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Alpencross 2008
Pederü und Fanes sind wohl ein "Muss" für eine Dolomiten Rundtour. Der Downhill durch das Fanes Tal ist anspruchsvoll und ewig lang.
Zwischen St. Martin im Thurn (1127 m, Gadertal) und Pederü (1548 m) im Rautal liegt ein etwa 600 m höherer Gebirgszug. Um meine Kräfte zu schonen wählte ich die Straße über Zwischenwasser (1000m, km 6 im Profil) und St. Vigl (1180 m). Ab St. Vigl führt dann eine relativ gemütliche Straße bis zum gebührenpflichtigen Parkplatz in Pederü (Bild 1). Zu Beginn dieser Strecke ein kurzer Schwatz mit ein paar Bikern aus der Heimat, die aber per Auto bis hier her angereist waren. Die etwa 10 km lange Strecke steigt stetig an und ist angenehm zu befahren, u.a. weil hier auffällig wenig Verkehr herrschte. Den parallel führenden Wanderweg sollte man als Biker schon allein aus diesem Grund meiden. Der Parkplatz in Pederü war schon gut gefüllt, was die Beliebtheit dieses Gebietes bei Wanderern und Mountainbikern unterstreicht.
Ab Pederü geht es auf einer vom Militär gebauten Schotterstraße etwa 300 m hoch (Bild 2). Wer hier durchgehend im Sattel bleiben will, der muss eine gute Kondition haben. Nach dem fast ausgetrockneten Picodelsee (km 25 im Profil) steigt es bis zur Faneshütte noch einmal etwa 200 m an. An der Faneshütte geht es recht zu. Man findet zu dieser Jahreszeit kaum einen freien Platz auf der Terrasse, trifft aber den einen oder anderen Mountainbiker wieder, den man bereits heute oder während der letzten Tagen schon einmal irgendwo getroffen hat.
Von der Faneshütte geht es noch einmal recht knackig (Bild 3) bis zum Limo-Joch (2174 m, Bild 4) hoch. Hier ist jedesmal ein Mountainbiker-Treff. Tourenführer besprechen hier mit ihren "Schützlingen" den jetzt kommenden Downhill durch das Fanestal. An diesem Tag treffe ich immer wieder die gleichen Biker. Ich fahre "gemütlich" hinunter, dabei überholen sie mich. Doch die Gruppe muss immer wieder auf Nachzügler warten, so dass es jedesmal ein "Hallo" gibt.
Der Weg Nr. 10 durch das Fanes Tal hinunter (Bild 6) bis zur Straße die von Cortina di Ampezzo nach Schluderbach führt, war der härteste Trail während meiner gesamten Transalp. Im oberen Teil fordern das Geröll des relativ steilen Trails höchste Konzentration. Später wird der Trail einfacher. Man hat den Eindruck, als wolle er nie enden. Es geht über 600 Höhenmeter gnadenlos nach unten. Eine Traumtour für Downhiller.
Profil der 8. Etappe, von St. Martin bis Cortina
Zwischendurch kommt man an einigen Wasserfällen und einer sehenswerten extrem tiefen Schlucht vorbei. Das Ziel vieler Wanderer, weswegen man als Biker stets bremsbereit sein sollte.
Die meisten Biker fahren im Rahmen einer Tagestour über die Senneshütte zurück. Ich entschließe mich weiter nach Cortina di Ampezzo zu fahren. Man kann hierzu auf einem Radweg entweder auf der rechten oder linken Talseite fahren. Die alte Bahntrasse sollte jedoch die erste Wahl sein. Doch mehr dazu in der Beschreibung der nächsten Etappe.
An Cortina di Ampezzo muss man sich erst gewöhnen, was mir aber nicht gelingen will. Ich machte erst einmal eine "Stadtrundfahrt". U. a. um ein mir geeignet erscheinendes Hotel zu finden. Mein wiederholter Eindruck: Die Hotels sind entweder unangemessen teuer oder alte Kästen. Also irgendwann die Augen zu und in ein Hotel rein. Das Hotel machte von Außen keinen schlechten Eindruck, doch das Zimmer war eine bessere Abstellkammer. Das Abendmenü hatte zwar viele Gänge, aber viel zu kleine Portionen. Der Preis war mit 80 € (mit HP) eher unverschämt hoch. Ein Bier: 5 €! Leider hat man in dieser Jahreszeit in dieser Gegend keine großen Alternativen. Bereits im letzten Jahr hatte ich hier und in Toblach schlechte Erfahrungen gesammelt. Dieses Mal wollte ich über den Plätzwiesensattel und musste zwangsläufig hier eine Übernachtungspause einlegen.