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Karte

Karte 16: GPS Track des 15. Tages, Radfahrer Sternfahrt (OpenStreetMap CC-by-SA 2.0)

eine "Rollstuhl"-Disko sorgt hier für die perfekte Stimmung

.. Straßen für Autos gesperrt

Radfahrer-Stau, alle wollen auf die Autobahn

Richtung Kurfürstendamm

am Stern, dem Ziel der Sternfahrt

Nord-D-Tour 2012

Tag 15, Radfahrer Sternfahrt des Berliner ADFC

Die Teilnahme an der Sternfahrt war der Höhepunkt der gesamten Tour. Auf der Webseite des Berliner ADFC konnte man lesen, dass wir zusammen mit 150.000 Radfahrern für mehr Radspuren demonstriert haben. 19 verschiedene Routen bildeten einen Stern mit der Siegessäule als Ziel.

Wir wählten für die Teilnahme die Route 7 Oranienburg. Von unserem Hotel in Mühlenbeck zunächst etwa 7 km bis zum Treffpunkt Bergfelde. Mit etwa 15 Minuten Verspätung kam die Radfahrer-Schlange aus Oranienburg daher.

Rollende Diskotheken und anderes

Während der Wartezeit konnte ich eine rollende Diskothek bestaunen. Auf einem Anhänger war eine riesige Lautsprecherbox und eine Autobatterie montiert. Gezogen wurde das Ganze per Mountainbike. Ein MP3-Player in der Hosentasche diente als Musikquelle.

Diese rollende Diskotheken war nur eine von vielen, die in dieser Tour mitfuhren. Unvergessen blieb mir ein umgebauter Rollstuhl, ein drittes großes Rad diente dabei für den Antrieb sowie zur Lenkung, dahinter ein selbstgebauter Anhänger mit dicken Schubkarrenreifen, einer Lautsprecherbox und Bierkisten. Häufig zu sehen waren auch Lastenräder, damit wurden entweder Bierkisten, Lautsprecherboxen oder Kleinkinder transportiert. Kurzum, wir fielen mit unseren Piratenfahnen nicht weiter auf.

Die Route 7 führte über Hermsdorf, Wilhelmsruh, Gesundbrunnen, Prenzlauer Berg, Alexanderplatz, Neukölln, Kreuzberg, bis zur Autobahn A100. Zwischendurch kam es zu einigen Staus. Aber dann endlich freie Fahrt durch den Britzer Autobahntunnel (das Hintergrundbild dieser Seite).

Superstimmung im Autobahntunnel

Statt Motorengedröhn ertönten hunderte von Fahrradklingeln, die Freudenrufe der Radfahrer und die Bässe der rollende Diskotheken. Kurz, es herrschte eine Superstimmung. Bei YouTube findet man dazu auch einige Video Clips, welche ein Gefühl von dieser Stimmung wiedergeben.

Nach dem Tunnel weiter auf der Autobahn vorbei am ehemaligen Flughafen Tempelhof bis Schöneberg. Nach einem kurzen Stück auf dem Kurfürstendamm auf der "Straße des 17. Juni" bis zur Siegessäule.

Wir waren spät dran

Nach zwei oder drei Runden um die Siegessäule bat mich ein Polizist bitte die Straße zu verlassen, weil sie ab jetzt wieder für den normalen Verkehr freigegeben würde. Wir verzichteten deshalb auf die restlichen paar hundert Meter bis zum Endpunkt der Sternfahrt, dem BUND Umweltfest.

Tag 15, Etappe 2, Berlin bis Potsdam

Die Sternfahrt und der Spaß war zu Ende. Es hatte Regen eingesetzt und wir mussten Berlin den Rücken kehren.

Karte

Karte 17: GPS Track des 15. Tages, 2. Etappe, Berlin bis Potsdam (OpenStreetMap CC-by-SA 2.0)

Zunächst erst einmal hatten wir kleinere Probleme mit der Navigation. Wegen der vielen Runden um die Siegessäule und wegen des trüben Wetters fehlte ganz einfach ein Gefühl für die Himmelsrichtung. Wir mussten nach Westen, aber wo ist Westen? Hier an der Siegessäule sahen alle wegführenden Straßen irgendwie alle gleich aus. Das Navi hat uns dann den Weg gezeigt.

Es ging zunächst 8 km geradeaus. Dabei hatten wir kein Glück um ein geöffnetes Café zu finden. Die Route führte weiter am Wannsee entlang. Der Wannsee interessierte uns nicht wirklich, denn es gab genug Wasser von oben.

Potsdam bei Regen

Nach 26 km über der Glienicker Brücke über die Havel. Die Regenjacke war inzwischen innen genau so feucht wie außen. Potsdam bei Regen! Nur schnell weiter bevor wie von den vorbeifahrenden Autos noch gründlicher geduscht werden. Im Süden von Potsdam galt es das bereits gebuchte Hotel zu finden. In Geltow sagt das Navi an einer Kreuzung "jetzt links". Aber die Ampel wird und wird nicht grün. Ein Autofahrer auf der anderen Seite der Kreuzung erkennt unser Problem. Er steigt trotz des Regen aus und drückt auf den Knopf der Fußgängerampel. Ein Wunder geschah, es wurde grün!

500 m weiter sind wir am Hotel Geliti. Wir konnten unsere Trikes in einem abschließbaren Käfig vor dem Hotel abstellen. Ich hatte wegen des Regens so klamme Finger, dass ich beim Check-In nicht einmal meinen Namen richtig Schreiben konnte. Ich konnte die warme Dusche kaum erwarten. Nach einem anständigen Essen im Restaurant des Hotels ging es mir deutlich besser.

Fazit

Wir sind an diesem Tag 95 km gefahren. Die Sternfahrt war ein unvergessliches Ereignis. Für mich war es etwas unbefriedigend, denn ich wäre gerne auch einmal am Abend ohne Rad in Berlin unterwegs gewesen.


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