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Karte

Karte 13: GPS Track des 12. Tages, Neubrandenburg bis Himmelpfort (OpenStreetMap CC-by-SA 2.0)

endlose Felder mit Kornblumen

der Fehler des Tages

auf der Eiszeit-Route

in Neustrelitz

Nord-D-Tour 2012

Tag 12, Neubrandenburg bis Himmelpfort

Dieser Tag begann ausnahmsweise einmal ohne festes Etappenziel, denn wir hatten noch keine Unterkunft reserviert. Wir wollten so weit wie möglich bis Berlin kommen.

Wir waren nach der Abfahrt vom Hotel schon etwa 1 km bis zum Stargarder Tor gefahren und hielten kurz an, um in die Karte zu sehen. Dabei entdeckte mein Mitradler, dass er den Hotelschlüssel noch bei sich hatte. Also noch einmal zurück zum Hotel! Im Hotel hatte man das Missgeschick auch schon gemerkt und man hatte bereits versucht uns per Handy zu erreichen. Der zweite Start klappte dann. Wir fuhren durch den Neubrandenburger Kulturpark und weiter am Ufer des Tollensesee.

Schwerarbeit für den Glücksengel

Nach etwas als eine Stunde Fahrt, kurz hinter Alt-Rehse am Tollensesee hätte unsere Tour beinahe ein jähes Ende gefunden. Während einer kurzen Pause lies mein Mitradler sein Trike auf dem Weg stehen. Es war eine auch landwirtschaftlich genutzte Betonpiste. Irgendwann kam aus der Gegenrichtung ein Traktor mit 2 Anhängern daher. Er fuhr aber nicht wie zu erwarten wäre links am Trike meines Mitradlers vorbei, sondern hielt demonstrativ davor an. Mein Mitradler musste sein Trike auf die linke Seite des Weges schieben. In diesem Augenblick sehe ich, wie sich ein Auto mit relativ hoher Geschwindigkeit nähert. Ich schreie. Mein Mitradler reagiert zum Glück sofort und das Auto rast eine Handbreit an seinem Trike vorbei.

Der Fehler des Tages

Nach 2 ½ Stunden Fahrt, kurz hinter Weisdin begehen wir den Fehler des Tages. Anstatt auf der geplanten Route zu bleiben folgen wir der Ausschilderung des lokalen Radweges "Eiszeitroute". Nach wenigen hundert Metern entpuppt sich dieser Radweg als schlimme Sandpiste. Ich komme mit Hilfe meines zugeschalteten Motors und meiner relativ breiten Reifen noch einigermaßen gut voran, aber mein Mitradler steckte mehrmals fest.

Der in der Karte eingezeichnete Trampelpfad endete für uns an einer Bahnlinie. Wir mussten umdrehen. Nach einigen hundert Metern kamen wir endlich auf eine befestigte Straße und konnten die Bahnlinie über eine Brücke überqueren. Danach waren wir wieder auf unserer geplanten Route. Dieser Fehler hatte uns etwa 1 Stunde gekostet. Anstatt 1,5 km auf der Straße zu fahren sind wir 6 km auf der "Eiszeitroute" herumgeirrt.

Etwa eine halbe Stunde später kamen wir in Neustrelitz an. Ein schönes Städtchen. Am Zierker See nutzten wir die Gelegenheit für eine Mittagspause.

Suche nach einer Unterkunft

Auf der Weiterfahrt in Richtung Berlin war es langsam Zeit an die Suche nach Unterkunft zu denken. Dazu fuhren wir die an der Route liegenden ADFC Bett & Bike Quartiere an. In Fürstenberg / Havel hatten wir Probleme an der angegebenen Adresse eine Unterkunft zu finden. Wir sind zunächst 3-mal daran vorbei gefahren. Endlich gefunden entsprach sie dann nicht unseren Vorstellungen. Also weiter, zurück um den Schwendtsee. Hier führte unsere Route direkt am Zaun der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück vorbei, ein ehemaliges Konzentrationslager für Mädchen und Frauen.

Übernachten beim Weihnachtsmann

In Himmelpfort war das nächste ADFC Bett & Bike Quartier. Die Tür war verschlossen, aber es hing ein Briefkasten für den Weihnachtsmann davor. Auf der anderen Seite des Gebäudes fanden wir eine offene Tür. Ja, es wäre noch ein Zimmer frei. Die Zimmer waren Teil einer Ferienwohnung. Sie waren über eine lange Treppe erreichbar. Uns wurde erklärt, dass wir kein Frühstück vor 11 Uhr bekommen könnten. Wir waren froh, endlich ein Dach über dem Kopf zu haben und hatten keine Lust noch länger nach einer Unterkunft zu suchen.

Der Name "Himmelpfort" hat seinen Ursprung in einem ehemaligen Kloster, von dem hinter dem Gebäude noch einige Ruinen erkennbar waren. Der Ort war sehr einsam und ruhig. Wir hatten Glück, dass an diesem Abend wenigstens ein (!) Restaurant geöffnet hatte. Während der Nacht polterte ein Wolkenbruch auf dem Dachfenster des Zimmers.

Wir wollten nicht noch einmal das Abenteuer eingehen ohne vorher reservierte Unterkunft loszufahren. Wir wollten uns dazu wie bisher per Internet eine geeignete Unterkunft suchen. Dies war in Himmelpfort jedoch ein echtes Problem, kein WLAN und nur ein Schnecken-lahmer Internet-Zugang per Handy-Netz. An diesem Tag war irgendwie alles etwas langsamer. Es klappte dann rein telefonisch per Handy.

Fazit des 12. Tages

Wir waren etwa 9 Stunden lang unterwegs, dabei sind wir nur 78 km weit gekommen. Der Durchschnitt betrug etwa 12 km/h.


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