerhalb von Ortschaften: weniger Verkehrsopfer, sichere Schulwege, weniger Lärm, weniger Abgase, keine drängelnden oder sinnlos überholenden Raser, ...

Ausnahmen muss es selbstverständlich geben, aber nur für Straßen mit wirklich sicheren Radwegen und wenn dies nicht der Lebensqualität der Anwohner zuwider läuft.

Unterstütze auch DU die Europäische Bürgerinitiative für Tempo 30!

Leider verhindert diese Forderung nicht den Schwachsinn einiger Lokalpolitiker. Letztere richten an willkürlichen Stellen kurze Tempo 30 Bereiche ein. Gleich hinter dem Tempo 30 Schild steht eine Radarfalle um Autofahrer abzukassieren, die emisionsarm ihre Geschwindigkeit verringern. Aber 100 Meter weiter darf wieder ungestraft voll aufs Gas getreten werden. Dies ist deswegen schwachsinnig weil Kinder überall über die Straße laufen können und der Lärm sich nicht an Grenzen hält.

Es gibt nur eine Sonne ...

August 2015: Es war ein wunderschöner Morgen. Ich rollte mit gutem Tempo selbst-zufrieden auf einer einsamen Landstraße dahin. Die Sonne stand noch tief über dem Horizont und im Kornfeld neben der Straße begleitete mich mein langer Schatten. Irgendwann bemerkte ich, dass mich zwei Schatten begleiten. Äh? Ich dachte mir, es gibt nur eine Sonne, also kann es auch nur einen Schatten geben! Ich bremste um das Phänomän genauer zu beobachten. Im gleichen Moment hinter mir ein Schrei: "NICHT BREMSEN!". Oho - hinter mir fuhr ein Windschatten Chaot! Er überholte mich. Ich schrie ihm nach: "fahre gefälligst vorsichtiger, ich darf so viel bremsen wie ich will!" Egal, ob beim Auto- oder Radfahren, ich hasse diese Typen, die mich gefährden weil sie mir so dicht auf die Pelle rücken!

Die dunkle Seite des Fahrradhelms

Juni 2015: Über die Nützlichkeit eines Fahrradhelms kann man viel streiten. Letztendlich sollte es jedem selbst überlassen sein, ob sie/er so ein Ding aufsetzt oder nicht. Fakt ist, dass 50-mal mehr Autofahrer Kopfverletzungen erleiden wie Radfahrende. Niemand käme auf die Idee für Autofahrer eine Helmpflich zu fordern. Anders aber unser Bundesverkehrsminister Dobrindt. Er startete eine Helm-Kampange, welche an Spott kaum noch zu überbieten ist. Ausgerechnet mit dem Weltraum-Schurken Darth Vader wirbt er für Fahrradhelme. Dobrindt selbst wurde noch nie auf einem Fahrrad gesehen, geschweige denn mit Helm. "Das Imperium radelt zurück" oder was? [mehr]

Radwege nur als Alibi

Viele Radwege haben nur eine Alibifunktion, sie sind effektiv nichts anderes als subventionierte Landwirtschaftswege. Dabei besagen Verordnungen und Gerichtsurteile ganz klar, dass der Verlauf eines Radweges erkennbar der Straße folgen und die Benutzung zumutbar sein muss. Letzteres ist wohl kaum der Fall, wenn ein Radweg vollkommen verdreckt ist weil die Landwirtschaft grundsätzlich keine Rücksicht auf Radfahrer nimmt.. Aber auch auf Radwegen abseits von Straßen kann man sich als Radfahrer nicht sicher fühlen. Erst kürzlich konnte ich mich als Radfahrer nur durch die 'Flucht' ins Gebüsch vor einem Frontalzusammenstoß mit einem Radweg-Raser retten. Die Entschuldigung des Autofahrers lautete: "er sei Anlieger und dürfe das ...".

Frustierte Autofahrer - Freie Radfahrer

Autofahrer reagieren ihren Stau-Frust an Radlern ab, in dem sie diese Ausbremsen und Abdrängen. Sie werden dazu sogar von einer Lobby mit dem Slogan "Freie Fahrt für freie Bürger" aufgehetzt. Es fragt sich nur, wer hier wirklich frei ist?

Ich fühle mich frei, denn ich bin nicht auf das Auto angewiesen. Ich kann frei wählen ob ich mit dem Auto oder mit dem Rad fahren möchte.

Dabei bin ich ganz nebenbei täglich einige Stunden sportlich aktiv und bin somit frei vom Zwang, weder ein Fitness-Studio besuchen, noch bei "Nacht und Nebel" durch die Gegend joggen zu müssen. Als Radfahrer komme ich bereits mit freiem Kopf und gesundem Appetit am Ziel an. (Hier ein paar [Fakten zum Radfahren].)

Viele Autofahrer sehen Radfahrer nur als Hindernisse. In Wirklichkeit haben sie ein geistiges Hindernis im Kopf. Sie haben noch nicht verstanden, dass man freier ist, wenn man das Auto in der Garage stehen lassen darf. Gesundheits- und Umwelt- bewusste Radler sollten nicht mit den "Freizeitsportlern" verwechselt werden, die am Wochenende ihr Rad auf dem Autodach spazieren fahren, oder mit den von einem Doping-Skandal zum nächsten fahrenden Berufsradfahrern!

Hupen als Ersatz für fehlendes Hirn?

Die hirnlose Huperei einiger Zeitgenossen geht einem als Radfahrer auf die Dauer ganz schön auf die Nerven. Ohne Ohrenstöpsel kann das Radfahren als stark Gesundheits-schädigend bewertet werden. Den absoluten Rekord hat mir gegenüber der Fahrer eines Rettungswagens aufgestellt als er genau neben mir das Martinshorn einschaltete. Ich war vor Schreck einem Herzinfarkt nahe und habe eine halbe Stunde lang fast nichts hören können. Eigentlich ein Fall von Körperverletzung!


Zu der Situation im Bild rechts kann man nur feststellen: Gut, dass solche Typen nur auf dem Beifahrersitz sitzen dürfen. Was er zuvor aus dem Fenster gebrüllt hat, das muss in die Kategorie 'Wenn der Mensch spinnt, dann gibt er ein Zeichen' eingeordnet werden.

Das Hupen ist die eine Sache. Viel gefährlicher sind Autofahrer, denen NICHT BEWUSST ist, dass es auch Radfahrer auf den Straßen gibt. Diesen Autofahrern kann auf Dauer nur 'geholfen' werden, indem man sich als Radfahrer nicht vor ihnen versteckt, sondern ständig ins Bewußtsein bringt.

;-)

Trotzdem bedanke ich mich an dieser Stelle bei allen hupenden Autofahrern, denn sie haben mir jeweils die Angst genommen, dass ich von ihnen als Radfahrer übersehen werden könnte. DANKE!!!

Der chaotische Schilderwald

In §39 und §45 der Straßenverkehrsordnung ist eigentlich geregelt, dass nur unbedingt notwendige Verkehrszeichen aufzustellen sind. Aber unsere Bürokraten glauben an "Viel hilft Viel" und schaffen mit dem chaotischem Schilderwald keine wirkliche Verbesserung der Sicherheit.

Den Sinn vieler Schilder versteht die Mehrzahl der Verkehrsteilnehmer eh nicht. Warum sollten sie das auch? Die Schilder dienen ganz offensichtlich nicht dazu um Bürger vor Schäden zu schützen, sondern nur dazu, um Bürokraten im Falle eines Falles vor Schadensersatzansprüchen zu schützen. Mehr dazu auf der Seite [Fragen & Antworten].

Hin und wieder tut ein Politiker vor den Wahlen(!) seine Ideen zur Abschaffung des Schilderwalds kund. Doch nach den Wahlen interessiert sie nur die nächste Diätenerhöhung.

Rad-'kranke' Baustellen

Das Bild rechts demonstriert beispielhaft das "kranke" Verhältnis gegenüber Radfahrern. Die Baustelle mag ja notwendig sein. Nicht erklärbar ist, weswegen ausgerechnet der Radweg vernichtet wurde. Ein echter Skandal ist jedoch, dass sich Radfahrer und Fußgänger an dieser Stelle einfach in Luft auflösen sollen. Besonders Kinder, die diesen Radweg als Schulweg benutzen, sind extrem gefährdet. Sie müssen die verkehrsreiche Straße zweimal ohne Sicherung überqueren. Die gesamte Szene wird vom Schwachsinn der links im Bild sichtbaren Verkehrsinsel getoppt. Sie verhindert, dass Autofahrer im Notfall ausweichen können.

Bevor ich es vergesse zu erwähnen, der Radweg wurde an dieser Stelle nicht nur einmal aufgerissen. Wenige Wochen nach dem er endlich wieder repariert war, kam zur Abwechslung die Telekom und hat ihn genau an dieser Stelle für ein neues Kabel erneut auf-gebuddelt. Noch irgend welche Fragen zum behördlichen Schwachsinn?

Freizeitsportler und andere Verkehrshindernisse

Stichwort "Freizeitsportler"

Häufig wird versucht Radfahrer mit dem Argument von den Straßen zu verdrängen, sie seien "nur Verkehrshindernisse, die den Verkehr behindern". Wer so denkt, dem sind wohl noch nicht die vielen Sportwagen, Camper oder Motorräder aufgefallen. Diese "Freizeitsportler" verstopfen die Straßen wohl noch schlimmer. Warum gibt es ausgerechnet an Wochenenden Mega-Staus? Diese "Freizeitsportler" belasten dabei auch noch die Umwelt! Man stelle sich vor, jeder Radfahrer würde anstelle mit den Fahrrad mit einem "Sportwagen" oder Motorrad durch die Gegend dröhnen - die Folge: noch mehr Staus, noch mehr Lärm und Abgase! So gesehen kann man jeden (Renn-) Radfahrer dafür dankbar sein, dass er im doppelten Sinn zur Verkehrsberuhigung beiträgt!

Zum Bild: Der gelbe "Freizeitsportler" machte so viel Lärm, dass er Kilometer-weit zu hören war und hunderten von Mitbürgern auf die Nerven ging. Ich hatte ihn schon von weiten gehöhrt, so dass ich mich in Sicherheit bringen konnte und die Kamera Schussbereit machen konnte. Viel Lärm um Nichts - er ist nur früher im nächsten Stau und als Radfahrer überhole ich ihn dann wieder ...

Wem gehört die Straße?

Am 16. und 22. Febr. 2011 berichtete die Süddeutsche Zeitung jeweils ganzseitig über das Urteil des Bundesverwaltungsgericht. Im ersten Teil ging es um die Frage "Wem gehört die Straße?" Im zweiten Teil wurden Leserbriefe zum Thema "Kleinkrieg auf der Straße" veröffentlicht. Ich habe mich an der Diskussion beteiligt. Rechts ein Abdruck des Leserbriefs. Nachfolgend weitere Textauszüge:

Leserbrief

" ... Generell bin ich der Meinung, dass Radfahrer die gleichen Rechte im Straßenverkehr haben müssen wie die Autofahrer. Egal ob das Rad auf dem täglichen Weg ins Büro oder am Wochenende als Sportgerät benutzt wird. Besonders am Wochenende sind 99% aller Autofahrer aus Freizeitgründen unterwegs. Warum sollen diese "Umweltschädiger" mehr Rechte als die "Umweltschoner" haben?
Die Frage, ob Radler auf die Straße gehören kann man wohl kaum mit einem einfachen Ja oder Nein beantworten. Es kommt wohl immer auf den jeweils zur Verfügung stehenden Radweg an. Was viele Gemeinden den Radfahrern zumuten, das ist eine Frechheit. ...
Linksseitige Radwege gehören im Bereich geschlossener Ortschaften verboten! Es sind die reinsten Todesfallen für Radfahrer, da hier fast kein Autofahrer mit Radfahrern rechnet. Als Radfahrer kann man an diesen Gefahrenstellen noch so vorsichtig sein, irgendwann passiert es dann trotzdem. ...
Ein weiteres offensichtlich kaum beachtetes Risiko für Radfahrer auf linksseitigen Radwegen ist das asymmetrische Abblendlicht der Kraftfahrzeuge. Dies führt dazu, dass Radfahrer ständig in blendende Autoscheinwerfer blicken. Wegen des Risikos, dabei etwas zu übersehen, müsste ein Radfahrer sein Rad schieben, was einem Radfahrverbot gleichkommt. ...
Des Weiteren gehören gemischte Rad- und Fußwege verboten. Sie mögen ja für Kleinkinder oder ältere Leute sinnvoll sein. Auf einem gemischten Rad- und Fußweg muss ich als Radfahrer immer auf Fußgänger Rücksicht nehmen. Das bedeutet, dass ich ggf. nicht schneller als Schrittgeschwindigkeit fahren darf. Das Fazit ist, dass ich als umweltschonender Radfahrer mit dem Zwang des Langsamfahrens bestraft werde. Dagegen dürfte ich mit einer stinkenden Mofa ständig mit Vollgas auf der Straße fahren.
"

Die Straße gehört den Radfahrern!

Wenn den Radfahrern das Recht auf die Benutzung der Straßen nicht freiwillig gegeben wird, dann müssen sie sich die Straßen mit friedlichen Mitteln zurück erobern! Eine wirkungsvolle Methode stellt der Protest in Form einer "Critical Mass" dar. Hierbei vereinigen sich spontan und unorganisiert viele Radfahrer zu einer gemeinsamen Fahrt durch Innenstädte. Dazu müssen mindestens 15 Radfahrer zusammen kommen, so dass sie gemäß §27 der Straßenverkehrsordnung eine zusammengehörige Gruppe bilden. Für diesen "geschlossenen Verband" gelten einheitliche Regeln. Das bedeutet, der Verband darf nicht vom übrigen Verkehr unterbrochen werden. Ein Beispiel: wenn die ersten Radfahrer des Verbands eine Ampel bei Grün passieren, dann dürfen alle weiteren hundert Radfahrer auch noch weiterfahren wenn die Ampel bereits schon wieder Rot zeigt. Der Querverkehr darf den Verband nicht unterbrechen.

Eine 'Critical Mass' ist somit ein legales und effektives Mittel um Autos zum Stillstand und Autofahrer zum Nachdenken zu zwingen.

Weiterführende Links: [Critical Mass], [Wikipedia Critical Mass (Protestform)]

Der Zeitungsschreiber und der Rad fahrende Saurier

In einer bekannten Münchner Zeitung war im April 2006 von der Spezies der radfahrenden Saurier zu lesen. Dem Schreiber und seinem Dackel war offensichtlich während des Sonntags-Spaziergangs an der Isar etwas ganz schreckliches widerfahren. Ich möchte dies meinen Lesern nicht vorenthalten:

<ZITAT AN>

Da liegt plötzlich etwas in der Luft, ein seltsames, bösartiges Surren ... etwas rast heran wie ein Raptor, der sich blitzschnell auf seine Beute stürzt ... Wäre freilich die Schuppenhaut des Raubdinosauriers so schweinsrosa und giftgelb gewesen wie das bunte Trikot des übergewichtigen Wesens, das mit 40 km/h heranprescht ... Das Wesen, es handelt sich um einen Radfahrer, resp. Biker, hat nämlich bremsen müssen. Und für den Münchner Biker gibt es nichts Schlimmeres. Am Samstag aber zwängen sich grelle, wursthautartige Kleidung über ihre Körper, der dadurch hervorgerufenen ästhetischen Probleme nicht achtend. Dann jagen sie auf ihren Rennmaschinen los - und die Welt wird zum Feind ... Doch da liegt plötzlich ein Surren in der Luft. Ein Biker, lilafarben wie eine verfaulte Tomate, bricht durchs Gehölz: 'Aus dem Weg!'

<ZITAT AUS>

Mir ist nicht ganz klar geworden, welche Spezies von Biker den Zeitungsschreiber so in Angst und Schrecken versetzt hat. Das "bösartige Surren" und "durchs Gehölz" deutet auf einen Mountainbiker hin. Die "40 km/h" und "grelle wursthautartige Kleidung" sprechen dagegen eher für einen Schmalspurradler. Oder war es gar eine Mutation!? In seinem Bericht schreibt der Autor auch etwas von einer Maß. War da etwa ein Maibock drin? Es ist ja bekannt, dass man nach ein paar Maß die geheimnisvollen Wolpertinger sehen kann.

Besonders gefährlich scheint die Mutation aber nicht zu sein, denn sie warnt ihre Opfer vor dem Angriff mit grellen Farben und lauten Schreien. Aber die wirklich fiesen Biker haben keine Glocke und kriegen das Maul nur zum Fressen auf. Ich hoffe, unser Autor und sein Dackel werden immer eine Idee schneller sein und es überleben. Man kann deshalb nur Tag für Tag gespannt die Zeitung aufschlagen und auf ein neues Lebenszeichen von ihm hoffen.

Dies ist kein Witz!

Radweg Der gemäß StVO §41 gekennzeichnete Radweg war wieder einmal von rücksichtslosen Autofahrern zu geparkt - so wie im Bild. Der kommunalen Verkehrsüberwachung ging das 'mal wieder einen Dreck an!

Also dürfen Radler auf die Straße ausweichen. Rechtssprechung: Wenn die Benutzung des Radweges unzumutbar erschwert ist, besteht keine Benutzungspflicht ...

Plötzlich neben mir ein Hupkonzert. Ein Stern-Fahrer überholt mich mit kriminell geringem Seitenabstand, fährt die rechte Seitenscheibe seines Stadt-Panzers (SUV) hinunter und brüllt heraus, ich solle doch gefälligst den Radweg benutzen!

Seit diesem Erlebnis quälen mich die Fragen: Wie können Blinde Auto fahren? Ersetzen PS den Verstand? Werden Radfahrer in Sachen Verkehrssicherheit verarscht? Ich habe bis Heute keine echte Antwort gefunden ...

Die ausgerastete Autofahrerin

Wer viel mit dem Rad unterwegs ist, der erlebt fast täglich ausrastende Autofahrer - man glaubt es nur schwer, aber einige Damen machen den PS-Rambos mächtig Konkurrenz, was der folgende Fall unterstreicht:

April 2010: In einer Baustelle mit einspuriger Verkehrsführung, muss ich mit meinem Liegerad über eine mehrere hundert Meter lange Strecke im Slalom um tiefe Schlaglöcher und Pfützen herum fahren. Plötzlich hinter mit ein Hupkonzert. Im Rückspiegel sehe ich einen Monster-Audi, mehr über, als hinter mir. Wieder Huperei, so dass mir die Ohren klingeln und es mir zu blöd wird. Ich halte einfach an, steige ab und gehe auf sie zu. Vor Schreck würgt sie den Motor ab und beschimpft mich. Ich denke mir nur: "riesiges Auto, leider nur ein kleiner Verstand" und fahre langsam weiter.

Die rammelnde Autofahrerin

Juli 2012: Ich war mit dem Liegerad auf meiner täglichen Heimfahrtstrecke unterwegs. Zwecks Abkürzung fahre ich oft auf einem schmalen Feldweg, der normalerweise nur von Traktoren befahren wird. Plötzlich bekomme ich einen gewaltigen Anschubser. Ich schaue in den Rückspiegel und sehe den Kühler eines Sportwagens mit Stern hinter mir. Ich halte an um zu Fragen, ob ich dies als ein Mordversuch verstehen soll? Aus dem Sportwagen springt eine etwa 30-jährige und kreischt mich an, warum ich sie nicht vorbei lasse? Ich frage zurück, ob ihr bewußt sei, dass sie mich fast umgebracht hätte? Jetzt schaltete sie auf die Mitleidstour um: 'Sie habe es eilig, weil ihre Mutter krank sei.' Wenn mir der Schreck nicht so tief in den Knochen gesessen hätte, dann hätte ich wohl einen Lachanfall bekommen.

Frage: Warum hoppelt eine Frau mit einem 200 PS starken Sportwagen über Feldwege? Ganz einfach, sie war unfähig das Navi zu bedienen. Sie hatte sich deswegen hoffnungslos verfahren. Weil sie dabei ständig auf das Navi schauen musste, konnte es schon einmal vorkommen, dass sie einen Radfahrer übersieht. Zu meinem Glück war der Feldweg so schlecht, dass sie nicht besonders schnell fahren konnte. Andernfalls ...

Ich habe es ja überlebt ...

Der absolute Tophit ist das folgende Erlebnis:
Oktober 2010, Morgens, kurz vor Sonnenaufgang. Ich fahre mit meinem Mountainbike mit ca. 30 bis 40 km/h eine Gefällestrecke hinunter (mit 2 Rücklichtern und vielen Reflektoren - ich war also unübersehbar). Wegen des Gegenverkehrs müssen hinter mir Fahrzeuge abbremsen. Das erste Fahrzeug überholt mich anschließend mit akzeptablen Seitenabstand. Doch was ist das? Mit Entsetzen stelle ich einen weißem Kotflügel mit handbreitem Abstand von meinem linken Pedal fest. Ich weiche erschrocken nach rechts aus, gefährlich nahe an die Asphaltkante. Der weiße Kotflügel ist sofort wieder viel zu dicht neben mir. Ich denke, der will mich umbringen! Ich bremse lieber. Das weiße Fahrzeug bremst auch und fährt jetzt äußerst rechts vor mir, um mich mit der Scheibenwaschanlage ausgiebig zu duschen! Das dauert "schön" lange, so das ich mich vom Schrecken erholen kann und mir den Typ und das Kennzeichen des Fahrzeugs merken kann. Der Polizeibeamte, der meine Anzeige aufgenommen hat meinte, dass das Verfahren sicherlich von der Staatsanwaltschaft eingestellt würde ... ich hätte ja keinen wirklichen Schaden erlitten. So war es dann auch ...

FRAGE: Muss man als Radfahrer erst im Krankenhaus liegen oder gar schlimmer???

Wie führt man als Radfahrer einen Autofahrer seiner gerechten Strafe zu?

Es gibt Autofahrer die Radfahrer als Freiwild ansehen und deshalb glauben sich alles erlauben zu können. Nachfolgend die Geschichte von Manuel, der es leid war und es sich nicht mehr länger gefallen lassen wollte:

genau

"Ich war mit meinem Rad im Feierabendverkehr unterwegs und hatte dabei eine lange Schlange von stauenden Autos rechts und links überholt. Dabei rastete einer der Autofahrer aus und wollte mich von der Straße abdrängen. Ich habe dabei mit der flachen Hand kräftig auf das Dach des Autos gehauen (gibt 'nen riesen Schlag, aber keine Schäden). Darauf hin ist der Autofahrer aus dem Auto heraus. Nach kurzer hitziger Diskussion hat jemand anders die Polizei gerufen. Als der Autofahrer dann vor dem Eintreffen der Polizei flüchten wollte habe ich ihn kurz informiert, dass er sich aussuchen kann wie er auf die Polizei warten will: auf dem Boden liegend mit meinem Knie im Genick, oder ganz normal (ich betreibe seit über 25 Jahren Kampfsport, so dass es völlig legal gewesen wäre). So konnte ich den Mann bis zum Eintreffen der Polizei festhalten, obwohl er völlig außer sich war. Nach Ankunft der Polizei hat er sich immer mehr rein geritten. Ich habe noch vor Ort eine Anzeige wegen versuchten Totschlages gemacht. Die Sache ging vor Gericht. Die Anklage wurde zwar auf versuchte gefährliche Körperverletzung heruntergesetzt, was aber auch 6 Monate ohne Führerschein für den Mann bedeuteten. Die Gerichtskosten gingen natürlich auch zu seinen Lasten. Ich brauchte nicht einmal Anwalt. Weder den Polizisten, noch vor Gericht hatte es interessiert, dass ich das betreffende Auto vorher rechts oder links überholt habe."

Danke an Manuel

Sicher auf Radwegen fahren - aber als Autofahrer!

Radweg

Juni 2012: Mitten auf dem Heimweg mit dem Rad erwischt mich ein schweres Unwetter. Weit und breit keine Gelegenheit um mich unterzustellen. Der Regen ist so heftig, dass die Regenjacke nach kurzer Zeit innen genau so feucht ist wie außen. Jetzt nur nicht kalt werden! Also zügig weiter fahren. Doch was ist das? Da fährt ein Autofahrer mit einem Kleinwagen aus dem Land der Schlitzaugen in Schritttempo auf dem Radweg und behindert meine Weiterfahrt. Ich musste deswegen auf die Fahrbahn ausweichen und hoffen, dass mich kein Autofahrer übersieht. Offensichtlich war dem Kleinwagenfahrer das Fahren auf der Fahrbahn auch zu gefährlich! Hatte er Angst wegen seines Kleinwagens übersehen zu werden oder gar davon gespült zu werden?

<IRONIE AN>

Als Radfahrer kann man sich auf Radwegen wirklich sicher fühlen ...

<IRONIE AUS>

Radfahrer abzocken

Nachdem die Bußgelder kräftig erhöht wurden ...


<GLOSSE AN>

Kommt ein Mann auf die Polizeidienststelle: "Man hat mir mein Fahrrad gestohlen!"
Der Polizeibeamte: "Können Sie das Rad beschreiben? Und war es noch in Ordnung?"
Mann: "Na ja, es tat seine Dienste."
Der Polizeibeamte: "War eine Klingel dran?"
Mann: "Em, na ja, die wurde mir schon früher 'mal abmontiert ..."
Der Polizeibeamte: "Dann kostet Sie das 20 Euro!"

<GLOSSE AUS>


<GLOSSE AN>

Ein Polizist stoppt einen Radfahrer: "Verkehrskontrolle!"
Das Rad hat kein Licht, das macht 20 Euro!
Die Pedale haben keine Rückstrahler, das macht noch einmal 20 Euro!
Das Rad hat keine Seitenreflektoren, das macht weitere 20 Euro!
Das Rad hat keine Klingel, macht noch einmal 20 Euro!
Das macht zusammen 80 Euro!"
Da schmunzelt der Radfahrer den Polizisten an: "Schauen sie mal Herr Wachtmeister, der Mann da hinten, der hat überhaupt kein Rad!"

<GLOSSE AUS>

Was lernen wir daraus? Radfahrer haben nicht überall Freunde - aber sie sind nicht auf den Kopf gefallen!


Rad- und Fußweg

DIES IST KEINE GLOSSE:

Häufig werden Radfahrer Kilometer-weit dazu gezwungen sich mit Fußgängern einen viel zu schmalen Weg zu teilen. Plötzlich hat sich so ein Weg ins Nirwana aufgelöst und der Radweg führt linksseitig weiter. Der Autoverkehr ist mörderisch, so dass der Radfahrer lieber auf der "sicheren Seite" bleibt, zumal er hundert Meter weiter rechts abbiegen möchte und sich nicht noch ein zweites mal in Gefahr begeben will. Weit und breit ist kein Fußgänger zu sehen.

An der nächsten Straßenecke schlägt die Staatsmacht mit aller Härte erbarmungslos zu und zockt den Radfahrer wegen des Fahren auf dem Gehweg ab.

Radfahrer und die Polizei - Fall 1

Ich war Morgens so gegen 7 Uhr mit dem Liegerad auf dem Weg zum Büro, als der Radweg wegen etlicher Autos vollständig blockiert war. Die Autos gehörten ganz offensichtlich Bauarbeitern einer nahe gelegenen Baustelle. Sie machten sich darüber lustig dass ich nicht weiterfahren konnte und boten mir an, mich mit dem Baustellenkran über die Hindernisse zu heben. Ich wollte mich gerade durch den Grünstreifen auf die Fahrbahn quälen, als eine der seltenen Polizeistreifen vorbei kam. Ich winkte wie wild und zeigte dabei auf die Radwegparker. Zunächst sah es so aus, als wenn die Polizeistreife mein Winken ignorieren und vorbeifahren wollte. Dann hielt die Streife tatsächlich an und ein Beamter stieg aus. Er wollte von mir wissen, was mein Problem sei. Ich deutete wieder auf die Radweg-Parker. Ach ja, die hätte er auch schon bemerkt ... (?!) Jetzt verging den Bauarbeitern das Lachen, denn sie mussten ihre Fahrzeuge unverzüglich wegfahren.

Die Polizeibeamten sind jedoch nicht auf die Idee gekommen von den Radweg-Parkern eine Verwarnung zu kassieren. Aber wehe ein Autofahrer überzieht die Zeit an einer Parkuhr. Was lernt man daraus? Eine tote Parkuhr ist wichtiger wie die Sicherheit von Radfahrern!

Radfahrer und die Polizei - Fall 2

Das folgende Erlebnis zeigt, dass es Polizisten auch nicht leicht haben und man sich schon gar nicht über sie lustig machen sollte:

Kontrolle

Ich war Morgens so gegen 7 Uhr mit dem Liegerad auf dem Weg zum Büro, als ich im Rückspiegel beobachtete, wie eine Polizeistreife - die mir gerade noch entgegen kann - abrupt wendete und dann hinter mir herzockelte. Merkwürdig! So eilig konnte ihr Einsatz wohl doch nicht sein. Ich biege - wie jeden Morgen - an der nächsten Kreuzung rechts ab, die Grünen folgen. Ich biege - wie jeden Morgen - an der nächsten Einmündung links ab, die Grünen folgen wieder. Ich denke mir, die haben wohl noch nie ein Liegerad gesehen? Da ertönt hinter mir ein Megaphon: "Bitte anhalten". Jetzt denke ich mir, hallo aufwachen - du bist in einem schlechten Traum! Doch dann wieder hinter mir: "Halten sie an!". Ok denke ich und fahre in die nächste Parklücke. Die Grünen überholen mich und sperren mir jetzt - wie in einem billigen Krimi - den "Fluchtweg" ab (siehe das HandyCam Foto) und ein Beamter springt heraus. Die Waffe hatte er glücklicherweise nicht im Anschlag. Ich frage, was ist passiert? "Den Ausweis bitte und halten sie schon einmal 15 € bereit!" äähh? Warum? "Sie sind ohne Handzeichen abgebogen". Ich krame meinen Ausweis heraus. Er verzieht sich damit in den warmen Streifenwagen (es war um die Null Grad). Der Motor läuft dabei die ganze Zeit! Wofür schone ich als Radfahrer die Umwelt, wenn die "Staatsmacht" nicht einmal mit gutem Beispiel voran geht? Nach etwa 5 Minuten kommt er wieder heraus und versucht mich zu belehren: "... wenn ich mit so einem Gefährt unterwegs bin, dann solle ich doch bitte zu meiner eigenen Sicherheit die Verkehrsvorschriften beachten ..." Ich kann mir nicht die Frage verkneifen, ob er schon einmal selbst mit dem Fahrrad unterwegs war? Handzeichen geben und gleichzeitig bremsen? Na ja, bevor die Angelegenheit peinlich wurde, durfte ich weiterfahren. Danke für die Belehrung!

Das zeigt, dass auch Polizisten das chaotische Verkehrsrecht nicht immer sofort durchblicken. Gemäß Straßenverkehrsordnung hat ein Verkehrsteilnehmer vor dem Abbiegen seine Ansicht durch das Einschalten des Blinkers anzuzeigen. Fahrräder (und damit auch ein Trike) dürfen aber nicht mit Blinklichtern ausgerüstet werden. Die Rechtssprechung hat schon mehrfach geurteilt, dass Fahrradfahrern nicht zugemutet werden kann, die Hände vom Lenker zu nehmen - alles klar?! (mehr)

Unglaublich aber wahr: An der nächsten Straßeneinmündung werde ich beinahe von einer Autofahrerin gerammt, die mir die Vorfahrt nimmt, weil sie mit einem Sehschlitz in den zugefrorenen Scheiben unterwegs ist. Aber das hat keine Polizeistreife gesehen. Und welche Handzeichen hätte ich geben sollen um nicht rücksichtslos platt gefahren zu werden? Ich habe es vorgezogen, lieber mit beiden Händen die Bremsen zu betätigen!

Das Blitzer-Spiel für frustrierte Radfahrer

Vorwort: Es wird ausdrücklich auf die möglichen Nebenwirkungen des Spiels hingewiesen. Es sollte nur im Beisein unabhängiger Sportzeugen gespielt werden, da nicht auszuschließen ist, dass der Hüter des Blitzes zu Gewalttätigkeiten neigt. Meistens haben die aber auch Spaß am Spiel, denn es ist wohl ein blöder Job, wenn man den ganzen Tag lang im Hinterhalt auf Opfer lauern muss. Das Spiel ist nicht für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren geeignet. Das Tragen eines Helms und einer Sonnenbrille ist zwingend notwendig. Noch etwas, wer den Blitzer per Handy an den nächst besten Radiosender meldet, der ist ein Spielverderber.

Spielanleitung: Die idealen Voraussetzungen für dieses Spiel sind gegeben, wenn die Kommunale Verkehrs(un-)sicherheit wieder einmal mit Auto und Messeinrichtung einen der knappen Radwege blockiert. Wegen des blockierten Radweges darf man als Radfahrer ganz legal auf die Straße ausweichen. Die Aufgabe des Spiels ist es, im Bereich der Messeinrichtung mit dem Fahrrad so oft wie möglich zu wenden. Sieger ist, wer die meisten Wendemanöver mit einem Blitzer-Foto dokumentiert hat. Tipp: Wenn es nicht auf Anhieb klappt, dann muss das Wendemanöver etwas früher oder später eingeleitet werden, bis man den optimalen Winkel gefunden hat. Blitz - Blitz - Blitz ... Sehr wichtig ist, dass man sich vor dem Wendemanöver vergewissert, dass kein Raser im Anflug ist, denn auch er hat ein Recht auf ein Foto.

Nach diesem Spiel darf man stotz darauf sein, als Radfahrer mit amtlichen Zertifikat über 50 km/h schnell gefahren zu sein. Was? Du meinst das ist nicht möglich? Doch! Die Hüter dieser Messeinrichtungen behaupten stets, dass derartige Messungen absolut fehlerfrei sind, woran auch kein Verkehrsrichter zweifelt. Wenn du dich - anders als viele Juristen - noch ein wenig an den Mathe- und Physikunterricht erinnerst, dann wird dir sofort klar, wie das Spiel funktioniert.

Viel Spaß!

PS: Das Spiel funktioniert wirklich! Ich würde hier gerne die Beweisfotos zeigen, aber der Blitzer war ein Spielverderber und hat sie nicht ausgehändigt.

Erfahrungen mit dem Tagesfahrlicht

2006: Unsere Nachbarn, die Österreicher sind mit der Einführung des Tagesfahrlichts schon einen Schritt weiter. Die Einführung rechtfertigt man mit den gesunken Unfallzahlen.

Jetzt will man in Österreich auch das Nachtfahrlicht einführen...

Nachtrag 2008: Sie sind aufgewacht! Die Pflicht des Tagesfahrlichts wurde wieder abgeschafft. Doch jetzt droht neues Unheil von den Europa-Bürokraten, die den Schwachsinn für ganz Europa vorschreiben wollen.

Tagesfahrlicht für Egoististen

Was spricht für das Tagesfahrlicht?

Mehr Sicherheit im Straßenverkehr - ein sehr egoistisches Argument, denn es trifft leider nur für die Starken zu!

Der Finanzminister und die Oel-Konzerne dürfen sich freuen, weil der der Kraftstoffverbrauch steigt.

Was spricht dagegen?

Der gesunde Menschenverstand: Politiker, welche die Einführung des Tagesfahrlicht fordern, haben offensicht keine Ahnung von dem, was außerhalb ihrer Dienstwagen auf den Straßen wirklich los ist. Dass es unbeleuchtete Kinder, Fußgänger, Jogger und Radfahrer gibt, die dann von den Tagesfahrlicht-blinden Autofahrern gnadenlos zusammengefahren werden, scheint ihnen und ihrer Lobby wurscht zu sein!


Die Erfahrung:

"Tagesfahrlicht-blind" bedeutet, dass nur noch auf die hellen Punkte geachtet wird. Erschreckend viele Autofahrer verhalten sich schon jetzt nach dem Motto "Licht an - Hirn aus". Bei besten Sichtverhältnissen wird mit Licht gerast, anstatt die Augen aufzusperren, oder dass sie gar auf die Idee kämen die coole Sonnenbrille abzunehmen, wenn die Sicht schlechter wird. Man kann auch bei Nebel beobachten: Nebellampen an, damit man besser gesehen wird - aber fast keiner nimmt den Fuß vom Gas weil er bei Nebel schlechter sieht! Jedes Jahr gibt es Massenauffahrunfälle, und alle hatten dabei schön brav das Licht eingeschaltet ...


Ergänzung Nov. 2008: Neuerdings wirbt ein Hersteller von Scheinwerferbirnen mit 14 Liter Kraftstoffersparnis über die Lebensdauer seiner "Energiesparlampen". Dabei verbrauchen die Lampen laut seiner Angabe "nur" 20% weniger Energie. Das kann man leicht hochrechnen: Bei einem Mittelklassefahrzeug kostet das Tagfahrlicht auf 100.000 km etwa 2 Tankfüllungen Kraftstoff. Jetzt stelle man sich die CO2 Menge vor! Nicht nur von einem, sondern von hundert tausenden!

Fazit: Ein klares Ja für mehr Sicherheit im Straßenverkehr - aber nicht auf Kosten der Schwachen und des Umweltschutzes! Eine gesetzliche Einführung des Tagesfahrlichts macht nur Sinn, wenn die technischen Voraussetzung dazu gegeben sind. Solange aber die Mehrzahl aller Fahrzeuge mit normalen Scheinwerfern ausgerüstet sind, überwiegen die Nachteile. Auch wird man die Oma nicht dazu bringen, sich während ihres Spaziergangs ein Blinklicht umzuhängen, damit sie von den "Tagesfahrlicht-blinden" Autofahrern nicht überrollt wird. Wer sich mit Tagfahrlicht sicherer fühlt, der sollte einmal den Augenarzt besuchen. Dann wird er wirklich etwas für die Sicherheit tun.

PS: Mein Elektroauto hat auch Tagfahrlicht, jedoch mit umweltschonenden LEDs!

Radfahrer und Tiere

Straßenverkehrsordnung § 28 "Tiere": (1) Haus- und Stalltiere, die den Verkehr gefährden können, sind von der Straße fernzuhalten. Sie sind dort nur zugelassen, wenn sie von geeigneten Personen begleitet sind, die ausreichend auf sie einwirken können.

Hier geht es um ein Thema, bei dem sich der Spass wirklich aufhört. Viele Hundehalter disqualifizieren sich nicht nur als "ungeeignete Person" im Sinne der Straßenverkehrsordnung, sondern auch als rücksichtslos. Nicht nur Radfahrer, sondern auch In-Line Skater und andere Menschen werden zu oft durch diese rücksichtslosen Hundehalter gefährdet.

Hundeleine

Es ist schade, dass Hunde überhaupt ein Problem sind. Von Natur aus sind es ja gegenüber dem Menschen friedliche Viecher, aber durch den Einfluss unfähiger Halter werden sie eine Gefahr für die Mitmenschen. Nicht nur die abartigen Kampfhunde sind gefährlich. Auch ein Schoßhündchen kann - ohne, oder mit zu langen Leinen - einen unschuldigen Radfahrer zum Stürzen und ihn so für den Rest seines Lebens in den Rollstuhl bringen. Beispiele gibt es genug ...

Zum Bild: eine typische Situation - der Radweg ist mit einer Hundeleine versperrt und Frauchen merkt es nicht, dass sie ihre Mitmenschen nicht nur behindert, sondern eventuell sogar gefährden könnte (in der Dämmerung ist ein Hund oft nicht so gut erkennbar wie hier). Ich musste anhalten weil der Weg eine gefühlte Ewigkeit lang versperrt war, dabei habe ich dieses Foto aufgenommen. Ich habe sie anschließend gefragt, ob ich vorbei fahren dürfe. Sie entschuldigte sich dann bei mir. Okay, gegenseitige Rücksichtsnahme war von mir gefordert - aber warum gilt das nur für Radfahrer?

Dann gibt es noch die 'etwas' größeren Tiere. Diese Tiere können einem wirklich leid tun, denn sie stehen die meiste Zeit ihres Lebens in engen Boxen und werden gezwungen auf Straßen laufen, was ihrer Natur völlig widerspricht. Bei ihnen sitzt das A... leider oft auf dem Rücken.

Nummernschilder für Fahrräder

August 2008: Der CDU-Politiker Gero Storjohann ist der Meinung, dass mit Nummernschildern an Fahrrädern die Verkehrssicherheit in Ballungsgebieten erhöht werden kann. Fachleute (wozu bekanntlich Politiker nicht zählen) sind da ganz anderer Meinung. Es würde nur der Bürokratismus gefördert. Die Verkehrssicherheit kann zum Beispiel mit einer besseren technischen Ausrüstung der Fahrräder sinnvoller erhöht werden ...

Dem Herrn ist offensichtlich entgangen, dass Kraftfahrzeuge schon immer mit Nummernschilder versehen sind und dass dies noch keinen motorisierten Verkehrssünder von seinen Taten abgehalten hat.

Und wo soll das hinführen? Erst Nummernschilder (und Bürokratismus) für Fahrräder in Ballungsgebieten, dann für alle Fahrräder (denn jedes Kaff ist ein "Ballungsgebiet"), dann für In-Line-Skater, dann für Jogger, dann für Kinderwagen, dann für ...

Wir brauchen keine Politiker, die umwelt- und gesundheitsbewussten Bürgern zusätzliche Steine in den Weg legen!

Warnwestenpflicht für Radfahrer?

März 2011: Der CDU-Europa-Parlamentsabgeordnete Dieter-Lebrecht Koch hat einen Verordnungsentwurf in das Europäische Parlament eingebracht, nach dem Radfahrer dazu verpflichtet werden sollen Warnwesten zu tragen.

Ist es eine neue Masche zum Abkassieren? Die Österreicher machen es schon lange mit den Warnwesten für Autofahrer vor: Deutsche Autofahrer werden gezielt angehalten und abkassiert, wenn die Warnweste lediglich im Kofferraum liegt anstatt den Innenraum vollzumüllen.

Der Herr Dieter-Lebrecht Koch hat offensichtlich eine verdrehte Denkweise. Er hat nicht kapiert, dass die Gefahr nicht von den Radfahrern aus geht, sondern von den Autofahrern. Es gibt effektivere Mittel um die Verkehrssicherheit zu erhöhen! Seit Jahren ist die Politik unfähig, zeitgemäße einheitliche Ausrüstungsvorschriften für Fahrräder zu verabschieden.

Für was soll die Warnwestenpflicht gut sein? Sie wird lediglich dafür sorgen, dass weniger Menschen das umweltfreundliche Fahrrad benutzen. Man stelle sich einmal die Warnwestenpflicht in der Praxis vor. Darf ein Radfahrer dann keinen Rucksack mehr tragen? Muss ein Radfahrer im Sommer dank Warnweste noch mehr schwitzen?

Radfahrer und Vampire

Wer es mag ...

<WITZ AN>

Zwei Rennradfahrer haben nach Sonnenuntergang ihr Tagesziel noch nicht erreicht. Sie haben wie immer keine Beleuchtung an ihren Bikes, so dass kommen muss, was kommen muss: sie werden von einem Vampir überfahren. Der steigt aus und überlegt nicht lange, zu Schade um diese blutjungen Kerle, schlürft sie kurzerhand aus und fährt weiter.

Ein paar Kilometer weiter kommt der Vampir in eine Polizeikontrolle: "Haben sie etwas getrunken?"

"Zwei Radler"

<WITZ AUS>

"Warum Radfahrer den besseren Sex haben"

Früher wurde behauptet, dass Fahrradfahren impotent macht, doch jetzt haben Wissenschaftler es widerlegt. Trotz der hässlichen Helme haben Radfahrer den besseren Sex. Hierzu einige Zitate aus den Thesen:

- Zu gutem Sex gehört ein gutes Körpergefühl, Radfahrern ist nichts peinlich, einen schönen Menschen kann nichts entstellen, ihr einziger Körperschmuck ist der Zierstreifen in Schlammoptik in der Rückenmitte ...
- Radfahrer kommen immer ans Ziel, sie lernen täglich die Fähigkeit zum Fokussieren, Sie kennen sich mit Hindernissen aus und damit, wie man sich nicht von ihnen beirren lässt. Fehlende Radwege, ...
- Wichtig für guten Sex ist eine gewisse Experimentierfreude, also die Fähigkeit ... Neuem aufgeschlossen gegenüberzustehen. ... Statt mit dünnen Reifen die Reibungsverluste zu minimieren, ... mühsam mit super breiten Reifen und zahlt das Doppelte für das Rad!

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