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Letzte Aktualisierung dieser Seite: 2.12.2012

August 2009: KMX VIPER im "Elchtest", wie er endete siehe hier


Mehr Spaß mit 3 Rädern (2)

Aug. 2009: ... ein Liegerad muss her!

Die Auswahlkriterien

Das gewünschte Liegerad sollte eine sportliche Alternative zum MTB sein, jedoch kein Ersatz dazu oder gar ein "rollender Gartenstuhl".

Wegen des von Anfang an geplanten Einsatzes in bergigen Gelände spielten die folgenden Auswahlkriterien eine sehr wichtige Rolle:

  1. Schaltung mit großem Übersetzungsverhältnis (mindestens so groß wie bei einem typischen MTB),
  2. standfeste Bremsen, an allen Rädern,
  3. problemloses Anfahren am Berg,
  4. die Möglichkeit ausreichend Gepäck mitzunehmen.
  5. ausreichend robust für schlechte Wege,

Diese Forderungen werden am besten von einem Trike (Dreirad, Kart) erfüllt. Auf den Bildern dieser Seiten ist das Trike KMX Viper zu sehen. Es ist sicherlich nicht das "klassische" Liegerad, aber eine richtige "Spaßmaschine".

Die Daten des Trike KMX Viper im Originalzustand:
Vorderräder: 20 Zoll, Hinterrad: 24 Zoll, 27 Gänge, 3 Scheibenbremsen mit Parkbremse, Gewicht: ca. 20 kg. (Diese Daten gelten für das Modell aus 2009 und entsprechen nicht mehr dem aktuellen Modell.)

Im Vergleich zu anderen Liegerädern ist das KMX relativ massiv. Es wurde nicht als schnelle "Rennmaschine", sondern als robustes "Spaßgerät" konstruiert und wird deswegen oft als "Panzer" verschmäht. Es ist gerade deshalb ein zuverlässiges Reisefahrzeug, mit dem man nicht nur auf langweilige Straßen angewiesen ist.

Ein KMX Trike wird zu halbwegs akzeptablen Kosten angeboten. Man kann leicht das dreifache für ein Liegerad ausgeben, aber der Spaß- und Nutzfaktor erhöht sich deshalb nicht wesentlich. Der Autor hat viele Verbesserungen in sein Trike eingebaut. Einiges davon gibt es inzwischen serienmäßig, andere Änderungen machen mein Trike zu einem einmaligen Objekt, also jenseits der fabrikmäßigen "Stangenware".;-)

Die ersten Eindrücke eines Umsteigers auf ein Liegerad

Die erste Probefahrt mit einem Liegerad war ernüchternd: mit Schrittgeschwindigkeit in Schlangenlinien. Als Sitzradfahrer versucht man in alter Gewohnheit sich an den Lenkergriffen festzuhalten, dabei verreißt man jedoch ständig die Lenkung. Sehr schnell erkennt man, dass es besser ist, wenn man die Lenkgriffe ganz entspannt in die Hände nimmt.

Auch ein gut trainierter "Sitzrad"- Fahrer wird nach den ersten Liegeradtouren einen kräftigen Muskelkater in den Oberschenkeln spüren. Der Grund dafür ist, dass beim Liegeradfahren völlig andere Beinmuskeln beansprucht werden.

Mit einem Trike sollte man unbedingt ausprobieren, wie es sich auf zwei Rädern fährt. Diese Fahrübungen empfehlen sich gleich zu Anfang der Trike-Fahrpraxis. So lernt man das tückische Fahrverhalten in Kurven und bei Bremsmanövern am besten kennen und kann böse Überraschungen oder gar Unfälle vermeiden.

PS: diese Empfehlung sollte jedoch nur befolgt werden wenn ein ausreichend robustes Trike mit niedrigem Schwerpunkt verwendet wird und bei den ersten Versuchen ein Helm und Protectoren getragen werden (siehe die Fotoserie Ende des Spaß).

Tückisch ist das Fahrverhalten für Anfänger weil man sich nicht in Kurven legen kann, wie man es vom Zweirad her gewohnt ist. Dazu kommt, dass die zwei Vorderräder mit einer ungewohnt hohen Bodenhaftung die Richtung bestimmen. Aber mit etwas Fahrpraxis (und den entsprechenden Kettenblättern) kann man dann bei Downhills auf Alpenpässen die Rennradfahrer hinter sich lassen (siehe Sella Ronda 2011).

Das KMX Trike ist robust gebaut, so dass nach einem entsprechenden Fahrtraining echter "Kurven-Fahrspaß" aufkommt, besonders auf unbefestigten Wegen. Also ein total anderes Recumbent Bike Feeling.

Geschwindigkeiten

Es fallen einem sofort die leichter erreichbaren höheren Geschwindigkeiten auf. Ab etwa Tempo 25 ist man mit einem Liegerad gegenüber einem Normalrad deutlich im Vorteil. In der Ebene zeigt der Rad-Computer bereits nach ein paar wenigen Kurbelumdrehungen Tempo 30 an. Auf leichten Gefällestrecken rennt ein Liegerad ohne besondere Anstrengung mit Tempo 40 und mehr. Gegenwind ist (fast) ein Fremdwort für Liegerad-Fahrer. Mit einem Liegerad wird man auf Grund des geringeren Luftwiderstandes erheblich geringer vom Gegenwind ausgebremst. Allerdings hilft einem der Rückenwind auch nicht besonders viel.

Siehe den Vergleich Liegerad vs. Rennrad.

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