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Münchner Radlnacht 2014

Die 5. Münchner Radlnacht - der Radl-Wahnsinn mit 10.000 Gleichgesinnten

am Start

Am 7. Juni 2014 veranstaltete die "Radlhauptstadt München" die jährliche Radlnacht. In den Ankündigungen wurde darauf hingewiesen, dass es den Rekord mit 8000 Teilnehmern vom Vorjahr zu überbieten gilt. Weil die Radlnacht so etwas wie eine Demo für den Radverkehr ist war es für mich auch einmal an der Zeit daran teilzunehmen.

30 Grad

Ich machte mich am frühen Nachmittag mit dem Liegerad auf die etwa 40 km lange Anfahrt in Richtung München. Eigentlich ein Wahnsinn bei Temperaturen um die 30 Grad! Mein erstes Ziel in München war ein schattiger Biergarten. Hier rettete mich eine Radlermaß gerade rechtzeitig vor dem Austrocknen.

Anschließend weiter zum Odeonsplatz, hier sollten sich alle Teilnehmer für den Start der Münchner Radlnacht aufstellen. Obwohl es noch über eine Stunde bis zum Start dauern sollte, war ab der Feldherrenhalle bereits kein Weiterkommen mehr möglich. An ein geordnetes "Aufstellen" war nicht zu denken (siehe 1. Bild). Es lief hier bereits seit 17 Uhr eine Rahmenveranstaltung.

Bekannt wie ein bunter Hund ...

Die Fahne an meinem Liegerad sorgte dafür, dass ich nicht in der Masse unterging und von meinen Freunden schnell gefunde wurde.

Der offizielle Start der Münchner Radlnacht war um 20:30 Uhr, aber 20 Minuten später hatte ich noch keinen Meter fahren können da ich in der Masse der ebenfalls wartenden Radler eingekeilt war. Die aus der Ludwigstraße kommenden Radler hatten wohl die besseren Karten wie wir, die aus Richtung Feldherrenhalle kamen.

Vorsicht Kamera

Video

In der Brienner Straße war eine Kamera aufgebaut. Mit ihr wurde der Zug der 10.000 Radler gefilmt, so dass sich jetzt alle bei YouTube sehen können. Mein Vorbeirollen wurde im 3. Video (20:55-21:05 bei 5:14) festgehalten (siehe 2. Bild). Hier erkennt man auch, dass ein Trike einfach die bessere Art des Radfahrens ist - alle Zweiradfahrer müssen Absteigen, aber ich rollte bequem von Stau zu Stau ... ;-))

Münchner Straßen zu eng

Weiter durch den Altstadtring-Tunnel in Richtung Isar, dann über die Kapuzinerstraße, Theresienwiese, Hackerbrücke, Königsplatz, durch Schwabing und wieder zurück zum Odeonsplatz (siehe das Hintergrundbild).

Diese 12 km lange Runde hatte etwas mehr als eine Stunde gedauert. Mein Eindruck war, dass die Münchner Straßen den 10.000 Radfahrern nicht gewachsen waren. Immer wieder kam es zu Stillständen, so dass kein wirklicher Spaß aufkam. Es war trotzdem interessant, denn wann hat man schon einmal die Gelegenheit vom Autoverkehr ungestört durch die Münchner Straßen zu radeln?

Night Flight

Ich wäre ja gerne noch etwas länger am Odeonsplatz geblieben. Aber die Nacht war kurz und vor mir lag der 40 km lange "Night Flight" in Richtung Heimat. Die einsame Fahrt mit meinem Tieflieger durch die Isarauen war im Vergleich zum vorher erlebten Gedrängel der 10.000 Radler ein völlig anderes - aber wunderschönes - Kontrastprogramm.

Es reicht, wenn der Autoverkehr ruht

Immer wieder? Ja, aber nur wenn die Organisation verbessert wird. Anhand der Critical Mass Fahrten in anderen Deutschen Städten sieht man, dass so etwas auch ohne größeres Gedrängel unter den Radfahrenden möglich ist. Oder sind die Münchner Radler nur deshalb so ungeduldig weil ihnen die Straßen nur einmal im Jahr gehören?

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